Android for Work? Richtig, da war doch etwas, das Google bei der Vorstellung von Android 5.0 so am Rande gezeigt hat, das aber nie richtig erklärt wurde. Jetzt hat Google den offiziellen Start bekanntgegeben, aber wie üblich beginnt man zunächst im kleinen Rahmen.
Android for Work soll eine Lösung für das BYOD-Problem (jeder bringt seinen Handy-Computer mit zur Arbeit) bringen. Während es unter Windows normal ist, das persönliche Daten von den Firmendaten so gut wie möglich getrennt sind, gibt es auf Smartphones kaum eine Möglichkeit dazu. Von Google unabhängige Firmen haben zwar schon entsprechende Apps und Ansätze entwickelt, die meisten scheitern aber in der Praxis daran, dass die Lösung nicht genügend tief im System integriert ist.

Android for Work ist nun der Google-eigene Ansatz, Mails, Kalenderdaten, Apps, Kontakte und alles Mögliche komplett getrennt zu verwalten. Android 5.0 bringt durch den Mehrbenutzermodus und die Festplattenverschlüsselung quasi schon alle Bordmittel mit, für ältere Android-Versionen ab 4.1 bis 4.4 bietet Google spezielle Apps für E-Mails, Browsen, Kalender und Office-Tools an. Zudem können Firmen ihre eigenen Android-for-Work-Apps ins Programm miteinbringen.
Aktuell läuft das Ganze wohl noch als beschränktes Testprogramm, mit im Boot sind aber neben allen großen Geräteherstellern auch Adobe, Citrix, Cicso, SAP und weitere Größen im Business.
Android User meint…
Android for Work ist eigentlich schon längst überfällig, den praktisch jeder, der auf der Arbeit sein eigenes Handy benutzt, stellt damit ein großes Sicherheitsrisiko für kritische Unternehmensdaten dar, angefangen vom WiFi-Passwort für das Firmennetz, über den E-Mail-Zugang bis hin zu Firmeinternen Dokumenten, die über diverse Sync-Programme den Weg aufs Handy schaffen. Allerdings ist uns beim Test der neuen Benutzerprofile unter Android 5.0 aufgefallen, dass mit jedem neuen Benutzerprofil auch der Akkuverbrauch drastisch ansteigt, den im Endeffekt werden dann zwei Kalender synchronsisiert, zwei E-Mail-Konten abgeglichen und so weiter. Damit das also in der Praxis auch wirklich Spaß macht, müssten die Geräte hardwaretechnisch und softwareseitig auf einen möglichst geringen Akkuverbrauch optimiert werden.
Quelle: Google for Work Blog