Seit dieser Woche gibt es die LG G Watch R offiziell zu kaufen. Die Android-Wear-Uhr konkurriert stark mit der Moto 360 von Motorola, die aktuell nicht verfügbar ist. Wir haben unser Testgerät am Mittwoch von LG erhalten, Zeit eine erste Bilanz zu ziehen.
Was Android Wear ist, ob man es braucht und wozu es gut ist, haben wir in einem anderen Artikel bereits ausführlich geschildert. Rund ums Thema Android Wear gibt es auch viele Artikel in der aktuellen Ausgabe von Android Power User (bei Google Play Kiosk) Dieser Artikel soll deshalb nicht auf die Vor- und Nachteile bzw. den Beta-Charakter von Android Wear eingehen, sondern einen ersten Eindruck der Hardware und des Gesamtpakets vermitteln.
Die beste Android Wear Uhr
Die LG G Watch R ist die aktuell beste Uhr mit Android Wear. Sie sieht vom Design her am ehesten nach einer Uhr aus, verfügt über die beste Akkulaufzeit und lässt auch von den verbauten Sensoren her kaum Wünsche übrig. Das ist unser erster Eindruck nach gut zwei Tagen Intensivtest. Die Uhr sieht gut aus, der Tragekomfort ist auch in Ordnung und die vorinstallierte Software (Android Wear 4.4W.2 mit der Buildnummer: KNX01R) reagiert flott und zuverlässig.
Auch mit der Akkuleistung sind wir sehr zufriefen. Mit sämtlichen Benachrichtigungen und ein paar Spielereien mit der Play Music App, dem Pulsmesser und einem Test des Schrittmessers hielt die Uhr problemlos einen Tag durch, üblicherweise sollte zwei bis drei Tage drin liegen. Wer auf die — durchaus praktischen — Benachrichtigungen verzichten kann und die LG G Watch R in erster Linie als Schrittzähler, Uhr und Plusmesser einsetzen möchte, und somit Display und Benachrichtigungen deaktiviert, dürfte auch mal auf vier bis fünf Tage kommen: Genau diesen konkreten Einsatz werden wir aber nächste Woche noch testen.
Es ist schon fast ein Religionskrieg unter den Android-Wear-Anhängern, ob das Display ständig an sein soll oder nicht. Es gibt denn auch keine generelle Antwort. Persönlich wäre mir eine Zeitschaltung am liebsten: ab 22 Uhr aus, ab 7 Uhr wieder an. Besonders gut gefallen hat uns an der LG-Uhr neben dem Design das austauschbare Armband. So kann man sich problemlos seine eigene Uhr zusammenstellen, ohne spezifisches Zubehör kaufen zu müssen. Das Armband kann allerdings nicht beliebig dick sein, sonst kommt es zu Einschränkungen bei der Beweglichkeit.
Hier unser YouTube-Video mit dem ersten Eindruck nach knapp 60 Stunden Android-Wear-Nutzung:
