Glaubt man den neuesten Prognosen, wird Googles schlaue Datenbrille Glass, die bis jetzt noch stets mit dem Zusatz „Project“ in Nachrichten und Pressemeldungen erscheint, erst 2014 den Projektstatus verlassen und den Endkunden erreichen. Andere Hersteller wie Vuzix reiben sich die Hände und springen mit eigenen Datenbrillen in die Bresche.
Die Entwicklung von Project Glass zieht sich in die Länge – und andere Hersteller werden nicht müde, eigene Versionen eines Android-Nasenfahrrads auf den Markt zu bringen. Nach TTP hat auch Vuzix Anfang dieser Woche eine Eigenentwicklung mit der Bezeichnung M100 präsentiert. Die Brille ist mit einem Gyroskop und einem Head Tracker ausgestattet, verwendet GPS und einen digitalen Kompass. Sie läuft mit der Android-Version 4.0 Ice Cream Sandwich.
Minidisplay vor dem rechten Auge
Erwartet wird, das M100 Anfang 2013 erhältlich sein wird. Die Brille verfügt über ein WQVGA-Display mit einem Seitenverhältnis von 16:9, Nutzern erscheint es in etwa wie ein 4 Zoll-Smartphonedisplay vor dem rechten Auge. Angetrieben wird die Datenbrille durch einen 1 GHz schnellen OMAP 4430-Prozessor, dazu gibt es 1 GByte RAM, WiFi und Bluetooth.
Die Vuzix-Brille kann Videos und Bilder mit einer Auflösung von 1280×720 Pixeln aufnehmen, die im 8 GByte großen internen Speicher hinterlegt werden können. Nutzer können mit ihr navigieren, im Internet surfen, SMS-Dienste nutzen und natürlich Telefonanrufe tätigen und Fotos knipsen, ohne die Hände zu benutzen. Leider gibt es noch keinerlei Informationen zu Verfügbarkeit und Preis.
Zu guter Letzt bleibt die Überlegung, warum Google so lange an Project Glass herumschraubt – und ob andere Entwicklungen, auf deren Konstruktion womöglich weniger Zeit verwendet wurde, der Datenbrille aus Mountain View überhaupt das Wasser reichen können.