19. September 2023
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Pixel 7 Pro und Pixel Watch – Meine ersten Eindrücke

Gestern Nachmittag klingelte der Postbote und brachte das Pixel 7 Pro sowie die Pixel Watch. Da ich ja nun seit dem letzten Jahr bereits das Pixel 6 Pro nutze, war die Freude zwar groß, aber nicht überschwänglich. Das war im Jahr zuvor, beim Umstieg vom Pixel 5 auf das Pixel 6 Pro anders. So habe ich gestern Abend das Pixel 7 Pro noch startklar gemacht, die Pixel Watch jedoch erst heute Morgen.

Pixel 7 Pro – Mein erster Eindruck

Der erste Eindruck des Pixel 7 Pro im Farbton Snow ist positiv. Mir persönlich gefällt die Kameraleiste, die nun beim 7 Pro, im Gegensatz zum 6 Pro, aus Aluminium ist und nahtlos in den Rahmen übergeht. Es verleiht dem Gerät einen edlen Touch. Auch die Displayränder sind weniger gebogen als beim 6 Pro.

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Das Display selbst ist minimal heller als beim Vorgänger und Power-Button sowie Lautstärke-Wippe befinden sich etwas tiefer an der rechten Seite. Der Rahmen ist komplett aus Aluminium und zeigt auf der Oberseite keinen Hinweis mehr auf die Farbgebung wie beim Pixel 6 Pro.

Das Gerät ist ziemlich glatt, sodass eine Nutzung mit Hülle die bessere Wahl ist. Ich habe mir daher beim Kauf im Google Store das Case-Mate Tough Clear Case für das Pixel 7 Pro bestellt. Durchsichtig und günstig, ich möchte ja schließlich die Farbe des Smartphones sehen, jedoch nicht ganz so schön griffig, wie die Vorjahreshülle von Google für das Pixel 6 Pro, die jedoch ziemlich siffig aussieht.

Das Einrichten des Pixel 7 Pro war schnell erledigt, das Kopieren der Apps über WLAN erfolgte schnell und unkompliziert. Doch es tauchte bereits die erste Fehlermeldung der Kamera auf „App schließen“. Nun gut, erst einmal ruhig bleiben. Ein Neustart wird das Problem ja beheben. Hat es auch getan, die Fehlermeldung ist in den letzten Stunden nicht mehr aufgetaucht.

Des Weiteren hat das Pixel 7 Pro noch eine Neuerung in den Einstellungen -> Display. Hier findet sich die Bildschirmauflösung, die es ermöglicht, die Auflösung von FHD+ (1080p) auf QHD+ (1440p) hochzuskalieren. Der Akkuverbrauch wird dadurch geringfügig erhöht. Einen sichtbaren Unterschied gibt es so weit nicht, lediglich manche Games fragen an, ob nicht doch der volle Bildschirm genutzt werden möchte.

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Kleiner Fehler heute Morgen 14.10. auf dem Homescreen beim At a Glance Widget:

Face Unlock – und schon eine Fehlermeldung

Während des Einrichtens besteht nun endlich auch die Möglichkeit, Face Unlock zu nutzen. Diese Funktion war eine der am meisten gewünschten Funktionen für das Pixel 6 Pro, wird dieses Telefon, warum auch immer, aber nie erreichen.

Das Einrichten von Face Unlock kannst du später auch über die Einstellungen -> Sicherheit -> Entsperrung per Gesichtserkennung & Fingerabdruck machen. Du musst dazu dein Gesicht frontal scannen lassen und es dann nach oben und nach unten bewegen. Das Procedere wird auf dem Display beschrieben. Nach dem Einrichten gestern Abend hat Face Unlock auch seinen Dienst getan, heute Morgen jedoch ist mir nach einigem Entsperren aufgefallen „Hey, du nutzt ja dauernd deinen Fingerabdrucksensor (der hier ja ganz gut funktioniert).“ Face Unlock tat nicht, was es sollte. Das Smartphone blieb gesperrt, meine müden Äuglein wurden nicht erkannt und meine Wachen nach dem ersten Kaffee auch nicht ;-) Nun gut, erst einmal ruhig bleiben. Gesichtsmodell löschen und erneut einscannen. Tja, nö, ist nicht. Die Fehlermeldung „Scan wurde nicht abgeschlossen, ein Problem ist aufgetreten. Versuch es später noch einmal“ trat auf. Und das morgens früh, nach nur einem Kaffee.

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Bei Fehlermeldungen funktioniert ja immer ziemlich gut ein Neustart, so auch bei dieser Fehlermeldung. Der Neustart des Pixel 7 Pro ließ dann auch wieder das Scannen des Gesichtes zu und nun auch den ganzen Tag das Entsperren des Smartphones mittels Gesicht (und das sehr schnell). Hoffen wir mal, dass das Problem morgen früh nicht wieder auftritt, sonst muss ich mir wohl Gedanken machen.

Update 14.10.2022 – Das Problem mit Face Unlock ist nicht wieder aufgetreten, Face Unlock macht sogar in abgedunkelten Zimmern, nur vom Flimmern des TV Gerätes erhellten Räumen einen guten Job und erkennt das Gesicht zuverlässig.

