21. September 2023
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[Update 2] Portale, XM und AP: Die wichtigsten Infos zu Ingress und zum Niantic Project

Ingress ist es eine Mischung aus Geocaching und der Matrix-Trilogie gewürzt mit einem Schuss Verschwörungstheorie. Für viele Fans ist es längst kein Spiel mehr, sondern schon ein Stück ihres Lebens geworden. Warum, erklärt dieser Artikel.

„Die Welt um dich herum ist nicht, wonach sie aussieht. Denn dunkle Shaper-Gestalten haben Sie in ihrer Macht und führen Böses im Schilde. Es liegt an dir, ob du die Welt retten kannst. Entscheide dich jetzt, ob du deine Energie für den Widerstand oder die Erleuchtung einsetzt.“

[Update 08. Mai 2013] Wir haben den Artikel komplett überarbeitet, da es zahlreiche Updates gab. Die aktuelle Beschreibung beruht auf Version 1.25.2.

[Update 07. Januar 2013] Wir sind nun schon rund 6 Wochen am Ingress-Spielen und haben diesen Artikel deshalb mit sehr vielen praktischen Tipps erweitert und ergänzt. Die neuen Informationen inklusive Einsteiger-Anleitung befinden sich am Ende des Artikels.

Das Niantic Project

Wie man Ingress spielt, lernen Sie recht schnell, wenn Sie die Ingress-App heruntergeladen und einen Activation Code bekommen haben. Wir beschränken uns deshalb in diesem Artikel auf ein paar zentrale Fragen und geben Tipps für ein besseres Spielerlebnis. Führen Sie in jedem Fall das Training zu Ende, das Sie jederzeit aus der App über OPS | MISSION erreichen. Es bringt Ihnen die grundlegenden Begriffe und das Spielprinzip bei. Sie können Ingress auch ohne Englischkenntnisse spielen, wenn Ihnen jemand die Regeln erklärt hat.

Absolvieren Sie zunächst das Training komplett. Sonst werden Sie nicht lange leben.
Absolvieren Sie zunächst das Training komplett. Sonst werden Sie nicht lange leben.

Am Anfang von Ingress steht das Niantic Project. Es veröffentlicht auf seiner Homepage stückweise Informationen zu einer Untersuchung. Worum es genau geht, können wir zum aktuellen Zeitpunkt nicht sagen, es fehlen schlicht noch zu viele Stücke des Puzzles. Aber wenn Sie gerne Rätseln, dann ist die Niantic-Homepage genau richtig für Sie. Natürlich hängt die Untersuchung mit Ingress zusammen, denn die Menschheit ist in großer Gefahr, und Sie müssen sie retten. Doch wer, wo welche Fäden zieht, das bleibt vorerst ein Geheimnis.

Activation Codes

Aktuell befindet sich Ingress noch in einer geschlossenen Beta-Phase, zu der man eine Einladung benötigt. Wann/ob es jemals für alle geöffnet wird, ist fraglich. Denn der Reiter RECRUIT nimmt innerhalb der App eine wichtige Position ein. Spieler, die mindestens L2  erreicht haben, können hier bereits weitere Spieler zu Ingress einladen.

Um die Menschheit zu retten, gibt es die Ingress-App. Hier müssen Sie sich nach dem Training entscheiden, ob Sie im Lager der Erleuchteten (Enlightened, grün) oder auf Seite des Widerstands (Restistance, blau) spielen. Ein Wechsel der Fraktion ist später nur über Umwege möglich und Sie verlieren dabei Ihren Fortschritt in Ingress.

Auf dem Reiter Intel sehen Sie, wie viele Personen von den Blauen und den Grünen kontrolliert werden.
Auf dem Reiter Intel sehen Sie, wie viele Personen von den Blauen und den Grünen kontrolliert werden.

Exotische Materie

Das Spielfeld von Ingress ist Google Maps in einer Schwarz-Blau-Ansicht. Beim genauen Hinschauen fallen kleine weiße Punkte auf. Dabei handelt es sich um eine neue — am CERN entdeckte — Materie: XM, Exotic Matter. XM ist quasi ihr tägliches Brot. Laufen Sie herum, um möglichst viel XM einzusammeln. Wie viel XM Sie einsammeln können, hängt von Ihrem Level ab. Zu Beginn sind es maximal 3000 XM-Einheiten. Eine Übersicht gibt die Tabelle ,,XM und AP„.

