Xiaomi ist auf Expansionskurs: Erstmals wird mit dem Mi2 ein Gerät des chinesischen Herstellers auch in Hong Kong angeboten, einer Stadt, die zwar geographisch zu China gehört, sonst aber einen Autonomiestatus genießt. Das Unternehmen beabsichtigt, "Chinas Apple" zu werden.
Xiaomi kündigte den Expansionsschritt leicht verschlüsselt via Twitter an, er kommt nur wenige Tage nach der Nachricht, dass das Unternehmen seine Geräte auch über Sina Weibo, dem chinesischen Pendant zu Twitter, bewerben will – das chinesische Netzwerk hat rund 400 Millionen Mitglieder. Ersten Berichten zufolge zeigte sich die neue Marketingstrategie bereits sehr erfolgreich: Xiaomi verkaufte 50.000 Mi2 in nur fünf Sekunden, weitere 1,3 Millionen Smartphones wurden vorbestellt.
Xiaomi-Chef Lei Jun ist der chinesische Steve Jobs
Xiaomi-Chef Lei Jun ist einer der erfolgreichsten Unternehmer in China, er will Xiaomi-Geräte bald auch in Taiwan einführen. In China selbst wird er häufig als "chinesischer Steve Jobs" bezeichnet. Zu seinen Ziehkindern gehört unter anderem die Shoppping-Plattform Joyo.com, die 2004 von Amazon für 75 Millionen Dollar übernommen und in Amazon China umgewandelt wurde.
Nach Lei Juns Worten will Xiaomi Apple in China mit hochwertigen Smartphones das Leben schwer machen. Um dies zu erreichen, setzt er auf eine raffinierte Preispolitik, der Unternehmer will wie Amazon speziell mit Inhalten und nicht mit Geräten Geld verdienen. Xiaomi pflegt einen engen Austausch mit Käufern und Fans und lässt deren Ideen in die Gerätegestaltung einfließen.
Zudem hat Xiaomi eine exklusive Führungsspitze aus ehemaligen Mitarbeitern von Microsoft, Google und Motorola zusammengestellt. Zwar wurde das Unternehmen erst vor drei Jahren gegründet, ist aber schon jetzt vier Milliarden US-Dollar wert. Die ersten Mobiltelefone wurden 2011 verkauft, bis Ende 2012 will man aber bereits 7 Millionen Geräte an die Kunden gebracht haben – weit mehr als die ursprünglich avisierten 2 Millionen.
Quelle: techcrunch.com