Während Huawei am eigenen Betriebssystem werkelt und verschiedenen Smartphones ein Update auf Android Q in Aussicht stellt hat sich US-President Trump auf dem derzeit laufenden G20 Gipfel zur Lage der USA im Handelsstreit mit China geäußert.
Huawei – USA/Trump erlaubt wieder Lieferungen an China
Smartphone-Hersteller Huawei hat in letzter Zeit ziemlich gelitten. Durch einen Streit zwischen China und den USA hat President Trump Huawei auf die Handels-Blacklist gesetzt. Infolgedessen wurde dem Smartphonehersteller die Android-Lizenz entzogen und die Verkaufszahlen von Huawei sowie Tochterfirma Honor brachen ein. Weiterhin soll ein eigenes Betriebssystem namens HongMeng OS/Ark OS auf die Geräte gebracht werden, welches dann ohne Unterstützung des Google Play Store, sondern mit alternativen Stores, auskommen muss.
Vor kurzem hat Huawei auf einer Info-Seite schon die Bedenken der Nutzer zerstreut und dabei von Entwicklungen für die Zukunft gesprochen. Auch Tochterfirma Honor hat nun auf hi.honor.com ein Zukunftsversprechen gegeben. Es soll Sicherheitsupdates wie gewohnt geben, Apps und Android können wie gewohnt genutzt werden und es gibt eine 2jährige Herstellergarantie wie gewohnt.
Huawei wie auch Honor geben Update-Garantien auf Android Q auf folgende Smartphones:
- Huawei P30 Pro
- Huawei P30
- Huawei P30 Lite
- Huawei Mate 20
- Huawei Mate 20 Lite
- Huawei Mate 20 Pro
- Huawei Mate 20 RS Porsche Design
- Huawei Mate 20 X
- Huawei Mate 20X 5G
- Huawei PSmart 2019
- Huawei PSmart Plus 2019
- Huawei PSmart Z
- Huawei P20 Pro
- Huawei P20
- Huawei Mate 10 Pro
- Huawei Mate 10 Pro Porsche Design
- Huawei Mate 10
- Honor 20
- Honor 20 Lite
- Honor 20 Pro
- Honor View 20
- Honor 10 Lite
Auf dem derzeitigen G20 Gipfel im japanischen Osaka äußerte sich nun President Trump zu den Sanktionen rund um Huawei und ließ dabei einen Waffenstillstand verlauten:
„US-Unternehmen können ihre Geräte an Huawei verkaufen. Wir sprechen von Geräten, bei denen es kein großes nationales Sicherheitsproblem gibt. Ich sagte, das ist in Ordnung, wir werden das Produkt weiter verkaufen, das sind amerikanische Firmen, die diese Produkte herstellen. Das ist übrigens sehr komplex. Ich habe zugestimmt, dass sie dieses Produkt weiterhin verkaufen dürfen, damit amerikanische Unternehmen fortfahren können.“
Unternehmen aus den USA sollen also weiterhin Technologie an Huawei verkaufen dürfen.
President Trump has appeared to soften his tone on Chinese communications giant Huawei, suggesting that he would allow the company to once again purchase US technology https://t.co/4YNJCyKLTg pic.twitter.com/jr45f40ghP
— CNN International (@cnni) 29. Juni 2019
Huawei bleibt jedoch weiterhin auf der „Entity-List“. Somit bleibt der Verkauf von US-Technologie an Huawei weiterhin illegal, aber unter dem „Schutz“ von President Trump. Trump sagt, dass man am Montag oder Dienstag ein Treffen habe, bei dem geklärt werden soll, ob Huawei von der Liste genommen wird.
ON OR OFF?: “We are talking about that, we have a meeting on that tomorrow or Tuesday,” says Trump when asked to clarify if Huawei is going to be taken off the US trade entity list. Looks like things are not confirmed just yet #G20Osaka
— Olivia Siong (@OliviaSiongCNA) 29. Juni 2019
Ob der Waffenstillstand mit China jetzt noch rechtzeitig kommt ist fraglich, da Huawei die Maschinerie mit dem eigenen Betriebssystem Ark OS schon angeworfen hat und gezielt vorantreibt. Ein bis zu 60 Prozent schnelleres Betriebssystem dürfte das amerikanische Unternehmen Google mit Android doch in Bedrängnis bringen. Ebenfalls lies man bei Huawei verlauten, dass man nicht auf Zuliefererteile aus den USA angewiesen ist. Die SoCs werden ohnehin schon zu großen Teilen von Huawei in China hergestellt und das Betriebssystem kann mit Alternativen zum Play Store ebenfalls bestückt werden.
Es ist also etwas Entspannung in die verfahrene Situation gekommen.