16. Mai 2023
StartMagazinWiko Darknight mit Dual-SIM und Android 4.2.1 im Test

Wiko Darknight mit Dual-SIM und Android 4.2.1 im Test

Mit dem Darknight bringt Wiko ein Dual-SIM-Smartphone nach Deutschland, das nicht nur über recht gute technische Spezifikationen verfügt, sondern auch toll aussieht. Wir haben das Dual-SIM-Handy getestet.

Nachdem uns das Cink Peax 2 von Wiko in Ausgabe 12/2013 von Android User so gut gefallen hat, haben wir gleich ein neues Wiko-Modell zum Testen bestellt. Das Darknight ist ein 5-Zoll-Smartphone (1280 x 720 Pixel) mit einem 1,2 GHz schnellen Quad-Core-Prozessor von MediaTek, 1 GByte RAM, 8 GByte internem Speicher (erweiterbar) und Android 4.2.1.

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Mit Alu und Kunststoff

Das Darknight ist ein schönes Handy und von der Frontseite und Größe her am ehesten mit dem G2 von LG zu vergleichen. Die Rückseite erinnert stark an das HTC One, die 13-Megapixel-Kamera steht aber rund 2 mm aus dem Gehäuse heraus – wie bei früheren HTC-Modellen der Desire-Serie. Wiko bewirbt das Darknight damit, dass es aus Alu ist. Das trifft allerdings nur auf die mittlere Abdeckung der Rückseite zu, hinter der sich der 2000-mAh-Akku, die beiden Slots für SIM-Karten und der Einschub für eine MicroSD-Karte befinden. Die zwei schmalen Abdeckungen darüber und darunter sind leider aus Plastik. Aber auch so fühlt sich das Darknight sehr hochwertig an. Mit der Zeit dürften sich aber durch den Gebrauch unterschiedliche Abnutzungserscheinungen am Alu und am Kunststoff zeigen. Das kennen wir von anderen Modellen im Langzeittest.

Erwähnenswert ist in jedem Fall der Lieferumfang des Wiko-Smartphones. Neben Handy, USB-Kabel und Ladegerät erhalten Sie auch ein hochwertiges In-Ear-Headset und zwei Adapter: einen für Micro-SIM-Karten und einen für Nano-SIM. Damit klappt der erste Start des Handys in jedem Fall.

Abbildung 1: Die Verwaltung der zwei SIM-Karten bereitete in den Tests keinerlei Probleme.
Abbildung 1: Die Verwaltung der zwei SIM-Karten bereitete in den Tests keinerlei Probleme.

Erster Eindruck

MediaTek ist mit den 2013er-SoC-Systemen ein großer Wurf gelungen. Die Quad-Core-CPU kombiniert mit dem PowerVR-Grafikchipsatz sorgt für ein sehr flüssiges und praktisch ruckelfreies Android-System, bei dem auch das Multitasking Freude bereitet. Neben den Google-Apps und den Standardanwendungen von Android hat Wiko auf dem Handy drei Spiele von Gameloft und die Sicherheitslösung von TrustGo installiert. Bei den Gameloft-Spielen handelt es sich um Asphalt 7, Little Big City und Wonder Zoo. Die Apps belegen zwar zusammen nur knapp 10 MByte, lassen sich aber nicht deinstallieren. Das bedeutet zugleich, dass Asphalt 7 nur als Platzhalter installiert ist und Sie zum Spielen weitere rund 500 MByte herunterladen müssen. Sie können aber auch gleich Asphalt 8 installieren, da auch dieses Spiel auf dem Darkside funktioniert. Dazu benötigen Sie allerdings 1,5 GByte freien Platz. Zu den nützlichen vorinstallierten Apps gehören ein Dateimanager, eine Backup-App, ein Notizblock und ein FM-Radio.

Abbildung 2: Die Schnelleinstellungen sind eine gelungene Änderung des Standard-Android-Systems.
Abbildung 2: Die Schnelleinstellungen sind eine gelungene Änderung des Standard-Android-Systems.

Abgesehen von ein paar leichten Änderungen unterscheidet sich das System nicht groß von Stock-Android, sodass sich Nexus-Nutzer recht schnell zu Hause fühlen werden.

Abbildung 3: Der App-Drawer unterscheidet sich nicht von einem Standard-Android-System.
Abbildung 3: Der App-Drawer unterscheidet sich nicht von einem Standard-Android-System.

