18. September 2023
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Homematic IP Wassersensor im Test – So vermeidest du einen Wasserschaden Zuhause

Leider beschäftigt man sich in den meisten Fällen erst dann mit dem Thema Wassersensor oder Wassermelder, wenn der Wasserschaden bereits eingetreten ist. Auch wir hatten im Jahr 2017 einen größeren Wasserschaden in unseren Kellerräumen. Mit dem Homematic IP Wassersensor wäre uns hier einiges an Ärger erspart geblieben. Wie du dich vor größeren Wasserschäden schützen kannst, erfährst du in unserem heutigen Test.

Unboxing – Was ist alles dabei?

Im der kleinen Kartonage findest du den eigentlichen Homematic IP Wassersensor sowie ein Handbuch in verschiedenen Sprachen und ein Merkblatt über die Sicherheitshinweise. Das Gerät selbst macht einen robusten Eindruck und verfügt über

  • eine Systemtaste (Anlerntaste und LED)
  • Sirene
  • Abdeckklappe
  • Batteriefach
  • Elektronikeinheit
  • Mess-Sonden am Boden

Ebenso ist ein Aufkleber mit einem QR-Code enthalten, den du sorgfältig aufbewahren solltest. Denn darauf ist die Seriennummer sowie ein Key aufgedruckt.

Um an das Batteriefach zu gelangen, drehst du den Deckel einmal ein Stück im Uhrzeigersinn und nimmst ihn dann ab. Betrieben wird der Wassersensor über 2 AAA Batterien. In der Mitte der Platine findest du auch einen Reset-Knopf, um das Gerät auf die Werkseinstellungen zurückzusetzen.

Der Vorteil vom Homematic IP Wassersensor im Gegensatz zu einigen anderen Wassermeldern ist, dass er nach der Einrichtung ohne Montage sofort einsatzbereit ist.

Wie funktioniert ein Wassersensor?

Auf der Unterseite des Geräts befinden sich die Kontakte. Der Sensor löst aus, wenn mindestens 2 dieser Kontakte über einen leitfähigen Träger elektrisch verbunden sind.

Der Wassermelder verfügt über Sensoren, mit denen du einen Wasserschaden vorbeugen kannst.

Destilliertes Wasser, wie es beispielsweise bei einem Wäschetrockner entsteht, dürfte regelmäßig nicht leitfähig genug sein, um den Sensor auszulösen. Allerdings hat ein Mitarbeiter von Homematic kürzlich einen Klimaanlagen-Kondenswasser-Test durchgeführt und hier hat sich der Wassermelder nicht irritieren lassen und bei Kontakt mit der Wasserprobe zuverlässig Alarm ausgelöst.

Die Sensoren und die Platine des Wassermelders befinden sich zusammen in einem Gerät. Sollte es doch mal zu einem erheblichen Wasserschaden kommen, weil man zum Beispiel gerade im Urlaub ist und es nach dem Alarm nicht rechtzeitig nach Hause schafft, könnte man meinen, dass das Gerät durch das Wasser einen Schaden erleidet. Dem ist aber nicht so, denn der Homematic IP Wassersensor kann schwimmen ;-)

Was benötigst du noch für die Inbetriebnahme?

Um den Homematic IP Wassersensor zu betreiben, benötigst du neben dem eigentlichen Gerät noch den Homematic IP Access Point, welcher die Zentrale darstellt und in den du alle deine Homematic IP Geräte einbindest.

Um den Homematic IP Access Point einzurichten, lädst du dir zunächst die Homematic IP App aus dem Play Store auf dein Smartphone. Anschließend verbindest du den Access Point mittels eines LAN-Kabels mit deinem Router. Nachdem du den Netzstecker in die Steckdose gesteckt hast, beginnt die LED des Access Points blau zu leuchten. Sobald die LED dauerhaft blau leuchtet, scannst du den QR-Code auf der Unterseite des Access Points mit der App ein.

Eine ausführliche Beschreibung (mit Bildern) über das Einrichten des Homematic IP Access Point kannst du in diesem Artikel nachlesen.

Wie fügst du den Homematic IP Wassersensor der App hinzu?

Um den Wassersensor in der App bzw. im Access Point hinzuzufügen, öffnest du die App und klickst rechts unten auf den Button Mehr. Unter Allgemein findest du nun die Option Gerät anlernen. Der Access Point sucht jetzt nach neuen Geräten. Öffne den Deckel des Wassersensors und entferne die Lasche bei der Batterie. Das Gerät wird sofort erkannt. Gib inzwischen die letzten 4 Ziffern der Seriennummer ein und warte anschließend, bis das Gerät fertig angelernt wurde.