Der Fingerabdrucksensor des Pixel 7 Pro leistet auch eine gute Arbeit, im 6er hatte er ja so seine Startschwierigkeiten, im 7er läuft er bisher und in Verbindung mit Face Unlock ziemlich gut.

Der Sicherheitshub zeigt mir auf dem 7 Pro an, dass ein mögliches Sicherheitsrisiko besteht. Das Gerät hatte seit 90 Tagen kein Systemupdate mehr, das Google Play Systemupdate stand beziehungsweise steht noch bei Juli 2022 (das Sicherheitsupdate bei September 2022) und erhält gerade, während ich diese Zeilen schreibe, ein Update. Allerdings handelt es sich dabei um das Sicherheitsupdate von Oktober in der Größe von 72,99 MB. Auch das 6 Pro erhält das Update mit einer Größe von 39,61 MB. Das Update dauert wie immer bei den Pixel Phones sehr lange. Das Pixel 6 Pro läuft auf dem Google Play Systemupdate von September 2022 und dem Sicherheitsupdate von Oktober 2022.

Wer auf dem Pixel 6 Pro viel gezockt hat, ich zähle mich nicht unbedingt dazu, habe aber auch mehrere Spiele, die ich bereits seit dem Pixel 2 XL von Smartphone zu Smartphone ziehe, hat vielleicht gemerkt, dass das Pixel 6 Pro etwas hitziger unterwegs war. Ich hatte den Hitzkopf nur bei einem bestimmten Spiel. Dies tritt auf dem Pixel 7 Pro schon mal nicht mehr auf, das Gerät bleibt konstant bei einer Temperatur, obwohl die Wärme bei der derzeit teils vorherrschenden Kälte doch gar nicht mal so schlecht war.

Kameratechnisch hat sich das Pixel 7 Pro gegenüber dem Pixel 6 Pro wieder einmal verbessert. Mit 30fachem Zoom im Vergleich zum 20fach Zoom des Pixel 6 Pro wird noch ein wenig mehr herausgeholt. Auch ein Raster ist vorhanden, das es ermöglicht, den Fokus besser zu setzen. Das Raster erscheint automatisch ab Zoomstufe 15. Des Weiteren ist die Auswahl der Zoomstufe durch einen neuen Slider verbessert worden. Die Zoomstufen sind besser erkennbar. Allerdings ist der Autofokus etwas ungenau, beziehungsweise er verliert den Fokus, sodass wieder manuell nachjustiert werden muss.

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Insgesamt gibt es in der Kamera-App ein paar Verbesserungen. So kannst du nun auch die Belichtungszeit bei der Nachtsicht abändern oder auch mit dem Kinomodus ein Motiv fokussieren und anschließend Videoaufnahmen erstellen, die einen unscharfen Hintergrund haben. Bei beweglichen Objekten werden aber schnell die Grenzen des Kinomodus klar.

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Belichtungszeit Nachtsicht

Auch der Ultraweitwinkel hat ein Update erhalten, von 0,7x auf 0,5x beziehungsweise von 114° auf 125,8°. Die Kamera besitzt Autofokus und aktiviert automatisch einen Makromodus, wenn du nah genug an einem Objekt bist. Die Makrobilder sind in Ordnung.

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Makro

Die Kamera selbst kann ich erst nach längerem Gebrauch in den nächsten Tagen bewerten, bisher habe ich lediglich heute Morgen ein paar Schlechtwetter-Bilder erstellt.

Bilderstrecke Weitwinkel bis 20fach Zoom auf Pixel 6 Pro:

Bilderstrecke Weitwinkel bis 30fach Zoom auf Pixel 7 Pro:

Schnappschüsse Pixel 7 Pro:

Das Pixel 7 Pro ist ein schick aussehendes und sehr gut verarbeitetes Smartphone mit sehr guter und verbesserter Kamera (Zoom, Makro), löst aber bei mir nicht mehr diese Begeisterung aus, wie noch vor einem Jahr das Pixel 6 Pro. Positiv und jetzt auch funktionsfähig ist Face Unlock, das ziemlich gut funktioniert. Auch der Fingerabdrucksensor wurde verbessert.

Pixel Watch – Mein erster Eindruck

Neben dem Pixel 7 Pro ist gestern auch die Pixel Watch LTE, welche ich mir im Bundle mitbestellt habe, angekommen. Googles erste eigene Smartwatch spaltet ja die Gemüter. Zu teuer – definitiv, hässlich – meiner Meinung nach nicht. Nachdem ich sie heute Morgen ausgepackt habe, erfolgte das Aktivieren durch einen 3-sekündigen Druck auf die Krone, die ich weder störend noch hässlich finde. Die Uhr orientiert sich vom Design eben an einer normalen analogen Uhr.