,,Ingress ist kein Spiel, zumindest kein gewöhnliches.„

Im Laufe Ihrer Karriere werden Sie Portale Hacken, Schlüssel stehlen, XMPs abfeuern und auch selbst unter Beschuss geraten. Dabei verbrauchen Sie Ihren XM-Vorrat. Ziehen Sie deshalb bei Level 1 nicht unbedingt in Erwägung ein Level-4- oder Level-5-Portal zu zerstören. Sie werden schlicht Ihre Energie verbrauchen, ohne etwas zu erreichen.

XM und AP
Level Benötigte Action Points Maximaler XM-Vorrat
1 0 3000
2 10,000 4,000
3 30,000 5,000
4 70,000 6,000
5 150,000 7,000
6 300,000 8,000
7 600,000 9,000
8 1,200,000 10,000

Als erste Aufgabe sollten Sie sich ein Ziel in Ihrer Nähe suchen. Diesen Job erledigen Sie am besten zu Hause am PC. Rufen Sie die Adresse https://www.ingress.com/intel auf und zoomen Sie in Ihrer Umgebung so weit in die Karte rein, bis unten rechts die Meldung Showing all Portals erscheint. Suchen Sie nun nach weißen Achtecken oder blauen/grünen Achtecken. Haben Sie ein solches Portal gefunden, dann packen Sie Ihr (voll aufgeladenes) Smartphone am besten zusammen mit einem externen Battery Pack ein und machen sich auf den Weg zum Portal. Gehört es noch zu keiner Fraktion (weißes Sechseck) oder zu Ihrer eigenen Fraktion, dann können Sie es problemlos hacken. Auch bei Portalen der gegnerischen Agenten können Sie das Portal hacken. Allerdings müssen Sie dann damit rechnen, vom Portal angegriffen zu werden und dabei XM-Vorräte zu verlieren. Dafür gibt es für den (meisten erfolgreichen) Hack dann wertvolle Action Points. Tipp: Gehen Sie zum Hacken möglichst nahe an das Zentrum heran. Die meisten Nutzer berichten davon, dass man mehr Erfolg beim Hacken hat, wenn man sich in unmittelbarer Nähe zum Zentrum befindet.

Kein Portal gefunden? Dann lesen Sie den Kasten ,,Portal erstellen„.

Portal erstellen

Ingress macht nur mit Portalen Spaß. Um ein neues Portal in Ihrer Nähe zu erstellen, machen Sie mit aktivierten GEO-Daten Ihrer Android-Kamera ein Foto eines öffentlichen Gebäudes oder einer Statue und teilen anschließend dieses Foto über den Eintrag NIA Super Ops aus dem gewöhnlichen Android-Teilen-Menü. Geben Sie dem Portal einen Namen und schicken Sie das Foto dann per Gmail los. Vorschläge zu Portalen können Sie auch dann einreichen, wenn Sie noch keine Einladung bekommen haben und nur die App installiert ist. Neuerdings kann man Portale auch aus der App heraus pflegen und mit Infos versehen. Mehr dazu weiter untern.

Action Points

Wie man XM einsammelt und verbraucht, merken Sie sehr schnell. Seit Anfang Mai gibt es leicht veränderte Regeln. Nun schrumpft der XM-Vorrat auch, wenn Sie einen Resonator setzen oder ein XMP abfeuern. Die „Kosten“ betragen dabei einheitlich 50 XM pro Level, für einen L2-Spieler also 100 XM, für einen L8-Spieler 400 XM. Etwas schwieriger ist es mit den Action Points. Diese sammeln Sie nicht einfach so ein, sondern es gibt nur Action Points, wenn Sie ein Portal hacken, es angreifen oder mit anderen Portalen verlinken. Am meisten Action Points können Sie sammeln, wenn Sie ein Kontrollfeld erstellen (drei Portale verknüpfen. Dafür erhalten Sie bei Level1 1250 APs. Die brauchen Sie auch, um zum nächsten Level zu gelangen und besser hacken zu können. Ab 10000 APs geht’s los.

Für einen Hack eines gegnerischen Portals bekommen Sie zum Beispiel 100 AP. Für den ersten gesetzten Resonator erhalten Sie 500 AP und für den achten gibt es 250. Für alle anderen Resonatoren erhalten Sie 125 Action Points. Natürlich gibt es auch für das Hacken fremder Portale Action Points, für das Erstellen von Verknüpfungen (313 AP) und für das Zerstören (187 AP). Generell gilt: Wer zerstört bekommt weniger Punkte, als derjenige, der baut.

