Von der Marke Wileyfox dürften die meisten Android-User-Leserinnen und -Leser noch nie gehört haben. Kein Wunder, denn bis jetzt gibt es von den Briten erst zwei Smartphones: Das Storm und das Swift. Doch beide haben es faustdick hinter dem Display.
Beim Swift handelt es sich um ein recht günstiges 5-Zoll-Smartphone (Amazon-Preis rund 200 Euro) mit Dual-SIM-Support, Snapdragon 410, 16 GByte Speicher und 2 GByte RAM. Der 2500-mAh-Akku lässt sich austauschen und der Speicher ist via microSD-Slot erweiterbar. Nachdem das Smartphone im August zunächst in UK auf den Markt kam, ist es seit September auch bei Amazon in Deutschland verfügbar.
Neben dem Swift gibt es mit dem Wileyfox Storm noch einen großen Bruder, der seit wenigen Tagen verfügbar ist oder besser gesagt war. Denn die erste Charge an Geräten ist bereits ausverkauft. Das Storm verfügt ebenfalls über Dual-SIM-Support, bietet aber zum Preis von rund 290 Euro 32 GByte internen Speicher (erweiterbar bei Single-SIM-Nutzung), ein Full-HD-Display mit 5,5 Zoll, 3 GByte RAM und einen fest verbauten 2500-mAh-Akku. Aktuell ist das Smartphone über Amazon-Deutschland nicht mehr bestellbar, Amazon UK hat es aber noch gelistet.

Besonders ist an den Wileyfox-Smartphones ist die vorinstallierte Software. Hier setzt der Hersteller auf Cyanogen OS 12.1, also auf die kommerzielle Version des freien ROMs CyanogenMOD. Wileyfox wird denn auch bei vielen Fans als neue Alternative zu OnePlus gesehen, nachdem OnePlus sich von Cyanogen getrennt hat und nun die neuen Smartphones mit einer eigenen ROM („Oxygen OS“ basierend auf Paranoid Android) ausstattet. Im Unterschied zum OnePlus One gibt es aber von Wileyfox keine klaren Statements, ob und wie die neuen Smartphones mit Updates versorgt werden.

Wer ist Wileyfox?
Hinter der britischen Firma stehen die Macher von Kazam. Das Konzept von Kazam, im ersten Jahr einmalig das Display bei einem Bruch gratis zu ersetzen, scheint nicht genügend Kunden für den Brand begeistert zu haben (Testberichte: Kazam Trooper 450L, Kazam Tornado 348). Mit den Cyanogen-OS-Smartphones versucht man nun, eine andere Kundschaft zu adressieren. Chief Executive Officer von Wileyfox ist Nick Muir, der früher bei Motorola gearbeitet hat. Ob auch Wileyfox wie Kazam auf Gionee als OEM-Hersteller setzt, ist uns aktuell nicht bekannt. Wir haben aber bereits ein Storm bestellt und werden es auf Herz und Nieren testen.