Root und Custom-ROM: Anfangs ist das ganze aufregend und macht viel Spaß, dann wird es zur geübten Routine. Und wenn man es genau nimmt, ist es beim kleinsten Problem auch zeitaufwändig und relativ kompliziert. Genau da setzt Chainfire’s neue App [root] FlashFire an, die alles sehr viel einfacher machen soll.
FlashFire heißt die neueste Android-App von Chainfire, die langfristig Mobile Odin ablösen soll. Die App befindet sich allerdings noch in der Betaphase. Das hat mich nicht davon abgehalten an meinem Nexus7 (2012) auszuprobieren, wie sich so ein Flashvorgang gestaltet.
Die App lässt sich im Play Store herunterladen, nachdem man sich bei der Google+-Community von Chainfire als Betatester angemeldet hat. Erstmal geöffnet ist alles übersichtlich gestaltet und kommt im Material Design daher. Der erste Eindruck ist sehr positiv. Die Arbeitsweise innerhalb des Programms gefällt mir sehr gut, alles geht schnell und unkompliziert von der Hand, so soll es sein. Die Reihenfolge der Befehle kann man durch Drag and Drop verändern, die gewünschten Aktionen werden per Häckchen aktiviert. Die App ist zwar in Englisch gehalten, jedoch muss man kein „Native Speaker“ sein um alles zu verstehen.



Meine Ausgangsbasis war eine gerootete Lollipop-5.1.1-Installation sowie ein unverändertes 5.1-System. Geflasht wurde die neueste CM12.1 nightly und die letzte Stable-Build-Version von Slimkat4.4.4. Beides funktionierte, auch nach mehrfachen Versuchen, nicht. Ob als .zip oder Firmware Package spielte keine Rolle. Die Installation von CM12.1 fror beim flashen der ROM immer zum gleichen Zeitpunkt ein. Die Slimkat-Firmware wurde unvollständig geflasht, beides konnte ich reproduzieren, auch mit unterschiedlichen Nightly’s beziehungsweise Builds.

Ich kann nicht genau sagen woran es lag: Auf jeden Fall haben alle Versuche mit der App eine ROM draufzubekommen mein Tablet komplett zerschossen, selbst meine Custom Recovery war anschließend zerstört. Am Ende stand jedesmal die Neuinstallation eines Factory Image’s. Chainfire schreibt allerdings auch nicht explizit, dass es momentan bei 4.4 oder 5.x.x mit dem Nexus 7 (2012) klappen würde. In meinen Augen sind das jedoch die Varianten, auf die es ankommt.

Generell soll FlashFire ab Android 4.2+ funktionieren. Ich probierte deshalb auch noch eine alte SlimBean 4.3 sowie eine 4.2.2-Version aus. Hier passierte dann gar nichts mehr: es erschien lediglich ein Blackscreen. Eigentlich würde ich mich als mittlerweile als erfahrenen Modder bezeichnen, aber mit dieser Beta lief es einfach nicht. Im Netz (YouTube etc.) existieren zwar einige How to’s, allerdings zeigen die nicht den kompletten Flashvorgang mit einem benutzbaren System am Ende, sondern meistens nur den Anfang des ganzen Procederes.

Fazit: Abwarten!
Mit FlashFire von Chainfire habe ich es über mehrere Tage hinweg mit diversen Custom-ROMs und Androidversionen nicht geschafft, eine alternativen Firmware zu installieren. Momentan ist diese Beta für den produktiven Einsatz und garantiert für das Nexus 7 2012 noch ungeeignet. Ist halt auch erst eine Beta. Aber die „Haptik“ gefällt mir schon mal sehr gut. Wenn FlashFire die Betaphase verlässt werde ich auf jeden Fall wieder vorbeischauen, bis dahin reicht mir ein normales TWRP oder CWM. Alternativ benutzt du ein Toolkit, zum Beispiel das Nexus-Toolkit von Wug Fresh oder das Unified Android Toolkit von Mark Skippen.