Dieses Portal ist noch unbesetzt (neutral) laufen Sie hin und hacken Sie es!
Dieses Portal ist noch unbesetzt (neutral) laufen Sie hin und hacken Sie es!
Je nachdem, welches Level Sie erreicht haben, können Sie Portale auch upgraden.
Je nachdem, welches Level Sie erreicht haben, können Sie Portale auch upgraden.

Mind Control

Jedes Portal besteht aus maximal acht Resonatoren. Voll bestückte Portale lassen sich mit anderen Portalen verlinken. Sind drei Portale verlinkt, dann entsteht ein Dreieck. Diese Dreiecke sind auf der Ingress-Karte sehr schön zu sehen. Jedes Mal, wenn ein Dreieck entsteht, dann kontrollieren Sie die Gedanken der in dieser Fläche lebenden Individuen, das nennt sich Mind Control. Die Enlightenment-Fraktion setzt sich dabei für eine neue Weltordnung ein, der Widerstand möchte hingegen bei der aktuellen Ordnung bleiben, wobei da auch die Shapers noch ein Wörtchen mitzureden haben. Wie viele Personen aktuell unter der Kontrolle der jeweiligen Fraktion stehen, sehen Sie beim Start von Ingress, wenn Sie auf den Reiter INTEL wechseln. Alternativ rufen Sie https://www.ingress.com/intel auf.

Achten Sie beim Aufbauen und Erobern von Portalen darauf, dass es zwar einfacher ist, drei nahe beieinander liegende Portale zu verlinken, dass sich dieses Energiefeld dann aber auch schnell wieder zerstören lässt. Denn feuert ein Spieler auf Level 4 oder Level 5 ein XMP ab, dann kann das zu recht massiven Zerstörungen führen, wie der folgende Screenshot der Ingress Resistance Hungary zeigt.

Je länger Sie spielen, desto mächtiger werden auch Ihre destruktiven Kräfte. Bild: Ingress Resistance Hungary
Je länger Sie spielen, desto mächtiger werden auch Ihre destruktiven Kräfte. Bild: Ingress Resistance Hungary

Spiel oder geschickte Manipulation?

Ingress ist kein einfaches Spiel. Allein schon bei der Entscheidung für Resistance oder Enlightenment spielt viel Psychologie mit und natürlich kann Google die Zahlen geschickt beeinflussen, um das Gleichgewicht wieder herzustellen, sollte es kippen. Ingress ist aber auch eine geniale Möglichkeit, massenpsychologische Phänomene zu untersuchen. Man erinnere sich nur an den Film „Die Welle“. Denn während hierzulande ein Mehrparteiensystem normal ist, gibt es nur allzu viele Gebiete auf dieser Erde, wo sich stets zwei Parteien um die Macht streiten. Und in einem solchen Fall gibt es für viele Menschen nur zwei Seiten: Gut und Böse.

Doch Ingress hat auch eine ganz andere Seite. So muss man sich für das Spiel ins Freie begeben und lernt die Umgebung rund um seinen Wohnort deutlich besser kennen. Um gezielt Angriffe gegen die andere Partei zu starten, ist auch ein gewisser Organisationsgrad nötig. Man knüpft so reale Freundschaften, die bei anderen Social Network Aktivitäten üblicherweise virtuell bleiben. Und natürlich futtert man mit den eingeschickten Bildern von möglichen Portalen und dem permanent eingeschalteten GPS auch die Google-Maps-Maschinerie. Auch hier gibt es eine positive und eine negative Seite, je nach Betrachtungswinkel. Legt man aber sämtliche Vorurteile und Verschwörungstheorien beiseite, dann ist Ingress einfach genial.

So bekommen Sie eine Einladung

Um einen der begehrten Invite-Codes zu bekommen rufen Sie einfach ingress.com oder nianticproject.com auf. Hier geben Sie dann Ihre E-Mail-Adresse in das passende Feld ein. Erfahrungsgemäß dauert die Wartezeit zwischen 4 und 6 Wochen, es kann aber auch länger dauern. Möchten Sie nicht so lange warten, dann müssen Sie auf Google+ künstlerisch aktiv sein und einen Beitrag zu Ingress posten. Vergessen Sie dabei nicht, Anne Beuttenmüller im Beitrag zu erwähnen. Normalerweise erhalten Sie so innerhalb weniger Tage eine Einladung.

Die ersten Tage mit Ingress

Sie haben eine Einladung bekommen und sind nun bereit, Ingress zu spielen? Toll! Halten Sie sich an unsere Anleitung, dann macht das Spiel noch mehr Spaß. Zunächst brauchen Sie ein paar Portale. Je mehr, desto besser. In den Großstädten dürfte das kein Problem sein, aber auf dem Land kann es durchaus vorkommen, dass es im Umkreis von 30 km kein einziges Portal gibt. Aber auch das ist kein Problem. Erschaffen Sie einfach selbst Portale, wie im Abschnitt Portale erstellen beschrieben. Mit zwei bis drei Wochen Verzögerung können Sie dann auch einsteigen.