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Zuvor habe ich mir noch die Pixel Watch App auf das Smartphone geladen. Diese für das Schlaftracking und sämtliche Statistiken benötigte Fitbit-App habe ich bereits durch die Versa 3 und zuvor der Versa Classic in Gebrauch. Derzeit ist die Pixel Watch noch nicht mit der Fitbit-App verbunden. Es ist nämlich nicht möglich, beide Uhren parallel auf der Fitbit-App beziehungsweise in einem Fitbit-Account laufen zu lassen. Hier muss noch ein gesondertes Konto erstellt werden (Konto Versa abmelden, neuer Account und Verbindung Pixel Watch).

Hier möchte ich nun erst einmal die Akkulaufzeit der Pixel Watch im Auge behalten, da mich die Uhr am nächsten Morgen auch wecken soll. In den letzten 3 Stunden seit der vollen Aufladung hat die Watch 10 % Akku verloren. Reverse Charging ist möglich, wenn du die Bänder abnimmst, mit Band liegt die Uhr nicht auf und kann daher nicht laden. Die Pixel Watch zeichnet aber auch ohne die Fitbit-Verbindung die Schritte auf, oder den Herzschlag und bringt Benachrichtigungen des Smartphones auf die Watch. Das Verbinden erfolgt per Fast Pair und geht daher schnell und einfach.

Die Pixel Watch kann links oder rechts getragen werden. Damit die Krone dabei nicht stört, wechselst du die Ausrichtung der Smartwatch über die App oder die Uhr selbst. Die Krone selbst schaltet die Watch ein- oder aus oder bringt dich auf den Homescreen zurück. Der Button über der Krone zeigt die zuletzt verwendeten, beziehungsweise deine installierten Apps an. Der Button selbst lässt sich etwas schwer finden/drücken, wobei es wahrscheinlich Gewöhnungssache ist. Der Lautsprecher befindet sich an der Seite, das Mikrofon an der Unterseite der Uhr. Die Krone kann gedreht werden, um durch alle deine Apps zu scrollen. Ein fünfmaliger Druck auf die Krone erfolgt eine Benachrichtigung des Rettungsdienstes oder ausgewählter Notfallkontakte. Das Telefonieren mit der Watch hat relativ gut geklappt. Ich selbst wurde gut verstanden und auch ich habe den Anrufer gut verstanden. Allerdings erfolgte das Telefonieren in ruhiger Umgebung.

Die Bedienung der Pixel Watch ist schnell erlernt und erfolgt intuitiv, was bei Fitbit nicht immer der Fall ist. Auch das Scrollen durch das Drehen an der Krone erfolgt butterweich, ein hakeln ist mit (trotz des alten Processors) nicht aufgefallen.

Ein Wisch von oben nach unten öffnet die Einstellungen, ein Wisch von unten nach oben die aktuellen Termine. Ein Wisch nach rechts oder links (Karussell) bringt dich zu Google Maps, dem Wetter, der Terminübersicht, deiner Herzfrequenz und verschiedenen Trainings. Diese sind von Fitbit übernommen worden, sodass auch hier immer noch kein HulaHoop zu finden ist (und ja, auch das ist eine Sportart, welche von Fitbit-Nutzern schon seit mehreren Jahren verlangt wird und die bei vielen anderen Smartwatches schon lange zu finden ist). Sämtliche Ansichten können in der Pixel Watch App angepasst werden.

Die Pixel Watch wird mit einem Silikonarmband geliefert, welches die gleiche Schließe wie auch das Original-Fitbit-Armband hat. Die Schließe ist in Ordnung, das Silikonarmband hingegen nicht mein Favorit (war es aber auch bei Fitbit schon nicht). Derzeit gibt es im Google Store verschiedene Armbänder in den Preisklassen zwischen 49 und 79 Euro. Im Frühjahr dann kommen das Millanaise- sowie das Gliederkettenarmband aus Metall, zu einem Preis, bei dem man sich vorher überlegen muss, ob dieser eine gute Investition ist.

Insgesamt ist mein erster Eindruck der Pixel Watch positiv. Lediglich mit der Akkulaufzeit muss ich mich noch anfreunden. Von 7 Tagen bis zum nächsten Aufladen mit der Versa 3 auf einen Tag Laufzeit ist es schon eine Umstellung. Und da ich die Uhr als einen von zwei Weckern nutze, muss ich hier genau schauen, wann ich sie wieder auf die magnetische Ladeschale lege. Diese hätte auch ruhig ein wenig „mehr magnetischer“ sein können.

Update 14.10.2022 – Die erste Runde Sport hat die Watch direkt nach dem Aufwachen mitgemacht. Schrittzahl sowie Kalorienverbrauch sind fast identisch mit der Fitbit. Die Weckvibration der Pixel Watch ist pulsierend und auch nicht ganz so stark wie bei der Fitbit, hat mich aber aus den Federn geholt. Der Akku beträgt jetzt um 10.15 Uhr bei normaler Nutzung noch 22 Prozent.

Google Pixel Watch
Google Pixel Watch
Entwickler: Google LLC
Preis: Kostenlos
Fitbit
Fitbit
Entwickler: Fitbit LLC
Preis: Kostenlos
Sarah Lindow-Zechmeister
Sarah Lindow-Zechmeister
Android-Fan der ersten Stunde, Pixel Fan Girl und neben Themen rund um Android teste ich liebend gerne smarte Produkte und andere Gadgets.

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