Auf deinem Androiden ist die Google-Standard-Tastatur Gboard zumeist vorinstalliert. Mit der Tastatur, welche seit der Version 6.0 als Gboard bekannt ist, bekommst du nicht nur eine Tastatur, sondern auch die Google-Suche direkt über die Tastatur. Wir nehmen das Gboard in unserem heutigen Tipp-Artikel einmal ein wenig auseinander.
Google Keyboard aka. Gboard
Wer die Tastatur nicht vorinstalliert hat, kann das über den Play Store nachholen. Mit Googles Gboard kannst du schnell und einfach deine Texte eintippen. Dies funktioniert entweder mit dem 1-Finger-Suchsystem, dem 2-Daumen-System, per Swype oder über die Spracheingabe. Ebenfalls ist im Google Keyboard schon die Google-Suche integriert. So kann direkt aus Gboard heraus etwas in Google gesucht werden.

Aussehen und Benutzung
Die Standard-Tastatur ist grau mit einem grünen Eingabe-Button. Am oberen Ende der Tastatur erfolgen die Wortvorschläge für eine schnellere Texteingabe. Ebenfalls befindet sich hier auf der rechten Seite das Mikrofon für die Spracheingabe. Ein Klick darauf und du beginnst deinen Text zu sprechen. Die dabei entstandenen Audiodateien werden in deinem Google-Konto gespeichert.


Auf der linken oberen Seite ist ein kleiner Pfeil-Button. Ein Klick darauf öffnet ein weiteres Menü. Dort befindet sich die Suchfunktion, der Übersetzer, das Design sowie die Möglichkeit, den Text zu bearbeiten. Mit einem Klick auf die drei Punkte kann der Einhändige Modus eingestellt werden. Ebenfalls gelangst du hier zu den Einstellungen.
Einstellungen
In den Einstellungen, welche du über den kleinen Pfeil-Button und dort über die drei Punkte aufrufst, findest du Benutzerdefinierte Eingabestile und wählst aus, ob die Zahlenreihen immer angezeigt, eine Emoji-Wechseltaste abgebildet, eine Taste für die Spracheingabe vorhanden, oder kürzlich verwendete Emojis auf der Vorschlagsleiste mit eingeblendet werden sollen. Ebenfalls änderst du hier das Tastatur-Layout mit der Tastaturgröße. Du wählst aus, ob während eines Tastendrucks ein Ton zu hören sein soll und welche Lautstärke, ob während des Tastendrucks eine Vibration stattfinden soll, Symbole eingeblendet werden sollen, oder die Verzögerung für langes Drücken der Tasten. Mit der Verzögerung gibst du an, wie schnell die doppelt belegten Tasten (U, O oder A sowie die Tasten mit weiteren Sonderzeichen und Zahlen) geöffnet werden sollen.


Über die Einstellungen gelangst du auch zum Design der Tastatur. Diese kann aber auch direkt über die Tastatur (s.o.) aufgerufen werden. Das Design ist von Haus aus eher mausgrau mit verschiedenen Grauabstufungen. Allerdings gibt es die Tastatur auch in schwarz mit grünem Eingabepunkt, schwarz mit blauem Eingabepunkt, rot mit rotem Eingabepunkt und vielen weiteren Farben. Ebenfalls können als Hintergrund diverse Landschaften ausgewählt werden. Nach der Auswahl des Designs gibst du an, ob die Tasten mit Rändern angezeigt werden sollen oder nicht.

Mit der Textkorrektur gibst du an, ob Vorschläge angezeigt werden sollen, Vorschläge für das nächste Wort anhand des vorher geschriebenen, ob anstößige Wörter blockiert werden sollen, Emoji-Vorschläge erfolgen sollen, ob Namen aus deinen Kontakten vorgeschlagen werden sollen oder personalisierte Vorschläge über Google-Dienste erfolgen sollen. Ebenfalls kann hier die automatische Groß- und Kleinschreibung ausgewählt werden und ob nach dem Setzen eines Punktes ein Leerzeichen gemacht wird.


Die Option Glide Typing ermöglicht dir das Schreiben der Wörter mittels Swype-Geste über das Display. Auch kann angegeben werden, ob deine Bewegung optisch hervorgehoben wird, Wörter durch die Swype-Geste gelöscht werden können, oder auch der Cursor per Swype-Geste gesteuert wird.


Die Spracheingabe ermöglicht dir die Texteingabe per Mikrofon. Du wählst nun ebenfalls aus, ob anstößige Wörter nicht wiedergegeben werden sowie die von dir genutzten Standardsprachen.
Mit dem Wörterbuch werden alle von der Tastatur erlernten Wörter verwaltet. Ebenfalls können weitere Wörterbücher/Sprachen heruntergeladen werden. Die Option “Erlernte Wörter synchronisieren” sendet alle Wörter deines Wörterbuches an Google, um diese auf allen deinen synchronisierten Geräten nutzen zu können. Ebenfalls können hier erlernte Wörter gelöscht werden.
Unter der Option Suche gibst du an, ob die Google-Suche mit einer Vervollständigung der eingegeben Wörter erfolgen soll oder nicht. Ebenfalls kann auf der Tastatur die Schaltfläche Zugangspunkte und Suchtastatur öffnen eingeblendet werden, um schneller zur Suchfunktion zu gelangen.
In den Erweiterten Einstellungen gibst du an, ob die Emoji-Taste über die Alt-Taste aufgerufen werden oder das App-Symbol angezeigt werden soll. Ebenfalls kannst du hier helfen Gboard zu verbessern, indem du erlaubst, dass deine Nutzungsstatistik geteilt oder Ausschnitte deiner Texte weitergeleitet werden.
Nutzung im einhändigen Modus
Gboard kann auf großen Smartphones oder Tablets auch Einhändig genutzt werden. Dazu rufst du die Tastatur auf und drückst lange auf die Eingabetaste. Hier erscheint nun ein Pfeil-Button und ein Button mit einem Daumen. Per Klick auf den Daumen wird die Tastatur an einer Seite deines Bildschirms angeordnet. Um sie auf die andere Seite zu verschieben klickst du auf den Pfeil-Button auf deinem Display. Ebenfalls kann die Tastatur hier wieder vergrößert oder verschoben werden.