Für den ersten Tag sollten Sie sich am PC vorbereiten. Suchen Sie sich einen Spaziergang aus, den Sie gut in einer bis zwei Stunden bewältigen können und auf dem Sie an fünf bis zehn Portalen vorbeikommen. Dabei spielt es keine Rolle, ob diese Portale zu Ihrer Fraktion oder zu den Gegnern gehören. Schauen Sie dazu unter https://www.ingress.com/intel nach, ob es in Ihrer Nähe genügend Portale gibt oder fahren Sie für den ersten Spieltag in eine nahegelegene Stadt, in der es nur so von Portalen wimmelt. Achten Sie bei der Suche nach Portalen darauf, die maximale Zoomstufe einzuschalten, um auch L1-Portale und noch unbesetzte Portale (weißes Achteck) zu finden. Sie können Ingress auch mit dem Fahrrad spielen, solange Sie keine Angst um Ihr Smartphone haben.

Besorgen Sie sich unbedingt ein externes Akkupack oder machen Sie sich mit zwei Android-Telefonen auf den Weg. Wir haben gute Erfahrungen mit zwei Handys gemacht, wobei das eine lediglich den 3G-Hotspot bereitstellt. So muss das Gerät, mit dem Sie Ingress spielen nur GPS und WiFi aktivieren, was etwas weniger Strom verbraucht. Ein paar Akkupacks haben wir für Android User 05/2012 getestet.

Die erste Session: Hacken und sammeln

Machen Sie sich auf den Weg zum nächstgelegenen Portal und hacken Sie das Portal. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um ein grünes oder ein blaues Portal handelt. Alle Portale lassen sich hacken. Durch das Hacken sammeln Sie Items. Eines der zentralen Items ist der Schlüssel zum Portal (Portal Key). Er spielt später eine zentrale Rolle, wenn Sie Portale verlinken möchten. Ein einmal gehacktes Portal lässt sich innerhalb von sechs Minuten kein weiteres Mal hacken. Auch nach zehn Minuten erhalten Sie in der Regel höchstens die Meldung, dass der Hack zwar erfolgreich war, aber keine Gegenstände erbeutet werden konnten. Versuchen Sie dann Ihr Glück einfach bei einem anderen Portal noch einmal und kommen Sie in einer halben Stunde oder später noch einmal zurück. Falls es in der Nähe mehrere Portale gibt, dann planen Sie Ihren Spaziergang so ein, dass Sie an allen Portalen vorbeikommen. Die Portale eignen sich ideal um viel XM einzusammeln und Ihre Energiereserven zu füllen. Achten Sie dabei darauf, dass Sie vom gegnerischen Portal angegriffen werden, sobald Sie es zu hacken versuchen oder ein XMP abfeuern.

Gehört das Portal zu Ihrer eigenen Fraktion, dann können Sie es mit Energie füllen (falls Sie selbst genügend davon übrig haben). Dazu gibt es zwei Möglichkeiten. Sie können einfach auf das Portal klicken und dann aus dem Menü den Eintrag Recharge Resonators auswählen. Dabei werden alle Resonatoren mit Energie versorgt. Besser ist es jedoch in den meisten Fällen, zunächst auf Upgrade Portal zu klicken. Sie erhalten dann eine Ansicht, die alle vorhandenen Resonatoren anzeigt und können auf diese Art gezielt die Resonatoren mit Energie versorgen, die am leersten sind. Dazu drehen Sie einfach oben die Ansicht mit dem Portal in der Mitte. Befindet sich der gewünschte Resonator unten in der Mitte, wählen Sie Recharge. Auf die gleiche Art lässt sich ein bestimmter Resonator durch einen besseren ersetzen (L1 durch L2, L2 durch L3 etc.). Dadurch erhalten Sie auch APs, allerdings nur, wenn der Resonator nicht von Ihnen selbst stammt.

