Doro ist ein bekannter Hersteller für seniorengerechte oder einfach zu bedienende Smartphones. Die Geräte bieten eine einfach zu nutzende Oberfläche sowie alle Funktionen, die du auch von einem „normalen“ Smartphone gewohnt bist. Wir bekamen nun freundlicherweise für unseren heutigen Testbericht das Doro 8200 in die Redaktion.
Doro 8200 – Unboxing
In der Verpackung befindet sich das Doro 8200, die Ladestation, welche per USB-C-Kabel verbunden wird sowie Netzstecker und USB-C-Kabel. Ebenfalls an Bord befindet sich eine mehrsprachige Nutzeranleitung.
Doro 8200 – Spezifikationen
Netzfrequenzen | 2G GSM 900 Mhz 1800 Mhz, 850 Mhz, 1900 Mhz 3G UMTS 1, 2, 5, 8 4G LTE FDD 1, 2, 3, 7, 8 4G LTE TDD 20, 28, 38, 40 |
WiFi | WLAN IEEE 802.11 a/b/g/n/ac |
Bluetooth | 5.2 |
NFC | max. Übertragungsleistung (13.56MHz) -22,65 dBm bei 10 m |
GPS | A-GPS, GPS, Beidoo, Galileo, Glonass |
Betriebssystem | Android 12 |
SIM | Nano SIM |
Maße | 156 x 73 x 9 mm |
Gewicht | 169 g |
Akku | 3,85 V/3000 mAh Li-Polymer-Akku |
Bildformat | BMP, GIF, JPG, PNG, WebP |
Videoformat | MP4, MKV, AVI, FLV, MOV |
Audioformat | MP3, WAV, OGG, AMR, FLAC, APE, M4R |
Videoaufnahmeformat | MP4, AAC, AMR |
Hauptkamera Auflösung | Hauptobjektiv 16 MP, Hochformat 2 MP, Makro 2 MP |
Frontkamera Auflösung | 5 MP |
Digitalzoom | 4x |
Display | Größe: 6,1 Zoll Auflösung: 720 x 1560 Farbtiefe: 16M |
RAM | 4 GB |
interner Speicher | 64 GB, erweiterbar per MicroSD/microSDHC/microSDXC auf maximal 512 GB |
Sensoren | Beschleunigungsmesser, Lichtsensor, Näherungssensor, Hall Sensor, Compass |
USB-Schnittstelle | USB-C |
Headset Anschluss | 3.5 mm Klinke Stereo |
Betriebstemperatur | 0-40°C |
Ladetemperatur | 0-40°C |
Lagerungstemperatur | -20 – 60°C |
Doro 8200 – Design
Die Front des Doro 8200 wird fast komplett vom 6,1 Zoll großen Display eingenommen. Am oberen, wie auch am unteren Bildschirmrand ist ein Rahmen sichtbar, welcher am Kinn auf ca. 1 cm ausgedehnt ist. Am oberen Displayrand liegt mittig die Frontkamera mit Hörmuschel oben drüber. In der Draufsicht links befindet sich die Lautstärke-Wippe sowie direkt darüber der SIM-Kartenschacht. Für das Herausziehen des SIM-Kartenschachtes ist kein Tool notwendig, der Fingernagel reicht (wird auch so in der Beschreibung angegeben). In der Draufsicht rechts befindet sich der Power-Button. An der Unterseite liegen das Mikrofon, der USB-C-Anschluss sowie der Lautsprecher, an der Oberseite der 3.5 mm Klinkenanschluss.
Die Rückseite ist gummiert und aus dunkelblauem Kunststoff. Hier befindet sich oben links die Kamera mit LED-Blitz sowie direkt darunter der Notfall-Button.
Das Doro 8200 ist sehr gut verarbeitet und liegt gut in der Hand. Ein Abrutschen ist durch die Gummierung kaum möglich.







Das Aufladen erfolgt über das mitgelieferte USB-C-Kabel oder das Ladedock. Am Ladedock selbst kann noch ein Teil herausgenommen werden, um das Aufladen auch mit Hülle möglich zu machen. Das Hineinstecken des Smartphones in das Ladedock kann sich jedoch schwierig gestalten.




Doro 8200 – Starten/Einrichten
Du startest das Gerät mit einem Druck auf den Power-Button, wählst die Sprache und das Land aus und gibst an, ob du zum ersten Mal ein Smartphone nutzt. Danach folgt die Verbindung mit deinem WLAN, das Einlegen der SIM-Karte sowie die Übertragung der Daten, falls bereits ein Smartphone genutzt wurde. Des Weiteren gibt es noch Infos über den Notrufknopf und verschiedene Lernprogramme für den Einstieg.
Hier werden der Startbildschirm, die Grundfunktionen, der Zugriff auf Apps, das Lesen von Nachrichten, Tipps zur Navigation und auch die Einstellungen vorgestellt. Das Lernprogramm kann aber auch übersprungen werden. Ein Wiederaufrufen des Lernprogramms ist jederzeit über das Hilfe-Icon auf der Startseite möglich.
Ebenfalls gibst du an, ob du die EVA-(Enkel, Vänlig och för Alla/einfach, freundlich und für alle)-Oberfläche von Doro oder die normale Android-Oberfläche nutzen möchtest. Diese Anpassung kann später nicht mehr geändert werden. Erst nach einem Neustart.
EVA bietet besser verständliche Icons an, für jemanden, der noch keine Berührung mit einem Smartphone hatte. Ein Icon Hinzufügen, um einen Kontakt, eine Notiz, einen Alarm oder etwas anderes hinzuzufügen oder auch ein Icon Einstellen, um verschiedene Einstellungen anzupassen. Allerdings rufst du die System-Einstellungen und Schnelleinstellungen selbst auch ganz normal über das Herunterziehen von oben nach unten auf. Hier vermischt sich EVA mit der normalen Oberfläche.




