Amazon-CEO Jeff Bezos hat sich zu den aktuellen Kindle-Geschäftszahlen geäußert. Unter dem Strich macht das Unternehmen mit den Kindle-Verkäufen keinen Gewinn, sondern nur mit dem Verkauf von Inhalten.
Der inzwischen recht ansehnliche Kindle-Fuhrpark spült dem Konzern kein zusätzliches Geld in die Kassen. In die schwarzen Zahlen kommt Amazon nach Eigenauskunft erst durch den Verkauf von eBooks und anderen Medieninhalten.
Gestern kündigte Amazon an, seinen neuen Kindle Paperweight-eReader auch in Großbritannien verkaufen zu wollen. In diesem Rahmen äußerte Amazon-CEO Jeff Bezos gegenüber der BBC: „Wir verkaufen die Hardware zum Herstellungspreis und damit exakt zum Break-Even-Point (BEP). Amazon verdient lediglich bei der Benutzung der Geräte Geld, nicht durch den Verkauf“. Bezos‘ Äußerungen stoßen bei Insidern auf wenig Verwunderung, hat doch Google bereits ähnliches zum Nexus 7 verlauten lassen.
Mit dem Start des Kindle Paperweight ist die Amazon-Kindle-Bibliothek nun auch im Vereinigten Königreich zugänglich, sie ermöglicht es Kindle-Inhabern unter anderem, ein eBook pro Monat gratis auszuleihen, so lange man sich eine Amazon Prime-Mitgliedschaft für 49 Dollar pro Jahr zulegt.
Amazon verfolgt den exakt entgegengesetzten Ansatz zu Apple. Cupertino macht mit seinen i-Geräten den größten Gewinn, iTunes bringt laut eigenen Angaben vergleichsweise wenig Geld ein. Im Gegensatz zu Apple hält die Amazon-Politik die Gerätepreise nach wie vor niedrig. Der Kindle Paperweight-eReader wird in Großbritannien 109 Dollar (WiFi-Version) respektive 169 Dollar (WiFi+3G) kosten.