Google und die lange Geschichte seiner Messenger oder auch SMS-Apps hat ein weiteres Kapitel bekommen. Nachdem die ehemalige Messenger-Hoffnung Google Allo am 12. März eingestellt wurde und auch Hangouts irgendwann einmal in neuem Gewand daherkommt hat jetzt Messages, oder besser gesagt die URL des Web Clients, eine Änderung bekommen.
Webclient von Android Messages wechselt bei einigen Nutzern die Domain
Einst als Standard-SMS-App von Google gestartet hat Messages schon einige Veränderungen hinter sich. Es sollte ein vollwertiger Messenger mit vielen smarten Funktionen werden und hieß darum irgendwann einmal Android Messages. Danach wurde der Name zu Messages umgeändert und ein Web Client war verfügbar. Dieser Web Client wird über die Domain messages.android.com aufgerufen. Schon im Dezember letzten Jahres zeichnete sich jedoch ab, dass Google das Wörtchen Android gerne in der Versenkung verschwinden lassen möchte und die URL von Android.com auf Google.com verschoben werden sollte. Dies scheint nun auch passiert, aber nicht oder noch nicht bei allen Nutzern.
Laut 9to5google hat sich nicht nur die Domain geändert, sondern auch die Einstellungen wurden als eigene Seite angelegt. In der alten Version sind die Einstellungen einfach nur ein Dialogfeld.
In der neuen Version gibt es erweiterte Einstellungen, mit denen du angeben kannst, ob RCS-Chatfunktionen aktiviert werden sollen. Das sind dann die Lesebestätigungen oder Eingabeindikatoren.
RCS steht für Rich Communication Services und gilt als Nachfolger der traditionellen SMS. RCS kann Textnachrichten mit zusätzlichen Inhalten wie MMS/Bildern oder Videos versenden. Mit RCS können Funktionen wie die Lesebestätigung, Gruppenchats oder die Eingabindikatoren aktiviert werden. Bisher wird RCS jedoch noch nicht wirklich genutzt, da viele Mobilfunkverträge für das Versenden von SMS, MMS oder Videotelefonie Geld verlangen. RCS -basierte Texte werden, wie von anderen Messengern bekannt, aber über das Datenvolumen abgerechnet. Allerdings sind die Nachrichten nicht verschlüsselt und somit keine Lösung für das Übertragen von sensiblen Daten. RCS ist auch abwärtskompatibel. Das heißt, auch Nutzer, deren Mobilfunkanbieter oder deren Smartphones kein RCS unterstützen können die Nachrichten als SMS, jedoch ohne eventuell vorhandene Medien, erhalten. Hier fallen dann jedoch die typischen SMS-Kosten an.
Einige Nutzer haben mittlerweile Probleme, den Web Client von Messages über messages.android.com aufzurufen, hier bei uns funktioniert die URL noch. Sofern die Abschaltung der Android-URL erfolgt ist dürfte ein Pop-Up-Fenster darauf hinweisen, dass es nun auf google.com weiter geht.
Ruft man hierzulande die neue Domain messages.google.com auf gibt es eine Hinweis-Seite auf Messages mit dem Download Link für die App und den Web Client.