Ob Kinder ein eigenes Tablet brauchen oder nicht, darüber streiten sich die Geister. Unter Aufsicht oder gerade bei langen Autofahrten kann ein Tablet jedoch wirklich praktisch sein. Wir haben für unseren heutigen Testbericht freundlicherweise das MatrixPad Z1 Kids Edition von Vankyo zur Verfügung gestellt bekommen.
MatrixPad Z1 Kids Edition – Unboxing
Auf der orangenen Verpackung ist das kindgerecht gestaltete Tablet abgedruckt. Inliegend befindet sich das Tablet mit Cover, ein USB-Kabel mit Netzstecker, ein normales Benutzerhandbuch sowie ein Benutzerhandbuch für Kidoz in mehreren Sprachen.
MatrixPad Z1 Kids Edition – Spezifikationen
Größe | 7 Zoll |
CPU | 64-bit Quad Core Cortex A35 |
Chipset | RK3326 |
GPU | Mali-G31 |
ROM | 32 GB |
RAM | 1 GB |
Display | IPS-Display |
Auflösung | 1024 x 600 |
Kamera | 2 MP Frontkamera, 2 MP Hauptkamera |
Netzwerk | 802.11 b/g/n (WiFi), Bluetooth 4.0 |
Netzteil | DC 5V 2A |
Akku | 2500 mAh |
Touchscreen | Multitouch |
Anschlüsse | Micro USB und SD Kartensteckplatz, 3.5 mm Klinke |
Betriebssystem | Android 8.1 Go Edition |
MatrixPad Z1 Kids Edition – Aussehen
Das schwarze Tablet besitzt auf der Displayseite einen breiten Rahmen nebst Frontkamera. Auf der Kunststoff-Rückseite befindet sich oben links die Hauptkamera sowie unten links der Lautsprecher. In der Draufsicht rechts liegen die Lautstärke-Wippe sowie direkt darunter der Power-Button und der Reset-Button. Auf der Oberseite liegen der Mikro USB-Anschluss, der Port für die SD Karte sowie der 3.5 mm Klinkenanschluss. Die Ecken sind abgerundet, die Rückseite ist rutschhemmend. Das Tablet liegt somit gut in der Hand.
Das Cover des MatrixPad Z1 ist hellblau und aus einer Art Schaumgummi gefertigt. Nach der Entnahme aus der Verpackung vernimmt man einen stark chemischen Geruch. Sämtliche Aussparungen für die Bedien-Buttons sind vorhanden. Dabei lassen sich der Power-Button und die Lautstärke-Wippe jedoch schlecht bedienen, da sie so tief innen liegen. Auf der Rückseite des Cover gibt es eine Vorrichtung, um das Tablet mitsamt Cover aufzustellen.
MatrixPad Z1 Kids Edition – Einrichten
Nach dem Starten des Tablets über den Power-Button erfolgt die Auswahl des Landes sowie des WLAN-Netzwerks. Anschließend wird nach Updates gesucht. Nun erfolgt bei Bedarf das Kopieren vorhandener Daten sowie das Anmelden mit einem vorhandenen Google Account. Des Weiteren ist es möglich, das Tablet mittels Muster, PIN oder Passwort zu schützen. Auch der Google Assistant kann direkt eingerichtet werden.
MatrixPad Z1 Kids Edition – Betriebssystem/Sicherheitsupdate
Das MatrixPad Z1 Kids Edition läuft mit Android 8.1 Go Edition als Betriebssystem. Das Sicherheitsupdate ist vom 5. Dezember 2018 und somit stark veraltet. Während der Nutzung gab es noch eine Systemaktualisierung der Z1 Kids Edition vom Oktober 2019.
MatrixPad Z1 Kids Edition – Apps
Auf dem MatrixPad Z1 Kids Edition sind der Google Go Browser, YouTube, GMail Go Edition, Google Assistant Go Edition und Google Maps Go Edition vorinstalliert. Ebenfalls sind Play Store, Chrome Browser, Files Go und der Google Kalender vorhanden. Des Weiteren finden sich noch Google Fotos, Google Drive, Kontakte, Rechner, Soundrekorder, Uhr, Musik, Kamera, Farbkasten, Kidoz, Kidoz Manual mit einer PDF des Kidoz User Manuel im App Drawer.
Die Navigations-Buttons an der unteren Seite haben noch zusätzliche Buttons für die Lautstärke. Dies ist gut gelöst, da man die physischen Buttons durch die Nutzung des Case nur schwer erreichen kann. Auch ein Screenshot-Button kann über die Einstellungen dort hinzugefügt werden.
MatrixPad Z1 Kids Edition – Kidoz
Sofern du auf die Option Farbkasten klickst wird eine Paint Box von Kidoz aufgerufen, mit der dein Kind selbst Bilder malen, Bilder ausmalen oder Fotografien anfertigen kann.