Kamera und Sound

Die 13-Megapixel-Kamera des Darknight schießt gute Bilder, die etwas übersaturiert sind und bei schlechten Lichtverhältnissen zum Rauschen neigen. Im direkten Vergleich mit der 13-Megapixel-Kamera des LG G2 zieht das Darknight klar den Kürzeren, aber in der Preisklasse von 240 Euro gehört die Kamera durchaus zu den besten. Wie beim Cink Peax 2 ist uns auch hier aufgefallen, dass die Kamera wirlich flott arbeitet. Im Videomodus unterstützt das Handy Full-HD-Aufnahmen, auch beim Abspielen von Full-HD-Videos von der MicroSD-Karte gab es sich keine Blößen. Die Audioqualität bei Gesprächen ist durchschnittlich, das trifft auch auf den verbauten Monospeaker auf der Rückseite zu. Die Audioqualität über die mitgelieferten In-Ear-Kopfhörer ist gut.

Alltagstest

Wir hatten das Darknight ein paar Tage lang intensiv in Benutzung, und dabei sind uns auch ein paar Schwächen aufgefallen. Das 5-Zoll-Smartphone verfügt weder über einen Beschleunigungssensor noch über ein Gyroskop. Was für uns nur beim Ingress-Spielen ärgerlich war, kann im Alltag durchaus für Probleme sorgen, wenn Sie das Handy oft zur Orientierung benutzen wollen. Dafür hat sich im Ingress-Test gezeigt, dass die Akkulaufzeiten des Darknight recht gut sind und auch das GPS nicht allzu lange braucht, um die aktuelle Position zu ermitteln. Dennoch ist das Fehlen des G-Sensors recht ärgerlich.

Sehr gut gefallen hat uns das Quick-Notification-Menü von Wiko, über das sich die wichtigsten Einstellungen sofort erledigen lassen. Zur Dual-SIM-Funktionalität haben wir keine weiteren Anmerkungen – außer, dass diese wie erwartet problemlos funktioniert: SIM1 verfügt über 2G -und 3G-Fähigkeiten, mit SIM2 surfen und telefonieren Sie hingegen nur über 2G. Auch über Dual SIM Full Access (DSFA) für die gleichzeitige Nutzung beider SIM-Karten verfügt das Darknight nicht.

Die Akkulaufzeit des Wiko-Handys ist gut. Sie kommen bequem über den Tag, wenn Sie nicht ständig auf Google+ oder Facebook unterwegs sind. Nach einem normalen Arbeitstag mit 2,5 Stunden Displayzeit blieben noch rund 45 Prozent Akkuladung übrig. Nutzen Sie nur einen der beiden SIM-Slots, dürfte die Laufzeit noch besser sein. Bei unserem Testgerät handelte es sich zudem um ein Erstgerät, bei dem wir den Akku erst richtig einspielen mussten. Für zwei Arbeitstage reicht die Kapazität aber definitiv nicht aus, es sein denn, Sie nutzen nur die 2G-Funktionen.

Abbildung 4: Bei rund 2,5 Stunden Displaynutzung sind wir mit der Laufzeit ganz zufrieden.
Abbildung 4: Bei rund 2,5 Stunden Displaynutzung sind wir mit der Laufzeit ganz zufrieden.

Wirklich toll gelöst hat Wiko die Benachrichtigungs-LED. Diese ist zwischen dem Lautsprecher und der Frontkamera angebracht und sehr gut zu erkennen. Allerdings ist es keine Multicolor-LED, zeigt also nur die Farben Rot und Grün an.

Fazit

Wiko hat es mit dem Darknight erneut geschafft, uns positiv zu überraschen. In den Tests vergaßen wir oft, dass es sich bei dem Handy ja um ein Dual-SIM-Modell handelt, da es wirklich toll aussieht und in keiner Weise „beruflich“ wirkt. Wenn Sie nicht jeden Tag Ingress spielen oder auf die (fehlende) Kompassfunktionalität angewiesen sind, dann ist das Darknight eine sehr gute und vor allem auch günstige Alternative zu den wesentlich teureren Dual-SIM-Flaggschiffen von Samsung & Co. Wir empfehlen den Kauf deshalb nicht nur Leuten, die ein Dual-SIM-Smartphone brauchen, sondern auch für die Nutzung mit nur einer SIM.

Wiko Darknight

Kerndaten
Hersteller Wiko
Formfaktor 5-Zoll-Smartphone (Dual-SIM)
Auflösung 720 x 1280 Pixel
Prozessor 1,2 GHz, Quad-Core, MediaTek
Speicher 8 GByte (erweiterbar via MicroSD)
Kamera (Front/Haupt) 2 MP / 8 MP
Android-Version Android 4.2.1
Akku 2000 mAh
Laufzeit (Standby/Gespräch) 160h /10h
Gewicht 142 Gramm
Preis (Internet) 240 Euro
Technische Details und Preisvergleich
https://www.android-user.de/lp/26057
Performance
AnTuTu-Benchmark 13511 Punkte
Vellamo (HTML5/Metal) 1475/432 Punkte
Android-User-Bewertung 4,0 Punkte

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