Die zweite Session – Angreifen und Ausbauen

Am ersten Tag sollten Sie sich aufs Sammeln beschränken. Sammeln Sie möglichst viele Items, wobei die Zahl der möglichen Items auf 2000 Items beschränkt ist. Normalerweise sollte Sie dieses Limit nicht erreichen. Dann legen Sie am besten eine Pause ein und schauen an, was Sie alles „erhackt“ haben. Zu Beginn spielen Sie Level 1. Alle Items, die mit L2, L3 oder höher gekennzeichnet sind, können Sie zwar durch einen Hack bekommen, aber Sie können diese Items nicht einsetzen, nur recyclen (dafür gibt es etwas XM zurück). Zu Beginn müssen Sie sich also nur für vier Dinge interessieren: L1-Resonatoren, L1 XMPs, Schilder und Portal Keys. Merken Sie sich gut, für welche Portale Sie Schlüssel erhalten haben (auch die gegnerischen). Denn nur mit einem Schlüssel können Sie später Links erstellen, was die meisten Punkte einbringt.

Punkte erhalten Sie für das Setzen von Resonatoren, für das Zerstören von Resonatoren und für das Verlinken. Am meisten Punkte gibt es für den ersten und den achten Resonatoren. Suchen Sie sich also für den zweiten Tag ein paar Portale aus, die über nur sechs oder sieben Resonatoren verfügen und setzen Sie hier jeweils den achten Resonatoren. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Portal bereits mit L2 oder L3 Resonatoren bestückt ist. Sie können einfach einen L1-Resonator beisteuern. Eigenen Portalen können Sie keinen Schaden zufügen, nur gegnerischen. Es ist also nicht möglich, ein eigenes Portal, das kaum noch über Energiereserven verfügt kaputtzumachen um es dann ganz zu bestücken.

Noch besser sind natürlich Portale, die noch über keinen einzigen Resonator verfügen. Haben Sie genügend L1-Resonatoren gesammelt, können Sie ein solches gleich komplett bestücken. Das bringt über 1000 Punkte ein. Ab Level 2 ist die Zahl der Resonatoren, die Sie bestücken können auf 4 beschränkt. Bei Level 5 und 6 sind es noch zwei, bei Level 7 und 8 können Sie nur noch einen Resonator pro Portal mit Energie bestücken.

Um einem Portal Schaden zuzufügen, brauchen Sie XMPs. Diese erhalten Sie durch Hacken, manchmal liegen aber auch so welche herum, die sich einsammeln lassen. An diverse Items können Sie auch gelangen, wenn Sie auf der Homepage des Niantic Projekts Rätsel lösen. Dabei erhalten Sie einen Code in der Form android12us, den Sie dann in der Ingress-App auf dem Reiter Items unten eingeben können.

Es gibt zwei Arten, um ein XMP abzufeuern. Möchten Sie einfach etwas Kollateralschaden anrichten, dann begeben Sie sich in die Nähe eines Portals halten den Finger auf dem gegnerischen Portal gedrückt und wählen den Eintrag Fire XMP. Diese Methode eignet sich jedoch besser für fortgeschrittene Spieler, um mit einer L4 oder L5 XMP so richtig Dampf abzulassen. Am Anfang sollten Sie Ihre Kräfte gezielt einsetzen, und zum Beispiel bei L2 je nach Bedarf ein L1-XMP oder ein L2-XMP abfeuern. Dazu wechseln Sie zum Reiter Items und klicken dann auf die XMP-Ansicht. Hier stehen Ihnen nun die Möglichkeiten Fire und Drop zur Verfügung. Zudem sehen Sie hier auch, wie groß die Reichweite der XMP ist. Wählen Sie kein bestimmtes XMP, dann wählt Ingress automatisch die beste verfügbare Waffe aus.

Mit einem L3 XMP Burster verfügen Sie bereits über 100m Reichweite.
Mit einem L3 XMP Burster verfügen Sie bereits über 100m Reichweite.

Die Wirkung der XMP hängt mit der Reichweite zum Resonator zusammen. Je näher Sie an einem Resonator dran sind, desto mehr Schaden richtet er an. Dabei haben L8-Resonatoren die größte Reichweite und L1-Resonatoren die geringste. Konzentrieren Sie sich auf einen Resonatoren, dann sollten Sie sich möglichst nahe daran befinden. Für einen komplett geladenen L1-Resonator benötigen Sie 4 bis 6 XMP Burster, um diesen zu zerstören. Ein einziger L3 XMP Burster richtet hier deutlich mehr Schaden an.

Nehmen Sie sich aber auch am zweiten Tag Zeit, ein paar Portale zu hacken und wieder an genügend Energie zu gelangen. Beachten Sie dabei, dass das Hacken und Setzen von Resonatoren und das Anbringen von Schildern neuerdings auch XM kostet.

