22. September 2023
StartMagazinHumaniq - Mit der Blockchain bekämpfen wir die Armut der Welt

Humaniq – Mit der Blockchain bekämpfen wir die Armut der Welt

Über zwei Milliarden Menschen auf der ganzen Welt haben im Augenblick keinen Zugang zu Bankdienstleistungen. Und fast die Hälfte aller Menschen auf dieser Welt, also mehr als drei Milliarden, leben mit weniger als 2,50$ pro Tag. Humaniq hat sich zum Ziel gesetzt, diesen Menschen einen Bankzugang zu ermöglichen und sie so aus der Armut zu befreien. Wie das funktioniert erfährst du in diesem Artikel.

Das Alleinstellungsmerkmal von Humaniq im digitalen Bankenmarkt ist die Verwendung der Blockchain-Technologie, verknüpft mit Biometrik und einem Fokus auf mobile Technologien. Humaniq plant nicht nur eine Software-Lösung, sondern auch entsprechende mobile Endgeräte (Handys) in den Zielmärkten Afrika, Asien und Südamerika.

Das Ziel von Humaniq

Es gibt Regionen auf dieser Welt, in denen 2,5 Milliarden Menschen ohne Banken-Infrastruktur leben. In diesen Regionen ist die einzige verfügbare Art der Bezahlung die manuelle Übergabe von Geldscheinen bzw. Münzen an den jeweiligen Geschäftspartner. Erschwerend kommt hinzu, dass auch in Ländern mit Banksystemen Millionen Menschen ohne Reisepass oder sonstiger, persönlicher Identifikation existieren, welchen genau aus diesem Grund der Zugang zu finanziellen Dienstleistungen der Banken verwehrt bleiben.

Humaniq stellt eine neue, finanzielle Infrastruktur für jeden Menschen zur Verfügung, der über ein Smartphone mit Kamera verfügt. Dafür reicht auch schon ein sehr günstiges Modell aus. Die Kosten für Smartphones verringern sich jedes Jahr. Momentan liegen die günstigsten Telefone bei gerade einmal 10 bis 20 Dollar. Das Smartphone wird benötigt, um Zahlungen durchzuführen bzw. zu erhalten und die Smartphone-Kamera, um sich erstmalig zu Authentifizieren und die ersten Münzen (Coins) zu erwerben.

Um es einfach auszudrücken: Humaniq ist die Bank für die Unbebankten!

Aber was ist das Besondere an Humaniq?

Es liegt nahe zu fragen, warum das Problem für Personen ohne Bankzugang nicht einfach durch Bitcoin oder eine andere Kryptowährung gelöst werden kann. Was macht Humaniq hier so einzigartig?

Weil die Anwender der Humaniq-Applikation eine biometrische Identifizierung bestehen müssen, gibt es in Humaniq keine Anonymität. Dies macht Humaniq unrentabel für Finanzterrorismus, Drogenhandel und alle anderen Gefahren, denen Bitcoin als anonyme Kryptowährung ausgesetzt ist. Ein weiterer Vorteil ist, dass Humaniq es möglich macht auch Zahlungen zu erhalten, während man im Ausland arbeitet. Dies ermöglich eine exportgetriebene Wirtschaft in wirtschaftlich angeschlagenen Regionen, verbessert die Lebensstandards dieser Regionen und reduziert den Auswanderungsanstoß.

Humaniq verfolgt einen anderen Sicherheitsansatz anstelle des privaten- und öffentlichen Schlüssels, um die Einstiegshürde in die Kryptowährung gerade für Neulinge so gering wie möglich zu halten. Jeder neue Nutzer muss, wie bereits erwähnt, eine biometrische Identifizierung bestehen. Dieser Prozess beinhaltet die Aufnahme einiger Fotoserien und Videos, in denen der Benutzer Gesichtsgesten macht sowie einer Sprachaufnahme. Dies geschieht aber nur einmalig bei der Registrierung. Um Diebstahl vorzubeugen, muss sich der Benutzer nun jedes Mal, wenn er sich in der App anmeldet, authentifizieren. Hierbei muss er eine der aufgenommenen Gesichtsgesten vor der Kamera durchführen. Diese Geste wird schließlich durch einen speziellen Gesichtserkennungsalgorithmus geprüft und innerhalb von 2 Sekunden bestätigt. Dieser Vorgang ist genauso einfach und schnell, wie das Smartphone auf bisher herkömmliche Weise zu entriegeln.

Auch wurde bei Humaniq auf die Nutzung von Teilbeträgen verzichtet, weil die Verwendung von Dezimalwerten für Menschen mit geringerer Bildung evtl. etwas schwierig sein könnte. Bei Bitcoin hast du ja die Möglichkeit beispielsweise 0.03 BTC zu versenden. Bei Humaniq versendest du, wie du es von Münzgeld gewohnt bist, immer ganze Zahlen (Münzen).

