Die Welt ist voll von Selbstdarstellern und DIY-Handwerkern. Selbstverständlich gibt es für alle genügend Apps im Play Store. Die Videofraktion erstellt ihre Clips bei TikTok, welches einmal aus Musica.ly hervorging und die DIY-Fraktion wird auf Pinterest glücklich. Googles Area 120 probiert sich nun am experimentellen Tangi und Keen.
Google Area 120
Area 120 ist ein experimentelles Programm innerhalb von Google. Hier entwickeln kleine Teams neue experimentelle Produkte in einem unternehmerischen Umfeld. Googler verbringen hier 100% ihrer Zeit an 20% Projekten, welche auch einmal fehlschlagen.
Google Tangi
Bereits im Januar hat man Google Tangi gestartet. Der Name Tangi setzt sich dabei zusammen aus „TeAch aNd GIve“ und „tangible“ (greifbar). Wie auch bei Pinterest konzentriert sich Tangi auf kreative DIY-Inhalte aus den Bereichen Basteln, Kochen und Mode. Ein Unterschied zwischen Tangi und Pinterest sind jedoch die kurzen Videos (15 Sekunden bis max. 1 Minute) anstelle der bei Pinterest üblichen Bilder. Hier werden dann kurze Tipps und Tricks gezeigt und keine ausführlichen Tutorials.
Sämtliche Beiträge können über die Option „Try it“ in Form eines Schnappschusses mit anderen Nutzern geteilt werden. Allerdings kann nicht jeder einfach so ein Video hochladen, sondern man muss sich als Video Creator bewerben.

Bisher war Tangi nur über das Web (bei uns per VPN) oder als iOS App verfügbar. Seit ein paar Tagen ist auch die App für Android am Start (oder bei APKMirror), jedoch noch lange nicht mit allen Geräten kompatibel beziehungsweise in allen Ländern nutzbar.
Google Keen
Zusätzlich zum experimentellen Tangi haben die Entwickler der Area 120 vor kurzem Google Keen vorgestellt. Google Keen wird dabei von einer KI unterstützt und macht so das Sammeln und Entdecken von Ideen einfacher. Du kannst Keen entweder als App downloaden oder es direkt über das Web nutzen. Die Anmeldung erfolgt über deinen Google Account.

Nach der Anmeldung klickst du auf den Plus-Button, um deinen ersten Keen (so heißen die Sammlungen) für eine deiner Interessen zu erstellen. Du gibst an, wie der Keen heißen soll und aktivierst die E-Mail Benachrichtigung, um 1-2 Mal pro Woche eine Mail zu den von dir gewünschten Themen zu erhalten. Anschließend erhältst du sofort Vorschläge aus der Google Websuche zu deinen Themen und kannst sie hinzufügen. Per Klick auf Erstellen ist dein erster Keen fertig. Dieser kann privat oder öffentlich (per Einladungslink) sein. Über die drei Punkte bearbeitest du den Keen oder löscht ihn auch wieder.
In die Keens packst du diverse Links rund um deine Interessen, die du teilen kannst. Diese Links können von anderen Nutzern, die dir eventuell folgen, geteilt und gespeichert werden. Per Künstlicher Intelligenz gibt es immer wieder passende Vorschläge zu deinen Interessen.
Fazit
Google Tangi und auch Google Keen sind experimentelle Produkte von Googles Area 120. Deshalb können sie zwar genutzt werden, sollten jedoch auch nicht als „fertiges“ Produkt angesehen werden. Denn Experiment bedeutet bei Google eigentlich nur „Mal sehen was daraus wird“. Entweder beide Produkte werden zusammengelegt, in andere Google Produkte integriert oder sie verschwinden einfach auf Nimmerwiedersehen auf dem Google Friedhof.