Google möchte die mobile Werbung interessanter machen und stellt dafür zwei neue Werbeformate vor, womit User Anwendungen vor dem Kauf und der Installation streamen und testen können. Außerdem arbeitet das Unternehmen an interaktiven Anzeigen auf HTML5-Basis.
Die Auswahl an Apps im Google Play Store ist recht groß und ständig kommen neue Anwendungen hinzu. Ab und zu kommt es vor, dass man eine neue App nur aus reiner Neugier installiert, einige Male startet und später das Interesse daran verliert. Die App gesellt sich dann in die Reihe der nicht mehr benutzten Anwendungen. Laut einer Statistik von Google werden 25 Prozent aller installierten Apps sogar niemals verwendet. Damit der User künftig schon vor dem Kauf und der Installation einer App weiß, ob es tatsächlich Begeisterung auslöst oder nicht, arbeitet Google an zwei neuen Werbeformen, womit man bald in der Lage sein wird, Applikationen für einen Kurztest zu streamen und mit diesen zu interagieren.
Eine Möglichkeit die mobile Werbung interessanter zu machen und eine App dem User näher zu bringen, ist das Anbieten von Streaming-Apps. Dabei setzt Google auf eine Technologie, dass bereits das Streamen von Apps über die mobile Suche ermöglicht. Der Nutzer muss keine App mehr vorher umständlich zum ausprobieren installieren und eventuell wieder deinstallieren, sondern kann es stattdessen streamen. Mit den sogenannten „Trial Run Ads“ können Games für 60 Sekunden gespielt werden. Danach kann sich die Person dazu entscheiden dieses Spiel zu kaufen und zu installieren. Der Spiele-Entwickler kann auf diesem Wege die User erreichen, die an dem Produkt tatsächlich interessiert sind und nutzen möchten. Der Werbebanner wird erst dann als geklickt gezählt, wenn die App über den Play Store installiert wurde.

Die zweite neue Werbeform nennt sich „Customized Mobile Ads“ und bietet App-Entwicklern die Möglichkeit, ihre Apps über interaktive Anzeigen ins Rampenlicht zu rücken. Diese basieren auf HTML5 und können entweder mit Hilfe von Templates gefertigt oder völlig individuell nach den eigenen Wünschen und Vorstellungen erstellt werden. Mit einem Klick kann die Anzeige auf die volle Displaygröße erweitert werden. Der potenzielle Kunde kann etwa einen Blick in das aktuelle Angebot eines Shops werfen und sich über neue Aktionen informieren. Dafür wird praktischerweise keine zusätzliche App benötigt, denn die Inhalte werden wie bei den „Trial Run Ads“ auf die Geräte gestreamt.

Bis wir die zwei Werbeformen nutzen können, wird es noch eine Weile dauern. Zurzeit befindet sich das Ganze noch in der Beta-Phase und wird in einem kleinen Kreis von Werbekunden getestet.