26. November 2023
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10 Tipps für sicheres Surfen im Internet

Das Smartphone ist mittlerweile dein ständiger Begleiter. Immer und überall, beim Surfen, Abrufen von E-Mails oder Versenden von Nachrichten, bist du online. Doch hast du dir schon einmal Gedanken um sicheres Surfen im Internet gemacht? Hier kommen 10 Tipps, wie das sichere Surfen einfach und effektiv gelingt.

1. Anonym Surfen – verschleiere deine Herkunft

Öffentliche WLAN-Netzwerke sind unsicher und bieten Hackern die Möglichkeit, vertrauliche Daten abzugreifen. Darum solltest du Webseiten oder Apps, die vertrauliche Daten wie beim Online-Banking verarbeiten, niemals in einem öffentlichen WLAN verwenden. Ein öffentliches WLAN-Netzwerk kann aber trotzdem nützlich sein, zum Beispiel wenn du gerade kein Datenvolumen mehr übrig oder keinen Empfang hast. Hier solltest du dann auf ein VPN setzen. Es gibt mittlerweile viele VPN-Anbieter, welche fast alle eine gute bis sehr gute Verschlüsselung deiner Internetverbindung anbieten.

Allerdings solltest du auch bei der Verwendung eines VPN darauf achten, über welchen Server deine Internetverbindung geroutet wird. Vielen ist nämlich gar nicht bewusst, dass von den VPN-Anbietern oftmals Server genutzt werden, die beispielsweise in Russland stehen. Damit wäre dann, ohne es zu wissen, eher der gegenteilige Effekt erreicht.

Des Weiteren sollte das automatische Verbinden mit einem WLAN-Netzwerk deaktiviert werden, sodass du eine Verbindung immer erst genehmigen musst.

2. Nutze für jeden Login ein anderes Passwort

Für jedes Konto und jeden Login musst du ein einzigartiges, starkes Passwort erstellen. Das klingt, wenn man das so liest, erst einmal logisch und nachvollziehbar. Aber die Umsetzung gestaltet sich mitunter schwierig, denn du musst hierfür ggf. deine Gewohnheiten ändern.

Die Gefahr liegt hierbei auch nicht unbedingt in der Stärke des einzelnen Passwortes, sondern darin, dass du die jeweilige E-Mail/Passwort-Kombination in verschiedenen Apps verwendest. Wird nur eine der hinter den Apps liegenden Datenbank gehackt, so kannst du sicher sein, dass diese E-Mail/Passwort-Kombination im Darknet landet und dieser Login-Zugang früher oder später bei Amazon oder Ebay getestet wird.

Sicherheit verschafft dir hier die Verwendung von Passwortmanagern, wie z.B. Enpass. Hier benötigst du lediglich ein Hauptpasswort, welches den Safe öffnet und das du dir merken musst. Alle weiteren Logins liegen in diesem Safe und mit einer Erweiterung (Extension) kann der Zugang dann automatisch im Browser oder in Apps eingetragen werden. So musst du dir keine Passwörter mehr selbst merken. Den Passwortsafe an sich kannst du wiederum in deiner persönlichen Cloud, oder in Google Drive verschlüsselt speichern.

3. 2-Faktor-Authentifizierung immer dort, wo Geld im Spiel ist

Für alle Logins ist es von Vorteil, wenn du eine 2FA (2 Faktor Authentifizierung) nutzt. Eine 2-Faktor-Authentifizierung ist, wie der Name schon sagt, eine Identifizierung durch die Kombination von zwei unterschiedlichen Faktoren. Gerade beim Online-Banking werden zum Beispiel Aktionen erst dann ausgeführt, wenn du diese erst noch mit einem zweiten Gerät bestätigt hast. Dies kann über eine TAN-Nummer, eine SMS auf dein Smartphone oder die jeweilige Banking-App selbst geschehen. Generell kann man sagen: Überall, wo Geld im Spiel ist, wie zum Beispiel Amazon, Ebay, oder auch dein E-Mail-Account, solltest du immer auf 2FA setzen.

4. Secure Access Service Edge

Eine Option, um deine Online-Aktivitäten abzusichern ist, SASE zu verwenden. SASE steht für „Secure Access Service Edge“ und ist eine moderne Technologie, die Netzwerk- und Sicherheitsfunktionen in die Cloud verlagert. Durch die Nutzung kannst du eine sichere Verbindung zu deinem bevorzugten Online-Ziel herstellen, während du gleichzeitig von umfassenden Sicherheitsfunktionen profitierst.

5. Sicherheitsupdates durchführen

Dein Smartphone erhält zumeist monatlich ein Sicherheitsupdate und jährlich ein Betriebssystemupdate. Dazwischen folgen noch einige Google Play System Updates. Mit den monatlichen Sicherheitsupdates werden Sicherheitslücken geschlossen, welche sonst ausgenutzt werden könnten. Darum ist es wichtig, dein System stets auf dem neuesten Stand zu halten.

Das ist mitunter auch der Grund, weshalb du kein 5 Jahre altes Smartphone mehr verwenden solltest. Gerade bei älteren Android-Smartphones wurden einem lange Zeit maximal 3 Jahre lang Sicherheitsupdates zugesichert. Alles, was darüber ging, machte das Smartphone unsicher. Google stand hier auch viele Jahre in der Kritik, weshalb dir ab dem Pixel 8 nun auch 7 Jahre lang Sicherheitsupdates von Google bereitgestellt werden.

