Anfang März hat Google den Chrome Browser auf Version 89 aktualisiert. Innerhalb von zwei Tagen wurde nun Version 89.0.4389.128 und Version 90 ausgerollt.
Chrome Browser Version 89.0.4389.128
Mit Chrome 89.0.4389.128, welche gestern für Linux, macOS und Windows ausgerollt wurde, hat Google zwei Sicherheitslücken mit dem Schweregrad „Hoch“ geschlossen.
Chrome Browser Version 90
Heute gab es eine weitere Aktualisierung auf Version 90 des Chrome Browsers. Die Version 90.0.4430.72 schließt 37 Sicherheitslücken mit dem Schweregrad „Niedrig“ bis „Hoch“. Weitere Infos gibt es im Chromereleases.blog.
Des Weiteren wir ab Version 90 der Chrome Browser bevorzugt HTTPS-Seiten aufrufen (gestartet ist das Feature bereits mit Chrome 89).
HTTPS immer zuerst: Gibst du bei einer URL kein Protokoll an (z.B. android-user.de) wird Chrome versuchen, HTTPS zu verwenden (https://www.android-user.de) Funktioniert das nicht wird auf HTTP zurückgegriffen.
Gibst du jedoch in der URL eine Adresse mit https:// ein wird Chrome dies respektieren und dir die unverschlüsselte Variante der Website anzeigen, auch dann, wenn es eine HTTPS-Version gibt.
Weitere Neuerung in Chrome Version 90 sind:
- Berechtigungen: Webseiten haben in Chrome nur dann Zugriff auf deinen Standort oder können andere Berechtigungen anfordern, wenn eine aktive Erlaubnis des Nutzers vorliegt. Die Erlaubnis kann über ein Pop-Up erteilt werden. Dieses Pop-Up wird jedoch von den meisten Nutzern weggeklickt. Ab Version 90 blockiert Chrome diese Anfragen automatisch. Sofern du nun einer Website Berechtigungen erteilen möchtest, kannst du dies rückwirkend erlauben.
- Verbesserte Videokonferenzen: Chrome Version 90 hat in der Desktop-Versionen einen integrierten AV1-Encoder. Dieser sorgt dafür, dass auf WebRTC basierte Videochats (Duo, Meet) weniger Bandbreite benötigen, das Bild aber trotzdem klar rüberkommt.
- Port 554 blockiert: Aus Sicherheitsgründen blockiert Chrome den Port 554. Wer über diesen Port Skripte laufen lässt, braucht eine Alternative. Google schlägt vor, Standard-Ports wie 443 zu benutzen und die Skripte über HTTPS auszuliefern.
- PDF XFA Formulare: PDF ist nicht gleich PDF und obwohl Chrome PDF-Dateien öffnen kann, gibt es teils Schwierigkeiten mit bestimmten Formularen. Diese können nicht direkt über den Browser geöffnet werden, sondern benötigen ein weiteres Tool. Chrome Version 90 bringt nun einen Support für PDF XFA Formulare (XML Forms Architecture).
- Support für Intel CET: Mit CET (Control-Flow Enforcement Technology) hatte Intel Mitte letzten Jahres eine Anti-Malware-Technik vorgestellt, die in Tiger Lake CPUs integriert ist. Diese wird nun ab Chrome 90 für Windows unterstützt.
- Lite-Modus für Videos: Nutzt du in Chrome for Android den Lite-Modus kannst du unterwegs Datenvolumen sparen. Der gesamte Datenverkehr wird dabei über die Google-Server geleitet, welche dann eine Komprimierung der Daten vornehmen. Ab Chrome Version 90 ist der Lite-Modus auch für Videos verfügbar.
- Lite-Modus Bildkomprimierung: Werden Bilder in Chrome for Android über HTTPS ausgeliefert, werden diese ebenfalls von Google komprimiert.
- Weniger Fingerprinting: Chrome hat sich zum Ziel gesetzt, sparsamer mit Informationen umzugehen, die für Browser-Fingerprinting eingesetzt werden können. In Chrome 90 sind davon verschiedene Statusinformationen betroffen, die nicht mehr für alle Webseiten auswertbar sind.
- Sicherheits-Patches: In der Desktop-Version von Chrome 90 werden 37 Sicherheitslücken geschlossen.
- Neuheiten für Entwickler: Auch für Entwickler gibt es Neuheiten in Chrome, die Details gibt es auf einer eigenen Webseite.