ICO – Investiere in Humaniq

ICO ist ein Akronym für Initial Coin Offering. Das bedeutet auf deutsch „Initiierte Münzen- bzw. Coin-Abgabe“ und ist ein populäres Mittel, über Crowdfunding Blockchain-Projekte zu realisieren. Hier kannst du Tokens gegen andere Kryptowährungen innerhalb einer vorgegebenen Zeitspanne eingetauscht. Diese werden dann, nach Ablauf der Crowdfunding-Phase, zu Coins umgewandelt.

Bei Humaniq startete der ICO am 06. April 2017 und endete am 26. April 2017. Je eher man in dieser Zeit Tokens kaufte, desto einen höheren Bonus hat man erhalten. Beispielsweise konntest du in den ersten 24 Stunden für 1 Ethereum 1000 Tokens (HMQ’s, so heißt der Humaniq-Coin) + 49,9% Bonus erhalten. Später wurde dieser Bonus, den man erhalten konnte, immer geringer.

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Die Blockchain

Humaniq basiert auf einer Blockchain-Technologie. Die Transaktions-Regelung, welche der Hauptbestandteil von Humaniq darstellt, wird in einer Ethereum-Blockchain mit einem Standard-Token-Vertrag (ERC20) umgesetzt. Die Regeln der Auszahlung neuer Tokens werden über den „Emission Smart Contract“ kontrolliert. Die Verantwortung für die Autorisierung der Benutzer in der Blockchain erfolgt über die Humaniq-Server via biometrischer Identifikation.

Die App

Zumnächst lädst du dir die App aus dem Play Store herunter. Hier ist anzumerken, dass sich die App zum Zeitpunkt, an dem wir den Artikel schreiben, noch in einem sehr frühen Alpha-Status befindet. Das bedeutet, dass noch einige Funktionen nicht, oder nur eingeschränkt, zur Verfügung stehen. Der Alpha-Status ist quasi ein Test der Anwendung in einem kleinen Benutzerkreis.

Nachdem du die App gestartet hast wirst du zuerst geben ein Passwort festzulegen. Dieses wird in Form von Tier-Bildern dargestellt.

Anschließend wählst du aus, dass du ein neuer Nutzer bist und erstellst ein Selfie.

Nun ist deine Wallet bereits eingerichtet und du bekommst für diesen Prozess bereits 100 HMQ gutgeschrieben. Auf dem dritten, unteren Tab siehst du einen QR-Code. Dieser stellt deine Wallet-Adresse dar.

Möchtest du nun HMQ’s zu jemand anderem übertragen wählst du zuerst die Menge aus und trägst anschließend die Ziel-Wallet-Adresse ein. Alternativ kannst du diese auch mittels dem QR-Scanner abscannen.

Ist das erledigt klickst du auf weiter und du verschickst deine ersten Coins. Wie bereits erwähnt erhältst du für den Registrierungsprozess bereits 100 HMQ. Es gibt Aktionen, mit denen du dir selbst weitere Coins erwirtschaften kannst. So erhältst du zum Beispiels Coins, wenn du erstmalig HMQ von einem Freund zugesendet bekommst. Oder wenn du die biometrische Identifikation abgeschlossen hast. Hier gibt es noch einige weitere Verdienstmöglichkeiten. Allerdings ist anzumerken, dass die maximale Anzahl an Coins, die man selbst prägen kann, auf 500 HMQ limitiert ist.

Fazit

Das Humaniq-Projekt wurde erschaffen, um Menschen eine finanzielle Infrastruktur zu bieten, welche zuvor davon isoliert waren. Neben der Reduzierung von Armut und Schaffung von Arbeitsplätzen bzw. neuem Wirtschaftswachstum in Entwicklungsländern hat das Projekt damit auch einen positiven Effekt auf die europäische Marktwirtschaft. Humaniq ist hierbei aber ganz klar keine Wohlfahrt- oder Charity-Organisation. Das Team hinter Humaniq möchte vielmehr Menschen unterstützen, ihr Leben zu verändern und sich selbst aus der wirtschaftlichen Ungleichheit herauszuziehen, indem man sie an der digitalen Wirtschaft teilhaben lässt.

 
 
Inhaltsverzeichnis unserer Blockchain-Serie:
1. Bitcoin – Vom Darknet zur digitalen Währung der Zukunft
2. Ethereum – Die Blockchain-Alternative
3. CoinCap.io – Dein Wachhund für die Krypto-Kurse
4. æternity – Dezentrale Märkte für alle Menschen dieser Welt
5. Humaniq – Mit der Blockchain bekämpfen wir die Armut der Welt
6. Tails & Co: Schritt für Schritt zum sicheren Krypto-Trading

Andy Ziegler
Andy Ziegler
Leidenschaftlicher Tech-Enthusiast mit einer Vorliebe für Android und Linux. Falls du Fragen rund um Android und Smartphones hast oder Hilfe benötigst, schreib mich gerne an.

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