Wir haben die Gelegenheit genutzt, uns das neue HTC One auf dem MWC etwas genauer anzuschauen und unser Fazit fällt durchs Band positiv aus. Das liegt nicht nur an der tollen Hardware sondern auch an der Software.
Angepasste Oberflächen im Stil von HTC Sense oder Samsungs Touchwiz sind nicht jedermanns Geschmack. Tatsache ist aber auch, dass man die Bedieung eines Smartphones mit einer smarten Oberfläche noch ein Stück besser machen kann. Und genau das ist HTC mit der neuen Sense-5-Oberfläche gelungen.
Killer Feature 1: Der Sound
BeatsAudio hin oder her, die Stereo-Lautsprecher des neuen HTC One haben es faustdick hinter den Ohren. Währen Musik hören mit den meisten Smartphone-Lautsprechern mehr eine Qual ist, kommt aus den Boxen des HTC One tatsächlich Musik heraus und das in recht guter Qualität. Wer also auf der Suche nach dem Smartphone mit dem ultimativen Klang ist, kann beim HTC One defintiv aufhören, weiterzusuchen. Einen sehr kleinen Kritikpunkt müssen wir aber doch anbringen. Durch das Unibody-Gehäuse wirkt der Sound aus den Lautsprechern etwas metallig. Aber das ist wirklich schon jammern auf höchtstem Niveau. HTC hat dem Audioplayer zudem ein paar sehr schöne Features spendiert.

Killer Feature 2: Facebook auf dem Homescreen
Als Android-Nerds nutzen wir natürlich mindestens drei Homescreens, manchmal auch mehr. Aber die meisten Leute legen Ihre Lieblingsapps auf dem Homescreen ab und dann ist gut. Das sieht auch HTC so und hat deshalb mit BlinkFeed die Inhalte auf den Homescreen gebracht, die von den meisten Nutzern häufig abgefragt werden. Und dazu gehören nun mal Facebook-Nachrichten. Der Vorteil des BlinkFeeds: Da die Meldungen gleich auf dem Homescreen erscheinen, muss man nicht (unbedingt) zur Facebook-App wechseln. Das spart Zeit und (vor allem) Akku!. Nicht gefallen hat uns an BlinkFeed, dass es aktuell wohl nur ein beschränktes News-Angebot eines einzigen Verlags gibt. Wir wollen uns nicht vorschreiben lassen, welche Inhalte auf dem Homescreen erscheinen. Doch das dürfte sich hoffentlich bald ändern. Zudem ist Google+ nicht mit von der Partie, ebenfalls nicht schön von HTC. Dennoch sehen wir für Otto Normalnutzer BlinkFeed als Killer-Feature an. Wer nichts damit anfangen kann, wischt einfach nach rechts und bekommt so den gewöhnlichen Homescreen.
Killer Feature 3: Das Display
Zugegeben, wir sind Pixel-Junkies. Aber wer ein Full-HD-Display auf 4,7 Zoll nicht klasse findet, der ist entweder halb blind oder kann sich für Technik einfach gar nicht begeistern. Das Display des HTC One ist wirklich erste Sahne und da HTC die Pixel auf 4,7 Zoll gepresst hat, liegt das HTC One einfach besser in der Hand als die 5-Zoll-Geräte der Konkurrenz. Einziges Problem für uns Redakteure: Screenshots sind nur über 2 MByte groß….
Killer Feature 4: Snapdragon S600
Auch wenn wir von den Benchmark-Werten des neuen Tegra 4 recht angetan sind, besitzt das HTC One mit dem Snapdragon S600 dennoch den mit Abstand schnellsten mobilen Prozessor auf dem Markt, der auch in ein echtes Gerät verbaut ist. Die Performance merkt man zum Beispiel beim Installieren von Apps. Es gibt praktisch keine Wartezeiten. Ein Klick auf Installieren und schon kann man die App öffnen (auch bei größeren Apps). Auch das Surfen im Web ist wirklich spürbar schneller als bei anderen Geräten. Die gute Leistung bestätigten auch unsere Benchmarks. Beim AnTuTu-Test erreichten die auf dem Mobile World Congress ausgestellten Geräte rund 18000 Zähler und liegen damit nur auf dem Level eines Galaxy Note II. Beim HTML-5-Test von Vellamo schafft der Snapdragon S600 jedoch fast 2500 Punkte und bietet damit sogar dem Tegra 4 Paroli.

Killer Feature 5: Zoe und die Kamera
Über die 4 Megapixel der Ultrapixel-Kamera haben wir ja schon ausführlich berichtet. Hier gibt es nicht viel zu ergänzen bzw. korrigieren. Die Kamera macht bei schlechtem Licht deutlich bessere Fotos als die Konkurrenz, aber es bleibt dabei, dass es nur 4,1 Millionen Pixel sind. Bei gutem Licht werden Sie also von der Ultrapixel-Kamera eher enttäuscht sein.
Doch das ist nicht das Entscheidende: Der springende Punkt ist, dass die Kamera vom HTC One stets mit 4,1 Megaxpixel und stets im Video-Modus arbeitet. Wenn der Benutzer also lediglich ein Foto schießen will, nimmt die Kamera in Wirklichkeit ein 4,1 Megapixel-Video auf uns speichert dann ein Bild davon als Foto. Durch diese Technik kann HTC absolut coole und einmalige Dia-Shows und Zoe genannte Bild-/Video-Kompositionen erstellen. Diese Kurzfilme lassen sich im Handumdrehen auf Facebook posten, zu Google+ oder YouTube hochladen oder per E-Mail verschicken. Zoes zu erstellen, macht wirklich Spaß! Man muss dazu praktisch nichts machen, außer die gewünschte Hintergrundmusik auszuwählen.
Wenn sich das HTC One so gut verkauft, wie wir hoffen und HTC das Zoe-Feature auch als Update für das One X und das One S ausliefert, dann dürften wir in nicht allzu ferner Zukunft so manches Zoe-Video bei Facebook zu sehen bekommen. Wie das in der Realität aussieht, zeigt unser Video:
