Auf der Recode-Konferenz stand gestern Sundar Pichai auf der Bühne und stellte sich in einem Interview den Fragen von Walt Mossberg und des Publikums. Pichai ging dabei neben dem Thema Künstliche Intelligenz auch auf zukünftige Nexus-Geräte ein.
„You will see us putting a lot more thought on Nexus devices“. Doch was bedeutet das im Klartext, wollte der Interviewer von The Verge von Pichai wissen. Pichai erklärte, dass man beim Design der Geräte intensiver mit den OEMs zusammenarbeiten werde und dass man auch mehr Software auf den Nexus-Geräten vorinstallieren werden.
Interessant wird dann die Erklärung von Pichai, wonach Nexus-Geräte aktuell mit Stock Android ausgeliefert würden (21:31). Das mag für Google stimmen, da man das Android von Google als Stock Android betrachtet. Im Vergleich zum Android Open Source Projekt gibt es aber bereits jetzt zahlreiche Add-Ons von Google.
„Today when we ship Nexus phones, we just ship stock Android on Nexus phones!“
Diese Zahl soll in Zukunft noch erhöht werden, um den Nexus-Geräten einen besonderen Wert zu verschaffen: „Wir werden mehr Features auf Nexus-Phones ausliefern, die über das Standard-Android hinausgehen. Es gibt viele Software-Innovationen, die wir hinzufügen können.“ Sehen wir also schon bald Bloatware von Google selbst?
Der konkreten Frage, ob man selbst Nexus-Geräte bauen werde, wich Pichai ebenfalls aus. Nach einem zaghaften „No, not as…, you know“, um dann in üblicher Google-Manier zu verkünden: „Unser Plan ist es, weiterhin mit den OEMs zusammenzuarbeiten, um Smartphones zu machen.“
Mossberg (von The Verge) konnte es zudem nicht lassen, Pichai auf die unangenehme Situation hinzuweisen, dass es außer Samsung kaum einen Android-Hersteller gibt, der global gesehen profitabel arbeitet. Pichai wich der Frage geschickt aus und verwies auf Huawei in China und Amazon als Firmen, die durchaus Geld mit Android verdienen, stellte aber gleichzeitig dar, dass Android für Google ein „Enabler“ ist und somit nur in Kombination mit anderen Dienstleistungen/anderer Hardware profitabel ist.
Das komplette Interview dauert etwas mehr als 30 Minuten. Es sich anzusehen, lohnt sich!