Wie mache ich ein Android-Gerät zu einer digitalen Audio Workstation? Was muss ich in puncto Audio bei Videokonferenzen oder Gesprächen beachten, und mit welchen Latenzzeiten muss ich unter Android rechnen? Auf diese und viele weitere Fragen bietet nun eine neue Seite Audio-Entwicklern die passende Antwort — oder auch nicht.
High-Performance Audio und Android ist eigentlich ein Widerspruch in sich, denn praktisch jeder Musiker, der einfach nur arbeiten möchte, holt sich ein Gerät von Apple für seine Beats, Drums, als DJ-Pult oder wozu auch immer. Denn dort funktioniert das einfach.
Diese Behauptung mag jetzt hier auf einem Android-Blog etwas krass klingen, aber alles andere wäre einfach schönreden. Ja, es gibt Apps und Geräte, bei denen Audio-Apps auch unter Android Spaß machen, zum Beispiel Djay2 auf dem Nexus 9. Aber generell ist Audio unter Android bzw. unter Linux allgemein ein Buch mit sieben Siegeln und weit von den Möglichkeiten entfernt, die andere Betriebssysteme bieten (mal vom gewöhnlichen Playback abgesehen). Da macht auch der neue Support für MIDI-Geräte unter Android 6.0 Marshmallow via Bluetooth oder USB den Braten nicht wirklich fett. Insofern kommt der aktuelle Versuch von Google, die Audio-Erfahrung für Devs besser zu machen, quasi um fünf vor Zwölf.
Der aktuelle Zustand der Seite zeigt auch, dass noch sehr sehr viel Arbeit notwendig ist, und dass die Seite zum Thema „Latency“ mit Abstand am umfanreichsten ausfällt, dürfte auch kein purer Zufall sein. Wir wünschen Google viel Erfolg mit High-Performance Audio unter Android!