Des Weiteren finden sich am unteren Bildschirmrand die Icons für den Schnellzugriff wie Anrufen, Anzeigen, Senden und Suchen.







Durch das Heraufziehen des Displays von unten nach oben öffnest du den App-Drawer mit allen installierten Apps. Diese sind in alphabetischer Reihenfolge sortiert.
Per Wischgeste nach rechts rufst du Google Discover mit den Nachrichten auf. Ein langer Druck auf den mittigen Home-Button ruft den Google Assistant auf.
Das Doro 8200 läuft mit Android 12, das Sicherheitsupdate ist vom 5. Juni 2023.
Doro 8200 – Notruftaste, Response by Doro
Nachdem das Smartphone startklar ist, erfolgt der Hinweis auf die rückseitig gelegene Notruftaste. Sobald diese Taste gedrückt wird, wird ein Alarm an eine zuvor festgelegte Person gesendet, welche dann im Notfall Hilfe holen kann.
Die Notruftaste funktioniert aber nur, wenn du Response by Doro eingerichtet hast. Dabei handelt es sich um einen benutzerfreundlichen Dienst, der dem Nutzer eines Doro-Telefons zusätzliche Sicherheit bietet, damit dieser aktiv und unabhängig bleiben kann. Response by Doro wird über die Notruftaste aktiviert. Sobald der Dienst eingerichtet ist, können die Notfallkontakte per Fernhilfe bei der Verwendung des Smartphones helfen. So ist es zum Beispiel möglich, das Handy von Lautlos auf Laut zu stellen, die Textgröße oder den Klingelton anzupassen oder auch den Standort zu teilen.
Die Response-App befindet sich direkt auf dem Smartphone, indem du von unten nach oben wischst und anschließend in den alphabetisch sortierten Apps Response aufrufst. Die App benötigt Berechtigungen für Standort, Kontakte, Telefon und Messaging. Danach gibst du deine Telefonnummer oder eine E-Mail-Adresse an, um dich anzumelden.
Kontakte, welche Zugriff auf das Doro-Phone erhalten sollen, laden sich die Doro Response-App aus dem Play Store oder dem App Store auf ihr eigenes Smartphone und stellen dann eine Verbindung zum Doro Phone her.




Doro 8200 – Performance
Unter der Haube des Doro 8200 versieht ein mittlerweile 5 Jahre alter Mediatek MT6762 seinen Dienst. Dieser bietet 4 GB RAM gepaart mit 64 GB internem Speicher (per MicroSD erweiterbar auf maximal 512 GB). Insgesamt ist das Doro eher träge, Eingaben benötigen einen Moment, bis sie erkannt werden.
Doro 8200 – Kamera
Die Hauptkamera löst mit 16 MP, 2 MP Hochformat und 2 MP Makro aus, die Frontkamera mit 5 MP. Nach dem Öffnen der Kamera befindet sich am unteren Bildschirmrand mittig der Auslöse-Button. Rechts daneben liegt der Galerie-Button – links daneben der Button, um die Frontkamera zu aktivieren. Oberhalb des Auslöse-Buttons liegen die Optionen Video, Foto und Mehr mit Portrait, Makro, Panorama, Nacht, Gesichtsverschönerung plus Masken usw., QR-Code und HDR. Über die Einstellungen gelangst du zur Kameraauflösung, Verschlussgeräusch, Selbstauslöser, Gesichtserkennung und anderen.





Mit ruhiger Hand und genügend Licht kannst du das ein oder andere Foto machen.














Doro 8200 – Audio
Beim Telefonieren gibt es keine Auffälligkeiten, Anrufer wie auch ich wurde gut verstanden. Das Doro 8200 besitzt einen nach unten gerichteten Monolautsprecher, der, je höher du die Lautstärke drehst, umso blecherner klingt. Allerdings kannst du auch per 3.5 mm Klinke deine Musik auf dem eingebauten UKW-Radio hören.
Doro 8200 – Fazit
Das Doro 8200 hat eine schöne Größe und rutscht nicht so einfach aus den Händen. Auch der Notfallknopf ist ein wertvolles Gimmick, denke ich da an meinen Vater zurück, war der Notfall-Button eigentlich die meistgenutzte Funktion, da er ohne Umschweife einen Telefonanruf zu mir aufbaute.
Insgesamt ist das Doro aber für den Preis von der Ausstattung her in vielen Teilen unter dem Durchschnitt. Die Auflösung des Displays ist zu gering, insgesamt ist die Performance sehr langsam und auch die Kamera ist nur bedingt zu gebrauchen. Des Weiteren sagt mir das Aufladen des Doro nicht zu, der Akku selbst ist nicht gerade langlebig bei normaler Smartphone-Nutzung und das Aufladen kann in einem Gefrickel enden, da das Gerät auf die Station mit dem nach oben gerichteten USB-C-Stecker gesteckt werden muss.
Ich tendiere hier immer noch zu einem normalen Smartphone mit besserer Ausstattung (größerer Akku, Wireless Charging, bessere Displayauflösung), das über eine seniorengerechte Oberfläche ebenfalls angepasst werden kann.
Das Doro 8200 ist derzeit zum Preis von 269,10 Euro (statt 299 Euro) direkt über Doro erhältlich.