Um nun Kidoz komplett einzurichten öffnest du die Kidoz-App. Diese ist schon länger bekannt und kann auch separat über den Play Store heruntergeladen werden. Dort wählst du deine Sprache und akzeptierst den Zugriff auf deine installierten Apps, damit Kidoz nur noch kinderfreundliche Apps anzeigen kann. Weiterhin verlang Kidoz Zugriff auf deine Kamera, Speicher, Telefon und Mikrofon. Anschließend ist ein Gast-Zugang angelegt. Kidoz zeigt nun eine eigene kinderfreundliche Oberfläche auf dem Tablet mit dem schon erwähnten Farbkasten, Bildern, Hintergründen, Musik, Webseiten, Spielen, Videos und Mehr Apps.
Um Kidoz richtig zu nutzen erstellst du einen Eltern-Account sowie ein Kinderprofil. Für den Eltern-Account wählst du den Personen-Button in der oberen Navigationsleiste aus. Du meldest dich mit einer E-Mail-Adresse und einem Passwort (für den Elternbereich) an. Kidoz schickt einen Verifizierungs-Link an die angegebene Adresse, um den Account zu aktivieren. Nun geht es an das Erstellen des Kinderprofils mit Geschlecht, Namen und Geburtstmonat und Jahr. Ebenfalls gibst du an, in welcher Sprache das Kind Inhalte ansehen kann. Nachdem das Profil erstellt ist kann ein Avatar ausgewählt oder ein eigenes Bild über die Kamera erstellt werden. Auch können weitere Kinder hinzugefügt werden. Sind alle Angaben ausgefüllt klickst du auf Kidoz starten.
In der Hauptnavigationsleiste am oberen Bildschirmrand erfolgt nun die Begrüßung „Willkommen Name des Kindes“. Über das Schlosssymbol kann eine sichere Umgebung eingestellt oder auch wieder gelöscht werden. Über den Personen-Button gelangst du zum Elternbereich und über das X verlässt du die Kidoz-Oberfläche wieder, um in den normalen Tablet-Modus zu gelangen.
Im Elternbereich, welchen du mit dem zuvor gewählten Passwort öffnest, verwaltest du die Inhalte für das Kind. Unter Apps wählst du aus, welche auf dem Tablet installierten Apps vom Kind angewählt werden dürfen. Unter Video-Kanäle wählst du verschiedene Kinderkanäle aus, welche angesehen werden können. Ebenso verfährst du mit den Online-Spielen und Webseiten.
In der Kontoverwaltung bearbeitest du das Profil des Kindes sowie deinen Elternaccount und aktivierst hier auch ein Zeitlimit sowie ein Nutzungsfenster (zum Beispiel darf das Tablet nur in der Zeit von 13-15 Uhr genutzt werden). In den Sicherheitseinstellungen gibst du an, ob beim Verlassen des Elternbereichs beziehungsweise beim Verlassen von Kidoz ebenfalls die Passwortabfrage erfolgen soll, oder das Passwort bei der Installation neuer Apps aus dem Google Play Store erforderlich ist. Ebenfalls können eingehende Anrufe blockiert werden.
In der Hauptnavigationleiste gibt es weiterhin noch das Schlosssymbol. Per Klick darauf kannst du eine sichere Umgebung für das Kind einrichten. Mit der Aktivierung des sicheren Modus wird der Zugriff auf nicht genehmigte Webseiten, Apps und App-Stores blockiert. Durch das Aktivieren des sicheren Modus PLUS wird Kidoz immer als Launcher eingestellt, den das Kind nicht eigenmächtig verlassen kann. Bei unserem Versuch den Kidoz-Launcher zu verlassen haben wir auf das X in der Hauptnavigationsleiste geklickt und anschließend das Elternpasswortes eingegeben, um den Launcher zu verlassen. Ohne Passwort muss lediglich das Schlosssymbol auf einen bestimmten Punkte gezogen werden.
Auf der Kidoz-Startseite befindet sich der Kidoz Shop. Eine Art Play Store für Kids. Hier gibt es diverse kinderfreundliche Spiele, welche kostenlos heruntergeladen werden können. Einige der Apps können jedoch nur mittels Coins heruntergeladen werden und diese Coins müssen von den Eltern per In-App Kauf ab 4,99 Euro erworben werden.
MatrixPad Z1 Kids Edition – Performance
Das MatrixPad Z1 Kids Edition ist leider nicht das schnellste trotz Go Edition. Wobei ohne Go Edition wäre es definitiv noch langsamer. Sehr kleine Kinder werden vielleicht ihre Freude daran haben, da die bunten Bilder der Kidoz-Oberfläche ansprechend für diese Altersklassen sind. Doch Kidoz kann auch auf jedem beliebigen Smartphone oder älteren Tablet installiert werden. Bild und Tonqualität sind in Ordnung. Jedoch ist das Öffnen von Apps oder auch den Einstellungen mit Wartezeiten verbunden.
MatrixPad Z1 Kids Edition – Fazit
Für den derzeitigen Preis von 79,99 Euro bekommt man mit dem MatrixPadZ1 Kids Edition lediglich ein langsames Tablet mit Android Go Edition und einem kindgerechten Cover sowie einem vorinstallierten Kinderlauncher mit Chromecast-Unterstützung. Auch die Akkulaufzeit kommt nicht an die angegebenen 8 Stunden heran. Hier sind maximal 4 Stunden möglich. Mit der Kamera können keine wirklich nutzbaren Bilder erstellt, sondern lediglich eventuelle Videokonferenzen gestartet werden.