In einem Forum für Cyberkriminelle sind vertrauliche Daten von Millionen Facebook-Nutzern aufgetaucht. Diese stammen aus einem Leak im Jahr 2019. Es handelt sich dabei um Telefonnummern, E-Mail-Adressen und andere Daten. Angeblich sei das Problem bereinigt, doch die Daten sorgen nun für eine SMS-Spamwelle bei betroffenen Nutzern.
Facebook Datenleck sorgt für SMS Spamwelle
Mehr als 2,8 Milliarden Nutzer tummeln sich auf der Social Media Plattform Facebook. Laut einem Bericht von Business Insider wurden Daten von mehr als 533 Millionen Nutzern aus 106 Ländern abgegriffen (darunter auch die Daten des Facebook Chefs Mark Zuckerberg). Dabei handelt es sich um Facebook Nutzernamen, vollständige Namen, Telefonnummer, Geburtsdatum, biografische Angaben oder auch die E-Mail-Adresse.
Die Anzahl der von der Datenpanne betroffenen Nutzer in Deutschland beträgt über 6 Millionen, in Österreich über 1,2 Millionen und in der Schweiz rund 1,6 Millionen. (Quelle Avast). Facebook selbst hat keine Nutzer über das Datenleck informiert, da die Möglichkeit zum Abgreifen der Daten längst geschlossen sei.
Aufgrund der abgegriffenen Telefonnummern erhalten nun viele Nutzer in Deutschland aufdringlichen SMS-Spam.
Die SMS kommen von einer unbekannten Telefonnummer und erhalten einen Link über ankommende Pakete, Kurierdienste oder ähnliches. Per Klick auf den Link wird Schadsoftware (Banking Trojaner FluBot) geladen. Laut LKA Niedersachsen hat es
die Schadsoftware auf Android-Geräte abgesehen. Diese kann nicht auf Apple installiert werden. Dennoch sollten Apple-Nutzer auch vorsichtig sein (weitere Infos für Apple hier)
Wenn nicht bereits geschehen, sollte beim Mobilfunkanbieter eine Drittanbietersperre eingerichtet werden. Auch sollte unter Android das Installieren von Apps aus unbekannten Quellen deaktiviert werden. Und natürlich sollte nicht auf den Link geklickt werden, was dann passiert siehst du im eingebundenen Tweet:
Über die Webseite Have I Been Pwned kannst du selbst schauen, ob deine Daten abgegriffen wurden. Du gibst deine Handynummer im internationalen Format (+49) an oder deine E-Mail-Adresse und schon wird angezeigt, ob deine Daten betroffen sind.
Auch auf der deutschsprachigen Webseite von FreddyGreve ist es möglich, nachzuschauen, ob deine Daten betroffen sind.