Einzelne Buchstaben groß schreiben
Mit Gboard ist es möglich, einzelne Buchstaben groß zu schreiben, ohne vorher die Umschalttaste anzuklicken, beziehungsweise die komplette Tastatur auf Großschreibung umzuändern. Dazu hältst du die Umschalttaste gedrückt und ziehst mit dem Finger auf den Buchstaben, welcher groß geschrieben werden soll. Nach dem Loslassen des Buchstabens ist die Tastatur wieder auf kleine Buchstaben umgestellt und es kann schnell weitergeschrieben werden.

Google Suche aus der Tastatur heraus
Sofern eingerichtet ist das Google-Logo direkt am linken oberen Tastaturrand zu finden (sonst über den Pfeil-Button). Per Klick auf das Google-Logo öffnest du die Suchfunktion und kannst dein “ergoogletes” direkt an deinen Kontakt weiterleiten. Ebenfalls befindet sich am unteren Bildschirmrand die Option Gif, um passende Gifs zum von dir gesuchten Thema zu versenden.


Sonderzeichen eintippen, ohne die Tastatur auf Sonderzeichen umzustellen
Um Sonderzeichen wie das Euro-Zeichen, Striche, Plus-Zeichen, Klammer Auf und Zu und andere zu tippen muss normalerweise die Taste 123 am unteren linken Tastaturrand betätigt werden. Dadurch wird die Tastatur auf Sonderzeichen umgestellt. Mit einem langen Druck auf die Taste 123 sowie einem Fingerwisch auf das Sonderzeichen wird dieses ausgewählt und sofern du die Taste loslässt wird direkt automatisch wieder auf die Buchstaben-Tastatur umgestellt.


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Alternative Tastatur SwiftKey
Eine echte Alternative zu Googles Gboard ist für mich SwiftKey. Diese kann ebenfalls über den Play Store heruntergeladen werden. Die SwiftKey Tastatur hat ebenfalls am linken oberen Tastaturrand einen Menü-Button. Per Klick darauf gelangst du zu den Einstellungen mit Layout, Größe, Abkoppeln, Tasten, Inkognito und Mehr.

Im Layout kann ausgewählt werden, ob die Tastatur komplett angezeigt wird, für die Nutzung mit dem 2-Daumen-System geteilt oder in einer Kompakt-Variante angezeigt wird. Des Weiteren kann hier die Größe geändert oder die Tastatur abgekoppelt werden. Das heißt, diese wird dann frei schwebend am Bildschirm angezeigt und kann von dir positioniert werden.


Mit der Option Tasten wählst du aus, ob zum Beispiel eine spezielle Emoji-Taste oder die Zahlenreihe mit angezeigt wird. Die Inkognito-Einstellung erlaubt es dir auf Swiftkey zu schreiben, ohne dass die von dir getippten Wörter in den Vorschlägen erscheinen oder gespeichert werden. Unter der Option Mehr findest du die Möglichkeit, deine Tastatur mit anderen Sprachen zu koppeln, wählst verschiedene Themes aus, optimierst die Eingabe (Tasten, Sprache und andere Eingabemöglichkeiten, Wischgeste). Auch findest du unter der Option mehr eine Statistik der von dir gesparten Tastenanschläge, der vervollständigten Wörter und andere.



Die Farbpalette enthält diverse Themes für die SwiftKey Tastatur, welche hier ausgewählt werden können. Mit einem Klick auf das Datenblatt rufst du deine Zwischenablage auf. Hier können kopierte Texte aufbewahrt werden. Nur du kannst diese Texte sehen. Der Klick auf den Emoji-Button der Tastatur beinhaltet außer den Emojis auch verschiedene, nach Kategorien sortierte Gifs an.


Fazit
Das Schreiben geht meiner Meinung nach mit Gboard und SwiftKey schnell vonstatten. Allerdings ist bei der Google Tastatur Gboard als großer Pluspunkt die Google Suche direkt integriert und es muss kein Umschalten mehr zwischen mehreren Apps erfolgen. Das Gesuchte kann direkt über die Tastatur gesendet werden. Ebenfalls können dazu passende Gifs ausgewählt werden. Was auch prima gelöst ist, ist der automatische Wechsel zwischen den von dir ausgewählten Sprachen. Egal in welcher Sprache du die Wörter eintippst, die Google Tastatur erkennt diese ohne Probleme.
SwiftKey wiederum bietet ein 2-Daumen-Layout, was für mich sehr praktisch ist, da ich mittlerweile nur noch so schreibe. Ebenfalls erfolgt nach einiger Zeit der Nutzung eine sehr gute Erkennung und Vorhersage der Wörter und man spart damit viele Tastenschläge. Allerdings läuft SwiftKey nicht ganz so flüssig wie Gboard. So ist zum Beispiel das Löschen der Wörter hakelig.