7. Mai 2023
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Wie sicher sind deine Smart-Home-Geräte?

Smart-Home-Geräte werden immer beliebter und sind inzwischen in vielen Haushalten zu finden. Doch nur die Hälfte der Besitzer unternimmt tatsächlich Schritte, um die Geräte ausreichend zu sichern. Erfahre, welche Risiken es gibt und wie du dich dagegen schützen kannst.

Gefahren eines Smart-Homes

In Deutschland besitzen über 26 % der Haushalte ein Smart-Home-Gerät: mehr sind nur in den USA zu finden, wo fast in der Hälfte aller Familienhaushalte ein solches Gerät vorhanden ist. 98 % der Befragten sorgen sich um ihre Privatsphäre, doch die Hälfte unternimmt keine wichtigen Schritte für den Schutz ihrer Daten.

Dabei solltest du dir tatsächlich Gedanken um deine Daten machen. Wenn immer mehr deiner Geräte mit dem Internet verbunden und untereinander vernetzt sind, steigt die Gefahr, dass sie Hackern als Einfallstor in dein Heimnetzwerk dienen. 

Allein eine smarte Lampe kann große Mengen an Daten sammeln und unverschlüsselt an den Hersteller senden. Auf diese Weise können Cloudanbieter, Hersteller und Lieferanten auf Daten wie WLAN-Passwort oder den genauen Standort der Lampe (inklusive exaktem Zimmer) zugreifen.

Für den Hersteller mag es mäßig interessant sein, zu wissen, wo eine Glühlampe hängt. Ein Hacker hat auch nur wenig Nutzen davon, einfach das Licht an- oder auszuschalten. Aber er kann über eine smarte Glühbirne – oder jedes andere Gerät, das mit dem WLAN verbunden ist – theoretisch Schadsoftware auf das Gerät aufspielen oder das WLAN-Passwort auslesen. Dadurch ist das komplette Netzwerk geöffnet und der Hacker kann auf deine privaten Informationen zugreifen.

Zudem können Smart-Homes Kriminellen eine Möglichkeit bieten, gezielter in Häuser einzubrechen. Diese können durch die smarten Geräte erfahren, wann die Bewohner gewöhnlich zu Hause sind. Sie können Sicherheitskameras nutzen, um das Innere des Hauses und die Umgebung auszukundschaften oder sie könnten damit vorab smarte Türschlösser knacken.

Die Glühlampe war ein Beispiel, um die Angreifbarkeit eines intelligenten Zuhauses zu demonstrieren. Die Liste könnte noch lange weitergeführt werden; so nimmt die Anzahl an Staubsaugerrobotern in den Haushalten weiter zu. Bei diesen kommt es zu einem Datenaustausch zwischen App und Cloud, der nicht immer verschlüsselt sein muss. Die ausgetauschten Informationen können Hacker abfangen und manipulieren, zum Beispiel mit einer Man-in-the-Middle-Attacke.

Trotz allem möchten viele nicht auf die Vorzüge eines intelligenten und vernetzten Zuhauses verzichten, denn es kann unter anderem zu Energieeinsparungen (smartes Heizkörperthermostat) und mehr Komfort (automatisches Einschalten des Lichts, smarte Türschlösser) führen. 

Um sich zu schützen, gibt es verschiedene Tools und Maßnahmen, die du nutzen kannst. Im Folgenden erfährst du mehr.

Vier Schritte, um dein Smart-Home optimal zu schützen

  1. Verwende ein VPN

Mit einem VPN (virtuelles privates Netzwerk) verschlüsselst du deinen Datenverkehr, sodass Hacker keine sensiblen Daten von dir mitlesen oder stehlen können. Außerdem bleibt deine IP-Adresse verborgen, da du vorübergehend jene des VPN-Servers erhältst, mit dem du dich verbindest.

Es lohnt sich zudem, nach Premium-VPN-Anbietern zu schauen. Diese verfügen neben den üblichen VPN-Vorteilen auch über zahlreiche zusätzliche Sicherheitsfunktionen. Der NordVPN Bedrohungsschutz zum Beispiel blockiert Tracker, Viren, Werbung und schädliche Webseiten für dich.

Es gibt darüber hinaus die Möglichkeit eines VPN-Routers – für den Schutz smarter Geräte ein großer Vorteil, da er jedes verbundene Gerät unter den VPN-Schutzschirm stellt. Auf diese Weise sind nicht nur PC, Smartphone und iPad, sondern auch Fernseher, Staubsaugerroboter oder Sicherheitskamera geschützt. Doch beachte bitte: Nicht auf jedem Router kann ein VPN aufgespielt werden. Informiere dich vorab, auf welchen Geräten und mit welchem Anbieter es möglich ist. 

  1. Sichere Passwörter

Bei vielen Smart-Home-Geräten benötigst du Zugangsdaten für ein Konto innerhalb der App des Anbieters, unter anderem dafür, um auf abgespeicherte Daten in der Cloud zugreifen zu können. Da es sich hierbei um sehr sensible Informationen handeln kann, wie zum Beispiel die Bilder deiner Überwachungskamera, solltest du ein sicheres und individuelles Passwort wählen. 123456, dein Geburtsdatum oder ein Kennwort, das du bereits für 15 andere Konten nutzt, sind nicht geeignet. 

Benutze einen Passwort-Manager, um deine Zugangsdaten in einem virtuellen Tresor zu speichern und zu verwalten und dir dabei helfen zu lassen, sichere Passwörter zu erstellen. Du benötigst dann nur noch ein sogenanntes Master-Passwort für deinen Tresor (das natürlich ebenfalls gewisse Anforderungen erfüllen sollte, damit es nicht zu einfach zu knacken ist.

  1. Installiere regelmäßig Updates

Die meisten Hersteller versorgen ihre Geräte regelmäßig mit Updates. Diese sind nicht nur dafür da, um ein Gerät oder die App mit neuen Features auszustatten, sondern vor allem, um bekannte Sicherheitslücken zu beheben.

Sobald solch ein Update verfügbar ist, installiere es. Viele Hersteller bieten an, dass Aktualisierungen automatisch (zum Beispiel über Nacht) installiert werden. Diese Möglichkeit solltest du nutzen. 

  1. Informiere dich vorab über Hersteller

Der Smart-Home-Bereich wird leider mit viel Billigware überschwemmt, die nicht immer zuverlässig oder vertrauenswürdig ist. Bevor du ein Gerät kaufst, solltest du dich online über den Hersteller informieren und auf Vergleichsportalen und Rezensionen nachlesen.

Gib lieber etwas mehr Geld mit der Gewissheit aus, dass deine Daten sicher sind.

Fazit

Ein Smart Home ist eine tolle Sache, viele Aktionen lassen sich per Stimme oder automatisch nach Zeitplan steuern. Die Sicherheit sollte jedoch nicht außen vor gelassen werden.

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