Die dritte Session — Schäden ausbessern und erste Links

Die von Ihnen gehackten Portale bzw. die gesetzten Resonatoren benötigen ständig Energie. Auch hier hilft vor dem Spaziergang wieder ein Blick auf die Karte unter https://www.ingress.com/intel. Merken Sie sich, welche Resonatoren kurz davor sind, dass ihnen die Energie ausgeht und gehen Sie gezielt bei diesen Resonatoren vorbei, um sie wieder zu füllen. Schauen Sie aber auch bei den gegnerischen Portalen, ob sich da nicht ein Resonator dabei befindet, der kaum noch über Energie verfügt. Wenn ja, dann ist dieser ein ideales Angriffsziel. Mit einer XMP auf L1 müssen Sie sich aber nicht zu viel vornehmen. Das reicht kaum, um einem L2- oder L3-Portal einen Schaden zuzufügen. Warten Sie dann besser noch etwas ab, bis die Energie noch mehr abgenommen hat.

Vergessen Sie nicht, die Resonatoren Ihrer Lieblingsportale immer wieder mit Energie zu füllen. Sonst werden diese leicht Opfer der gegnerischen Spieler. Einen zusätzlichen Schutz gegen XMP Burster richten Sie mit Schildern ein. Bis zu vier Schilder können Sie pro Portal anbringen. Je nachdem, um welche Art von Shield es sich handelt, müssen Sie dafür aber ganz schön viel XM opfern. Aktuell „kostet“ ein gewöhnliches Schild 400 XM, ein seltenes 800 XM und ein „very rare shield sogar 1000 XM. Als L1-Spieler können Sie also gerademal zwei seltene Schilder setzen, dann müssen Sie wieder XM sammeln.  Um ein Portal mit Energie zu versorgen, reicht es, in der Ingress-App den entsprechenden Schlüssel zu öffnen (via Items). Sie können das Portal dann von einem beliebigen Ort aus aufladen. Für Portale, zu denen Sie keinen Schlüssel haben, müssen Sie hingegen vor Ort sein.

Wenn Sie von einem Portal den Schlüssel besitzen, können Sie es von jedem beliebigen Ort aus mit Energie aufladen.
Wenn Sie von einem Portal den Schlüssel besitzen, können Sie es von jedem beliebigen Ort aus mit Energie aufladen.

Nun wird es Zeit, einen ersten Link zu erstellen. Dazu brauchen Sie den Schlüssel des Portals, zu dem Sie verlinken möchten (aber nicht unbedingt den Schlüssel des Portals, an dem Sie sich gerade befinden). Bei L1-Portalen müssen die beiden Portale recht nahe beieinander sein. Üblicherweise beträgt die Link-Länge gerade mal 200 Meter. Aber bereits ein zusätzlicher L2-Resonator kann die Reichweite auf knapp 400 m erweitern. Sind sämtliche Resonatoren L2-Resonatoren, beträgt die Linklänge bereits 2,5km. Bei L3-Portalen können Sie schon Links über mehrere Kilometer knüpfen, die maximale Linklänge bei L5 sind 100 km, beim höchsten Level (L8) sind es über 650 km. Die Reichweite eines Portals errechnet sich aus der Formel:

Portal Reichweite  = 160m x (Durchschnittsenergie der Resonatoren) ^ 4

Dabei müssen Sie also immer die vorhandene Energie der Resonatoren beachten. Fällt diese unter einen kritischen XM-Wert, dann können die zwei Portale den Link nicht mehr aufrecht erhalten und er zerfällt. Deshalb ist es wichtig, dass Sie Ihre Portale pflegen und mit reichlich XM versorgen. Beachten Sie auch, dass beim Verlinken der Schlüssel des Zielportals verloren geht (quasi aufgebraucht wird). Sie müssen also erneut zum Portal hingegen, es hacken, um einen Schlüssel zu erhalten und können es erst dann wieder remote warten. Haben Sie noch genügend Energie, können Sie auch einen weiteren Link zu einem Zielportal in der Nähe setzen und optimalerweise gleich noch einen dritten, der die zwei ersten Zielportale verbindet, sodass Sie ein Dreieck geschafft haben. So entsteht ein Kontrollfeld. Das gibt nicht nur die meisten Punkte, sondern zählt auch in den globalen Spielstand mit, der immer misst, wie viele Mind Units sich gerade unter blauen oder grünen Dreiecken befinden.

