Der USB-Debugging-Modus Androids dient Power-Usern als universelles Werkzeug beim Rooten und Flashen von Handys. So können Sie Dateien in Bereiche des Systems schmuggeln, auf die Sie sonst keinen Zugriff haben. In aktuellen Android-Versionen sind die Entwickleroptionen jedoch versteckt, so dass Sie USB-Debugging nicht auf Anhieb finden.
Die Android-Entwickleroptionen sind im Grunde genommen wirklich nur für Entwickler gedacht, die entweder an eigenen Apps arbeiten oder eine Firmeware für ein Handy erstellen möchten. Von den Entwickleroptionen können Sie im Allgemeinen daher Abstand halten. Es sei denn, Sie haben besondere Wünsche: Screenshots vom Handy-Bildschirm vom PC aus? Per fastboot den Bootloader entsperren? Oder gar einen Root-Patch flashen? Dazu braucht es USB-Debugging, so aktivieren Sie den Modus.
Ab Android 4.2: Entwickleroptionen versteckt
Wer auf seinem Androiden schon ein aktuelles Android „Jelly Bean“ 4.2 hat, der findet in den Einstellungen die Entwickleroptionen erst einmal gar nicht. Aus den genannten Gründen hat Google diese tief in das Android-System eingreifenden Funktionen inzwischen versteckt. Doch das Versteck ist bewusst nicht allzu sicher gewählt, Bastlern und Entwicklern sollen keine Stöcke zwischen die Beine geworfen werden.
Zum Freischalten der Entwickleroptionen öffnen Sie die Einstellungen und gehen in den Abschnitt „Über das Telefon“ bzw. „Über das Tablet“. Dort tippen Sie sieben (oder ruhig auch mehr) mal auf die Build-Nummer, ein kleiner Coundtdown sagt Ihnen wann es soweit ist. Sobald Sie die Tipperei hinter sich gebracht haben, gehen Sie in den Einstellungen einen Schritt zurück und finden nun am Ende der Liste die nun freigeschalteten Entwickleroptionen.
Generell: Entwickleroptionen aktivieren
Die Optionen sind auf den meisten Androiden und auch nach dem Freischalten noch nicht aktiv. Das müssen Sie abschließend über den Schieberegler auf der rechten oberen Ecke noch von Hand übernehmen. Eine kurze Warnung gibt Ihnen noch einmal zu verstehen, dass die Entwickleroptionen durchaus nur für User gedacht sind, die verstehen was sie tun.
Generell: USB-Debugging aktivieren
Auch USB-Debugging möchte noch einmal extra aktiviert werden, den entsprechenden Punkt finden Sie wieder in den Entwickleroptionen. Besonders auf Androiden mit Android 4.1 oder älter sollten Sie darauf achten, dass Sie USB-Debugging nur dann aktivieren, wenn Sie die Funktion auch wirklich benötigen. Theoretisch denkbar ist ein Angriff Ihres Handys über manipulierte öffentliche Ladestationen. Das System warnt Sie nicht, wenn ein Rechner auf die erweiterten Funktionen zugreifen möchte.
Seit Android 4.2.2: RSA-Schlüssel überprüfen
Aus diesem Grund wurde ab Android 4.2.2 — zurzeit findet man diese Android-Version eigentlich nur auf Nexus-Geräten wie dem Nexus 4, Nexus 7 oder dem Galaxy Nexus oder auf einem Samsung Galaxy S4 — RSA-Schlüssel eingebaut. Dieser individuelle Schlüssel wird bei der Installation des SDKs jeweils individuell generiert. So kann ein Rechner sich nur dann per USB-Debugging verbinden, wenn Sie den Zugriff explizit erlauben. Sollten Sie öfters das USB-Debugging mit diesem Rechner benötigen, dann setzen Sie den Haken beim „Von diesem Computer immer zulassen“.
Haben Sie das Android-SDK auf Ihrem PC installiert, können Sie nun via adb devices überprüfen, ob Ihr Androide erfolgreich gefunden werden kann. Eventuell müssen Sie auch noch einen ADB-Treiber des Handy-Herstellers einspielen. Alternativ gibt es auch einen universellen ADB-Treiber, der besonders Handy-Bastlern — die immer wieder andere Androiden in der Hand haben — viel Arbeit ersparen kann.