Als Nächstes wählst du noch den Raum aus, in dem der Wassersensor platziert werden soll und vergibst einen Namen. Bestätige nun noch mit der Systemtaste des Geräts (das ist der Knopf in der Mitte des Wassersensors), um die Konfigurationsdaten zum Access Point zu übertragen.

Das war es auch schon. Du kannst den Deckel vom Wassersensor wieder schließen und das Gerät im vorgesehenen Raum platzieren.

Wie funktioniert die Gefahrenwarnung?

Sofern der Wassermelder Wasser erkannt hat, macht er dich über verschiedene Wege darauf aufmerksam:

  • Signalton am Wassermelder selbst
  • Push-Benachrichtigung über die App auf dem Smartphone
  • Anzeige der Gefahrenmeldung innerhalb der App

Du kannst die Gefahrenwarnung auch noch erweitern, indem du eine Innensirene oder eine Außensirene verwendest. Hier wird die Gefahrenwarnung dann auch noch über die Sirene ausgegeben, was dann unüberhörbar ist.

Wie viele Wassersensoren brauche ich?

Wie in der Einleitung bereits erwähnt, hatten wir im Jahr 2017 einen beträchtlichen Wasserschaden im Keller. Der Wasserhahn, an dem ein Wasserschlauch mit Schlauchspritze befestigt war, wurde Abends vergessen zuzudrehen. Am späten Abend hatte sich die Schlauchspritze dann durch den Druck vom Verschluss gelöst und der Wasserschlauch ist dann so unglücklich zum Kellerfenster gefallen, sodass das Wasser über 10 Stunden lang durch das zwar verschlossene, aber etwas ältere Kellerfenster in den Keller lief. Am Vormittag des nächsten Tages hatten wir dann Wasser im Keller stehen in Höhe von 20 cm. Das war ein Wasserschaden, der uns noch eine ganze Weile beschäftigte.

Aus eigener Erfahrung kann ich empfehlen, dass du einen Wassersensor zumindest jeweils

  • im Badezimmer,
  • in der Küche,
  • im Waschraum und
  • im Heizungskeller

angebracht haben solltest. Zwar verfügt beispielsweise eine Spülmaschine und auch eine Waschmaschine selbst über einen Wassermelder. Aber wir hatten bei unserem Samsung Kühlschrank mit Wasserzuleitung einmal das Problem, dass der Wasserfilter nicht richtig eingerastet war. Dadurch hatte sich in der Bodenplatte Wasser gesammelt und wir konnten uns mittels eines Wassersensors vor einem größeren Schaden retten. Einen eigenen Wassermelder hat unser Kühlschrank scheinbar nämlich nicht.

Ebenfalls ist gerade bei älteren Häusern ist ein Wassersensor im Keller am tiefsten Punkt Gold wert, auch wenn der Keller über einen eigenen Abfluss verfügt. Oder liegt dein Kellereingang 1-2 Meter tiefer im Boden, dann bring auch hier einen Wassersensor an. Denn meistens ist bei solch einem Eingang vor der Kellertür ein Siphon vorhanden, aber auch das kann durch Schmutz verstopfen.

Fazit

Die Einrichtung des Access Points sowie des Wassersensors waren sehr einfach. Das Gerät macht einen guten Eindruck und es warnt zuverlässig bei Wasserkontakt. Die Erweiterung über eine Alarmsirene ist ebenso eine tolle Sache.

Der Homematic IP Wassersensor ist zusammen mit dem Access Point aktuell für 90,90 Euro bei Amazon erhältlich. Verfügst du bereits über den Homematic IP Access Point, kannst du den Wassersensor einzeln aktuell für 37,81 Euro bei Amazon erwerben. Wir von Android User sprechen für das Gerät von Homematic eine klare Kaufempfehlung aus.

Ein Wassersensor kann zwar vor einem Wasserschaden warnen. Aber sollte dennoch einmal ein Wasserschaden eingetreten sein, beispielsweise durch ein defektes Siphon, oder eine defekter Wasserleitung in der Wand, dann empfehlen wir jedem Hausbesitzer die Wohngebäudeversicherung zu überprüfen, ob diese auch Schäden durch Leitungswasser abdeckt. Denn Wasser sucht sich immer seinen Weg und Schäden, die hierdurch entstehen, können schnell in die Zehntausende gehen.

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Andy Ziegler
Andy Ziegler
Leidenschaftlicher Tech-Enthusiast mit einer Vorliebe für Android und Linux. Falls du Fragen rund um Android und Smartphones hast oder Hilfe benötigst, schreib mich gerne an.

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