Zwei Strategien

Ingress spielt sich anders in der Großstadt und auf dem Land. Während Sie sich in einem Umfeld mit wenig Portalen und wenig Gegnern besser darauf konzentrieren, langsam aufzubauen und das aufgebaute zu schützen, finden sich in Großstädten manchmal kaum noch freie Portale. Hier können Sie sich auch darauf beschränken, jeden Tag etwas zu Hacken, dem Gegner ein wenig Schaden zuzufügen und die eigenen Portale etwas aufzupeppen. Wer weiß, vielleicht ist ja genau Ihr XMP Burster das Zünglein an der Waage, das einen 650 km langen Link zerstören kann, weil der XM-Level des Portals einen kritischen Wert unterschritten hat. Bei beiden Strategien lohnt es sich aber, in der eigenen Liga zu bleiben, und Portale zu suchen, die in etwa dem eigenen Level entsprechen (abgesehen vom Hacken, natürlich. Das lohnt sich bei jedem Portal). Und manchmal findet man auch seltene Gegenstände, wie die folgende Abbildung zeigt.

Bei den Waffen und Schutzschildern gibt es auch sehr seltene Items, wie dieses Schild.
Bei den Waffen und Schutzschildern gibt es auch sehr seltene Items, wie dieses Schild.

Zusammen spielen

Ingress kann man sehr gut alleine spielen, aber um zum Beispiel ein L6- oder L7-Portal in die Knie zu zwingen, lohnt es sich, gemeinsam mit der Fraktion zum Portal zu gehen und gemeinsam XMP Burster zu feuern. Doch es gibt noch eine weitere Möglichkeit zur Zusammenarbeit. So kann man Gegenstände, die man per Hack erlangt hat wegwerfen (über das Drop-Menü). Ein eigener (oder gegnerischer) Spieler kann diese dann einsammeln. So kann man zum Beispiel Schlüssel für Portale tauschen oder Schilder und Waffen.

Hier hat jemand einen Portalschlüssel fallen gelassen. Heben Sie ihn auf.

Portale erstellen

Gibt es in Ihrem Umfeld zu wenig Portale, dann erstellen Sie einfach selbst welche. Dazu machen Sie sich mit Ihrem Smartphone auf den Weg und suchen Denkmäler, öffentliche Gebäude oder markante Stellen in der Natur. Erstellen Sie davon je ein Foto und achten Sie dabei darauf, dass in der Kamera das Speichern der Ortsdaten aktiviert ist. Einen Online-Zugang brauchen Sie dazu nicht. Machen Sie 5-10 Fotos. Wieder zu Hause angekommen laden Sie sich die Ingress-App herunter und wechseln anschließend in die Galerie. Hier wählen Sie nun aus dem Teilen-Menü den Eintrag NIASuper OPS aus. Sie sehen nun ein Ingress-Fenster und können hier dem Portal einen Namen vergeben. In ersten Tests kam es zu Problemen mit Umlauten. Inzwischen sind diese behoben. Nach einem Klick auf OK startet Gmail und verschickt das Foto an die E-Mail-Adresse super-ops@gmail.com. Die meisten Einsendungen werden innerhalb von zwei bis drei Wochen freigeschaltet. Benachrichtigt werden Sie darüber nicht. Schauen Sie also von Zeit zu Zeit auf https://www.ingress.com/intel nach, ob an den Stellen, die Sie fotografiert haben, ein leeres Portal entstanden ist.

Markante Gebäude und Denkmäler jeglicher Art eignen sich ideal als Vorschläge für neue Ingress-Portale.
Markante Gebäude und Denkmäler jeglicher Art eignen sich ideal als Vorschläge für neue Ingress-Portale.

Seit Version 1.25 können sie direkt aus der Ingress-App heraus neue Portale erstellen und diese auch pflegen. Dazu halten Sie den Finger auf der Karte dort gedrückt, wo das Portal entstehen soll und wählen den Eintrag New Portal. Es öffnet sich die Kamera-App und Sie können ein Foto schießen. Tippen Sie auf das Häkchen, um das Foto zu übernehme. Im neuen Dialog geben Sie einen Namen und eine Beschreibung ein. Über den Kartenausschnitt oben rechts können Sie die Position gleich justieren. So lassen sich Fehlpositionierungen, die von ungenauen GPS-Modulen her stammen gleich von Anfang an vermeiden.

Neuerdings lassen sich Portale direkt aus der Ingress-App heraus erstellen.
Neuerdings lassen sich Portale direkt aus der Ingress-App heraus erstellen.
Überprüfen Sie vor dem Verschicken noch einmal, ob die Position stimmt.
Überprüfen Sie vor dem Verschicken noch einmal, ob die Position stimmt.

