In Zeiten von Corona sind Videomessenger und Apps für Videokonferenzen nicht mehr wegzudenken. So hat Google Duo in letzter Zeit sehr viele Features erhalten und auch Google Meet wurde bereits in GMail integriert. Aber zwei Videomessenger auf einmal – Nicht mit Google und so wird in ferner Zukunft wieder mal ein weiteres Grab auf dem Google Friedhof zu finden sein.
Zwei sind einer zuviel
War Google Meet ursprünglich nur für den Business-Bereich gedacht, so kann das Videokonferenz-Tool mittlerweile von allen genutzt werden. Wer braucht da also schon einen zweiten Messenger wie Google Duo, welcher zwar in letzter Zeit immer wieder neue Features erhielt, jedoch intern wohl auf der Abschussliste steht. Wie auf 9to5google zu lesen ist wurden Duo, Android Messages und die Android Phone App unter Leitung von G Suite-Chef Javier Soltero gestellt. Dieser kündigte an, dass es nicht sinnvoll ist Duo und Meet nebeneinander koexistieren zu lassen.
In Zeiten von Corona hat Google diverse Schritte unternommen, um Meet zu einem Konkurrenten für das Videokonferenztool Zoom zu machen. Der Fokus liegt also eher auf Meet denn auf Duo und so wurde entschieden Duo mit Meet zusammenzulegen. Intern hat das Projekt den Codenamen „Duet“ (bestehend aus Du o und Me et).
Google Duo wurde auf der I/O 2016 zusammen mit Allo gestartet. Allo ist schon längst von der Bühne verschwunden, Duo jedoch ist mittlerweile für Gruppenanrufe nutzbar, besitzt einen Webclient, sendet Audio und Videonachrichten, nimmt Botschaften auf, ist integriert in die Google Telefon-App sowie in Google Messages und kann im Web oder auf dem Tablet auch nur unter Angabe einer E-Mail Adresse genutzt werden. Insgesamt ist Duo einfach gestaltet und zu bedienen.
Laut Google ist die Nutzung von Google Meet im Gegensatz zu Duo in den letzten Monaten in die Höhe geschossen. Bevor jedoch der Zusammenschluss erfolgt sollen mehrere Duo Funktionen auf Meet übertragen werden (End-to-End-Verschlüsselung, Kontaktaufnahme mit Nutzern über die Telefonnummer, 3D-Effekte). Am Ende der Fusion wird Duo wegrationalisiert. Entwickler, welche zuvor an Duo gearbeitet haben sind nun mit der Weiterentwicklung von Meet betraut oder haben das Team verlassen.
Der Übergang (der noch nicht offiziell verkündeten Einstellung) wird bis zu zwei Jahre dauern. Google hat aktuell „keine Pläne, die aktuelle Nutzung von Duo mit seiner aktuellen Zeitleiste zu unterbrechen„. Es heißt, dass es „in die Entwicklung neuer Duo-Funktionen investieren wird„.
Es wird in Duo investiert, das während der Pandemie ein erstaunliches Wachstum verzeichnet hat . Menschen auf der ganzen Welt verlassen sich mehr denn je auf Videoanrufe, und wir haben nicht vor, dies zu unterbrechen. Wir werden weiterhin in die Entwicklung neuer Duo-Funktionen investieren und unseren Benutzern, Kunden und Partnern ein angenehmes Erlebnis bieten. Wir haben die Duo-Organisation im Mai unter die Führung von Javier Soltero gebracht. Daraus folgt, dass wir nach Möglichkeiten suchen, wie sich unsere Videoanrufprodukte nebeneinander verbessern können.“