Im Laufe deines Lebens hast du vielleicht mehrere E-Mail-Adressen angehäuft. Deine Google-Mail-Adresse, eine weitere private E-Mail-Adresse, Job-E-Mail-Adresse und andere. Nun ist es zumeist so, dass jede E-Mail einen anderen Anbieter hat. Beim Abrufen der E-Mail-Adressen über das Smartphone rufst du immer eine eigene Anwendung dafür auf. Ziemlich nervig. Um das zu umgehen richten wir uns heute alle E-Mail-Adressen auf unserem GMail-Konto ein.
Bei GMail hast du die Möglichkeit alle deine vorhandenen E-Mail-Konten hinzuzufügen und so über eine App aufzurufen beziehungsweise zwischen den Adressen hin- und her zu wechseln. Somit entfällt das Ein- und Ausloggen bei deinen anderen Mail-Diensten. Nachdem du nun die GMail-App aufgerufen hast, erscheint deine googlemail.de oder gmail.de Adresse. Im App-Menü befindet sich ein Plus-Button, mit der Möglichkeit ein weiteres Konto hinzuzufügen. In der Vergangenheit konnte man maximal 5 E-Mail Konten in der App anlegen. Mittlerweile ist diese Beschränkung allerdings aufgehoben. Bei Google ist es ziemlich einfach eine neue Mail-Adresse hinzuzufügen, da die meisten externen Anbieter (Web.de, GMX.de, T-Online, uvm.) mit den SMTP, POP3 oder IMAP Zugangsdaten in der App gelistet sind.
Was ist eigentlich SMTP, IMAP und POP3?
SMTP bedeutet Simple Mail Transport Protocol und dient zum Versenden deiner ausgehenden E-Mails.
POP3 bedeutet Post Office Protocol Version 3 und IMAP Internet Message Access Protocol. Mit POP3 und IMAP rufst du deine E-Mails ab. Jedoch gibt es hier einen kleinen Unterschied: Mit IMAP werden deine E-Mails zwischen dem Server und dem E-Mail-Programm auf deinem Smartphone oder PC synchronisiert. Somit kannst du deine E-Mails von überall, egal wo du dich einloggst, lesen, bearbeiten oder löschen. Du bist auf jedem Gerät immer auf dem aktuellsten Stand. Bei POP3 fehlt diese Synchronisation. Hiermit lädst du deine E-Mails als Kopie vom Server auf dein Endgerät. Dort erfolgt das Lesen, Bearbeiten und Löschen lokal. Das bedeutet, dass deine anderen Geräte und auch der Server nichts von den Änderungen mitbekommen.
Was ist besser? IMAP oder POP3
POP3 dient nur zum Download des Posteingangs. Es verbraucht somit Speicherplatz auf deinem Smartphone. Mit IMAP sparst du Speicherplatz, da die Mails auf dem Server deines Providers bleiben und nicht immer heruntergeladen werden.
Um nun die SMTP, POP3 und IMAP-Einstellungen der anderen Anbieter zu finden gehst du entweder in die Einstellungen oder die Hilfefunktion deines Mail-Anbieters. Oder aber du bemühst die große Suchmaschine, indem du dort zum Beispiel das Stichwort GMX IMAP eingibst. Für IMAP, POP3 und SMTP gibt es jeweils noch die Möglichkeit die Mails verschlüsselt (SSL/TLS) oder unverschlüsselt zu senden. Jede Möglichkeit hat einen eigenen Server und Port.
Was ist SSL/TLS, STARTTLS?
SSL bedeutet Secure Socket Layer und ist so etwas wie das Vorgängermodell von TLS, was die Abkürzung für Transport Layer Security ist. Es ist ein Verschlüsselungsprogramm für die Daten von Webbrowsern (HTTPS), E-Mail-Versand (SMTPS) und Mail-Empfang (POP3S).
STARTTLS ist ein Programm zum Einleiten einer Verschlüsselung einer Kommunikation. Die Verschlüsselung muss hier zwischen beiden Anbietern erst ausgehandelt werden.
GMail bietet verschiedene Möglichkeiten die Übertragung deiner Nachrichten zu verschlüsseln: Keine Verschlüsselung (das wird allerdings nicht angeraten, denn damit ist dein Mail-Verkehr für jeden einsehbar), SSL/TLS, SSL/TLS (alle Zertifikate akzeptieren), STARTTLS und STARTTLS (alle Zertifikate akzeptieren). Es sollte, wenn möglich, immer auf SSL/TLS zurückgegriffen werden, da sonst ein Sicherheitsrisiko für deinen E-Mail-Account und dein Passwort besteht. Die Option SSL/TLS (alle Zertifikate akzeptieren) ist ebenfalls nicht unbedingt empfehlenswert, da es hierbei sein kann, dass eine Umleitung auf einen falschen Server vorgenommen wird, welcher ebenfalls deine Zugangsdaten ausspäht. Bei SSL/TLS werden die Daten von Anfang an mit TLS verschlüsselt und nicht erst im Klartext versendet, wie es bei STARTTLS passiert.
Und so funktioniert es:
Du klickst zuerst im App-Menü von GMail auf den Button Konto hinzufügen. Danach wählst du aus der Liste aus, von welchem Anbieter dein Konto hinzugefügt werden soll. So findet sich Outlook, Hotmail, Yahoo, GMX, T-Online, Web.de, Exchange und Office 365 sowie der Button Sonstige. Sollte dein Anbieter nicht dabei sein klickst du auf Sonstige. Wir richten nun das Konto über den Button Sonstige ein, da sich unser Anbieter nicht in der Liste befindet.


Du gibst nun deine E-Mail-Adresse des Anbieters an. Als Nächstes erfolgt die Auswahl, um welches Konto es sich handeln soll (IMAP, POP3). Danach klickst du auf den Weiter-Button, um dein E-Mail-Passwort einzugeben.


Weiterhin bearbeitest du nun die Einstellungen des Eingangsservers (das Bearbeiten von Eingangs- und Ausgangsserver entfällt bei Mail-Anbietern, welche sich in der Liste befinden. Hier genügt der Klick auf den Weiter-Button. IMAP und SMTP Server müssen nicht angegeben werden). Hier erscheinen deine E-Mail-Adresse sowie dein Passwort. Weiterhin findest du eine Zeile, auf dem der Name des Servers steht. Diesen Namen entfernst du und gibst hierfür die Zugangsdaten für den IMAP-Server, welche du vorher aus dem Internet gesucht hast, ein.

Nun klickst du wieder auf den Weiter-Button. Du gelangst zu den Einstellungen des Ausgangsservers. Hier änderst du ebenfalls den Servernamen, indem du die Zugangsdaten für den SMTP-Server eingibst.


Dein Konto ist nun eingerichtet und kann von dir über GMail abgerufen werden. Nun geht es noch um die Verschlüsselung. GMail verschlüsselt deine Nachrichten automatisch über SSL/TLS, was ja nun mal die derzeit beste Variante ist.


Mit GMail kannst du mehrere E-Mail-Konten schnell und einfach in einem Client vereinen und dir somit die Bedienung und das Aufrufen deiner E-Mails erleichtern. Du benötigst nicht mehrere Apps um verschiedene Adressen aufzurufen, sondern erledigst alles in einer App.