Recycling ist angesagt

Bei Ihren ersten Hacks werden Sie schnell feststellen, dass Sie neben brauchbaren Items auch zahlreiche Dinge ergattern, die Sie (noch) nicht brauchen können. Bisher konnte man diese Dinge nur wegschmeißen, um eine bessere Übersicht zu haben oder das Limit von 2000 Items nicht zu überschreiten (DROP). Neuerdings lassen sich diese Items in XM umwandeln (RECYCLE). Das ist dann praktisch, wenn Sie zum Beispiel ein Portal angreifen und nicht mehr über genügend XM verfügen oder wenn Ihnen nur etwas Exotic Matter fehlt, um einen wichtigen Resonatoren zu setzen. Erwarten Sie davon aber nicht allzu viel. Aktuell gibt es folgende beim Eintauschen 20 XM pro Level für XMP, Resonatoren und Media Items. Für ein L5-Media Item erhalten Sie also 100 XM, für einen L8-Resonatoren 160 XM. Beachten Sie dabei, dass Sie als L1 oder L2-Spieler auch Items zu XM umtauschen können, die einem höheren Level entsprechen. Für Portal Keys gibt es einheitlich 20 XM, für normale Schilder 40 XM, für seltene 80 XM und für sehr seltene 100 XM. Vorsicht bei Power Cubes. Auch diese lassen sich gegen XM eintauschen, wobei Sie dann allerdings nur an einen Bruchteil der Energie gelangen, die der Power Cube tatsächlich bietet.

Über Drop lassen Sie einen Gegenstand für andere Spieler fallen, via Recycling wandeln Sie das Item in XM um.
Über Drop lassen Sie einen Gegenstand für andere Spieler fallen, via Recycling wandeln Sie das Item in XM um.

Achten Sie darauf, keine Gegenstände zu recyclen, wenn Ihr XM-Vorrat bereits voll ist. Sie gehen dann leer aus und haben den Gegenstand verloren!

Portalpflege

Ebenfalls neu ist die Bearbeitung von Portalen aus der App heraus. So können Sie zu jedem Portal eine Beschreibung hochladen oder den Standort korrigieren. Die meisten Portale verfügen aktuell nur über einen Namen aber keine Beschreibung. Bei vielen Portalen stimmt auch der Standort nicht, da der Fotograf üblicherweise ein paar Meter Abstand zum fotografierten Objekt einhält. Je nach Portal kann das ganz schön unpraktisch sein. Um ein Portal zu bearbeiten benötigen Sie den Schlüssel des Portals oder müssen vor Ort sein. Nachdem Sie das Portal ausgewählt haben, tippen Sie auf den i-Buchstaben des Bildes. Sie sehen dann eine Übersicht mit dem Profilfoto und dem Button DONE unten rechts.

Die Zusatzinfos zu Portalen lassen sich nachträglich bearbeiten. Auch einen Like-Button gibt es nun.
Die Zusatzinfos zu Portalen lassen sich nachträglich bearbeiten. Auch einen Like-Button gibt es nun.

Die wichtigste Schaltfläche finden Sie oben rechts. Über das Ausrufezeichen können Sie den Namen, die Beschreibung oder den Standort des Portals korrigieren. Via Fingertip auf das Kamerasymbol schicken Sie ein neues Foto ein, falls Sie mit dem aktuellen nicht zufrieden sind. Last but not least gibt es auch noch eine Like-Funktion mit dem Thumbs-Up-Symbol. Weiterhin nicht möglich ist die Verknüpfung eines Fotos mit Ihrem Real Name. Dieser erscheint nur bei ehemaligen Panoramio-Fotos, die Google für den Start von Ingress weltweit ausgewählt hat.

Fazit – Raus ins Freie!

Ingress ist kein Spiel für Stubenhocker. Sie müssen raus ins Freie, viel laufen oder fahren und für das Hacken eines Portals müssen Sie schon mal ein paar Minuten einplanen. Denn im Unterschied zum Training verhält sich ein echtes Portal anders. Schnell ist der Generator überhitzt und dann lässt er sich für eine Weile nicht mehr hacken. Nutzen Sie die Möglichkeiten, die Ingress bietet, um in Ihrer Umgebung neue Schätze zu erkunden und sich auch mit realen Menschen zu treffen, die es per Zufall zum gleichen Portal getrieben hat. Ingress findet in Echtzeit statt. Es ist definitiv kein Spiel. Beantragen Sie noch heute eine Einladung auf ingress.com.

Marcel Hilzinger
Marcel Hilzinger
Ich bin Marcel und Gründer von Android User. Unsere Webseite existiert nun bereits seit dem Jahr 2011. Hier findest du eine Vielzahl von Artikeln rund um das Thema Android.

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