6. Apps aus vertrauenswürdigen Quellen installieren, Google Play Protect

Wenn du Apps aus dem Play Store herunterlädst und installierst, kannst du dir sicher sein, dass diese Apps bereits von Google geprüft wurden. Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es natürlich nie und so kann trotzdem immer mal eine App darunter sein, die nachträglich Schadcode herunterlädt und ausführt. Diese Apps werden von Google mittlerweile aber ziemlich schnell erkannt und gelöscht.

Neben den Apps aus dem Play Store hast du darüber hinaus noch die Möglichkeit Apps aus unbekannten Quellen zu installieren. Hier gibt es verschiedene alternative Apps Stores wie (Aptoide, Aurora Store, F-Droid oder APKs via APKMirror), die dir APKs zum Download anbieten.

Wichtig ist daher ein regelmäßiger Sicherheitsscan, welcher von Google immer auch automatisch durchgeführt wird. Der Scan via Play Protect ist jedoch auch manuell möglich unter Sicherheit und Datenschutz -> Apps Sicherheit -> Scannen

Phishing E-Mails haben es darauf abgesehen, deine Daten abzugreifen oder Malware auf deinem PC zu installieren. Sie sehen teilweise ziemlich echt aus und haben meist einen Link an Bord. Per Klick auf diesen Link gelangst du dann auf täuschend echt aussehende Fake-Seiten der eigentlichen Website, auf denen du deine Daten eingeben sollst. Oder es wird eine Schadsoftware auf deinem PC/Smartphone installiert.

Daher gilt bei E-Mails, egal ob am Smartphone oder am PC, nie direkt auf den Link zu klicken. Kopiere den Link immer über die rechte Maustaste in die Zwischenablage und schaue ihn dir dort erst einmal an. Auf dem Smartphone kannst du einen Link kopieren, indem du lange auf den Link klickst, ihn anschließend markierst und dann kopierst. Des Weiteren musst du dir die Absender-Mail-Adresse anschauen, ob es sich dabei wirklich um eine echte Adresse handelt.

Im Jigsaw Quiz hast du die Möglichkeit, deine Kenntnisse rund um Phishing Mails einmal auszuprobieren.

Andere Phishing-Versuche finden oftmals auch via SMS oder Telefonanruf statt.

8. Vermeide persönliche Angaben

Egal, was du im Netz machst, vermeide dabei so gut es geht persönliche Angaben. Auch das Teilen von Urlaubsfotos und mehr via Social Media ist keine gute Idee. Somit machst du für jeden deine Abwesenheit von zu Hause ersichtlich. Auch bei Tierfotos lassen sich eventuell Rückschlüsse auf benutzte Passwörter schließen bzw. auf Sicherheitsabfragen. Diese bestehen oftmals aus „Wie heißt dein erstes Haustier?“ „Wo bist du zur Schule gegangen?“ „Wie lautet der Geburtsname deiner Mutter?“ Je mehr private Daten du im Netz angibst, desto eher kann daraus ein Missbrauch stattfinden.

9. Browserverlauf löschen, Cookies löschen

Das regelmäßige Löschen deines Browserverlaufs verhindert, dass Webseitenbetreiber über deine Internetrecherche Bescheid wissen. Mit dem Löschen deines Browserverlaufs sowie dem Löschen von Cookies werden gespeicherte Informationen und überflüssige Daten gelöscht.

Das Löschen von Browserverlauf und Cookies funktioniert wie folgt:

Im Web im Chrome Browser:

  • Tippe auf die drei Punkte oben rechts
  • Öffne die Einstellungen
  • Tippe auf Datenschutz und Sicherheit oben links
  • Wähle Browserdaten löschen
Browserdaten in Chrome im Web löschen

Auf deinem Smartphone im Chrome Browser:

  • Öffne Chrome
  • Tippe auf die drei Punkte oben rechts
  • Öffne die Einstellungen
  • Wähle Datenschutz und Sicherheit
  • Browserdaten löschen
Browserdaten in Chrome auf dem Smartphone löschen

10. Vorsicht vor Gewinnspielen – Es gibt keine 5000 kostenlosen Gasgrills oder Mini-Kühlschränke

Wie oft bekommt man eine Nachricht über den Messenger gesendet, dass zum Beispiel ein großer Baumarkt 5000 Gasgrills oder ähnliches verlost. Du musst nur die Nachricht weiterleiten, damit genügend andere Nutzer auf den Link klicken und ihre Daten weitergeben.

Auch via Facebook soll nur ein Kommentar dagelassen werden, um einen angeblichen Gewinn abzugreifen.

Hier hilft immer nur:

Link genau anschauen, nicht klicken, echte Webseite der Anbieter checken, Nachricht löschen !!!

Fazit

Sicher surfen im Internet ist kein Hexenwerk. Ein wenig Kontrolle und Gegenchecken von Links und Fakten lässt dich sicher unterwegs sein.

Andy Ziegler
Andy Ziegler
Leidenschaftlicher Tech-Enthusiast mit einer Vorliebe für Android und Linux. Falls du Fragen rund um Android und Smartphones hast oder Hilfe benötigst, schreib mich gerne an.

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