Nvidia hatte auf der Consumer Electronics Show in Las Vegas bereits das Project Shield vorgestellt, auf dem MWC hat Android User nun auch ein Hand-On zur neuen Spiele-Konsole der Grafikschmiede aus Kalifornien bekommen. Das Shield-Gamepad besticht durch den integrierten Nvidia-4-Chipsatz, langen Akkulaufzeiten und guter Ergonomie für Gamer.
Mit dem Tegra 4 stellte Nvidia einen SoC mit vier Prozessorkernen und stolzen 72 GPU-Einheiten vor. Damit übertrumpft Nvidia die 12-Kern-GPU aus dem Tegra 3 nochmals deutlich. Nach unseren Benchmarks zum Tegra 4 ist der Chip mit deutlichen Abstand der bisher schnellste Handy-Chipsatz überhaupt.
Das Android-Gamepad Project Shield verfügt über eben diesen schnellen Chip, zusammen mit einem 720p-Display und einem ergonomischen Design können Gamer bald auch mobil in hoher Qualität zocken. Nvidia versteckt dabei Android nicht unter einen abgespeckten Spiele-GUI, ein Druck auf den Home-Button führt zum herkömmlichen Android-Homescreen, über den man herkömmliche Android-Apps starten kann.
Auf dem MWC konnten wir nun selber Project Shield antesten, dabei muss man allerdings anmerken, dass die bisher gezeitgten Geräte lediglich Prototypen darstellen. Das Gehäuse hat noch nicht seine endgültige
Form und auch an den verwendeten Materialien werden sich bis zum finalen Produkt noch etwas ändern, doch auch schon dieser frühe Entwicklungsstand beeindruckt.
Als Demo spielen wir den Egoshooter Hawken auf der Konsole. Die Grafik ist sehr flüssig und zeigt Effekte, die bisher nicht auf Android-Handys oder Tablets zu sehen waren. Das Tablet liegt während des Spielens gut in der Hand, alle Tasten lassen sich gut erreichen und auch der 5-Zoll-Touchscreen ist groß genug, um auf der kurzen Distanz gut zu wirken.
Ein 32 Wh starker Akku soll für fünf bis zehn Stunden Spielzeit oder für 24 Stunden ununterbrochenes Abspielen von HD-Videos reichen. Damit der zukünftige mobile Gamer auch nicht auf ordentlichen Sound verzichten muss, sind Bass-Reflex-Boxen in das Gerät integriert worden. Die Audio-Qualität ist laut Angaben von Nvidia mit der hochpreisiger Multimedia-Laptops vergleichbar.
Wer das Shield selber in den Händen halten möchte, muss sich noch bis zum zweiten Quartal des Jahres gedulden müssen, erst dann ist ein Start in den USA und Europa eingeplant. Zu den Preisen für die Android-Konsole wollte sich Nvidia noch nicht äußern.