Mitte April haben sich Google und Apple zusammengetan, um eine gemeinsame Schnittstelle für die Geräte zu entwickeln, an die Corona-Virus-Tracker anknüpfen sollen. Das Tracking-Tool verwendet dabei ständig Bluetooth Low Energy, um Android- und iOS-Phones in einem Umkreis von 10-15 Fuß (3-4 Metern) anzupingen. Nun gibt es erste Screenshots sowie weitere Informationen.
Google und Apple zeigen Screenshots eines Beispiel Virus-Trackers und geben Rahmenbedingungen der Nutzung an
Im Kampf gegen das Corona Virus hört man immer mehr den Schrei nach Tracking Apps, welche nach einem freiwilligen Download per Bluetooth Technologie untereinander verschlüsselte Daten austauschen. So sollen Nutzer eine Warnung erhalten, wenn sich in deren Nähe eine positiv auf Corona getestete Person aufgehalten hat. Google und Apple haben sich darum zusammen getan und eine gemeinsame Plattform sowie auch eine Schnittstelle für Android- und iOS Geräte entwickelt, auf die eine Tracker App (zum Beispiel des Gesundheitsamtes) nach der Installation zugreift.
Nun haben Google wie auch Apple diverse Nutzerbestimmungen veröffentlicht, an die sich die Anbieter der jeweiligen App halten müssen. Ebenfalls gibt es bereits Screenshots.
Nach dem Installieren der App oder auch nach der Aktivierung des Tools wird der Nutzer darüber informiert, wie die App funktioniert. Weiterhin erfolgt noch eine Zustimmung der Bluetooth Nutzung.
Die Oberfläche ist in drei Tabs unterteilt. Eine davon zeigt eventuelle Begegnungen mit einer infizierten Person an. Ist der Nutzer selbst positiv getestet kann er sein Testergebnis (durch einen Code seines jeweiligen Gesundheitsamtes) übermitteln, um so andere App-Nutzer, mit denen möglicherweise Kontakt bestand, zu warnen.

In den Einstellungen der in den Screenshots gezeigten Apps kann der Nutzer sämtliche Daten wieder löschen und die App wieder deaktivieren.
Regierungsbehörden erhielten bereits letzte Woche Beta-Versionen des bevorstehenden Google Play Service-Updates mit dem die Schnittstelle implementiert wird.
Obwohl die Protokolle auf Bluetooth LE basieren bestand immer noch eine Möglichkeit zum Anfordern des Standortes durch die jeweilige App. Google und Apple haben jedoch ausdrücklich angekündigt, dass alle Apps, die die API von Google und Apple verwenden wollen, keine Standortdaten anfordern dürfen.
Beide Unternehmen haben die APIs zuerst auf eine App für ein Land beschränkt, später sollen mehrere Apps zugelassen werden. Sollte einmal kein Bedarf mehr an den APIs sein werden diese wohl regional verworfen.
Die API wird mit einem Update der Google Play Services Ende des Monats auf die Android Phones (ab Android 6) gebracht. In den Systemeinstellungen der Smartphones wird es unter der Option Google einen neuen Eintrag geben: COVID-19 Exposure Notifications

Ebenfalls wird angezeigt, ob die Schnittstelle aktiviert wurde. Im Menü der Schnittstelle wird angezeigt, welche App damit verknüpft wurde. Diese kann von dort auch direkt geöffnet werden. Auch werden die vorangegangenen Checks/Überprüfungen gezeigt und es besteht die Möglichkeit zum manuellen Löschen der zufälligen IDs und dem deaktivieren der API. Zufällige IDs werden alle 14 Tage automatisch gelöscht. Weiterhin gibt es den Hinweis, das die App nicht auf den Standort zugreifen darf.