20-Megapixel-Kamera, Full-HD-Display, Snapdragon-800-CPU, etwas besseres kann man aktuell in ein Smartphone nicht verbauen. Doch stimmt das Gesamtpaket? Wir haben das Z1 für Sie getestet, hier unser erster Eindruck.
Plusminus
+ Design & Verarbeitung
+ Wasser- und staubfest
+ Software-Auswahl
+ 3000 mAh Akku
– Preis
Auf den ersten Blick sieht das neue Z1 wie das Xperia Z aus, nur schöner und imposanter. Es wirkt massiver als sein Vorgänger und ist mit einer Dicke von 8.5mm auch tatsächlich etwas fetter als der Vorgänger, was vermutlich dem 3000-mAh-Akku geschuldet ist, der die Laufzeitprobleme des Xperia Z vergessen machen soll. Zu den Neuerungen gehören der 2.2 GHz schnelle Snapdragon 800 Prozessor, der zusammen mit dem Tegra 4 als aktuell schnellster mobiler Prozessor auf dem Markt gilt. Ebenfalls neue Maßstäbe setzt Sony bei der Hauptkamera, die mit 20 Megapixeln auflöst und dank der schnellen GPU auch Videos in Ultra-HD (4k) aufnimmt. Praktisch alles beim Alten geblieben ist beim Display. Hier kommt weiterhin ein 5-Zoll-Screen mit Full-HD-Auflösung zum Einsatz, Sony betont hier allerdings die Bildverbesserung dank Bravia und X-Reality-Engine. Zudem ist auch das neue Z1 wasserdicht und gegen Staub geschützt.
Viel Software
Das Z1 verfügt über zahlreiche neue Software-Features, die zum Teil schon von der Konkurrenz bekannt sind. So gibt es einen Multishot-Modus für die Kamera, der gleich 60 Bilder speichert und das beste zur Auswahl anbietet. Das coole an der Funktion: die restlichen Bilder werden auch gespeichert, sodass man später eventuell auch eine andere Aufnahme als beste auswählen kann. Daneben stehen zahlreiche lustige Motive zur Auswahl. Ob man diese wirklich braucht, sei mal dahingestellt. Die Kamera macht gute Fotos, soweit wir das innerhalb der IFA-Hallen beurteilen konnten und löst recht schnell aus.
An der Geschwindigkeit des Android-4.2-Systems gibt es nichts auszusetzen. Alles andere hätte uns aber auch gewundert, bringt doch der auf 2,2 GHz getaktete Snapdragon 800 mehr als genügend Power mit. In unseren Benchmarks mit Vellamo erreichte das Z1 2878 Punkte beim HTML5-Test und 1085 Punkte beim Metal-Benchmark. Die Benchmark-Ergebnisse widerspiegeln sich auch in der normalen Nutzung: Apps starten schnell, beim Wechseln zwischen einzelnen Tasks gibt es keinerlei Hänger, Ruckler oder Wartezeiten.
Wie üblich sind auf dem Xperia-Smartphone zahlreiche Apps von Sony installiert, die dem Anwender das Multimedia-Angebot des Entertainment-Giganten schmackhaft machen sollen. Gut gefallen hat uns die App Sony Select, die Android-Apps und -Spiele zur Installation vorschlägt. Die Apps hostet Sony aber nicht etwa in einem eigenen Store sondern verlinkt einfach auf die entsprechenden Anwendungen bei Google Play.


Mit smarten Objektiven
Bei unseren Tests am Sony-Stand nutzten wir das Z1 auch zusammen mit den neuen Aufsteck-Objektiven XQ10 und XQ100, die wir später noch ausgiebig testen werden. So viel vorweg: Das XQ100 ist viel zu schwer, um es angenehm und sinnvoll am Z1 oder auf jedem anderen Android-Smartphone montiert zu nutzen. Das XQ10 lässt sich schon eher einsetzen. Allerdings muss man sich hier wirklich fragen, ob es etwas bringt, die 20-Megapixel-Kamera des Z1 durch die 18-Megapixel des XQ10 zu ersetzen, sofern man das optische Zoom nicht benötigt. Den Einsatzzweck der mobilen Objektive von Sony sehen wir denn auch in erster Linie nicht am Handy montiert sondern auf einem Stativ.
Fazit
Das neue Xperia Z1 von Sony macht einen rundum gelungenen Eindruck. Allerdings ist der UVP von 649 Euro nicht gerade günstig. Wer also die Power des Snapdragon 800 und die 20-Megapixel-Kamera nicht benötigt, kann genau so gut zum Xperia Z greifen, das bereits für unter 500 Euro erhältlich ist und ebenfalls über ein sehr helles Display und ein schönes Design verfügt. Für eine abschließende Bewertung und genaue Angaben zur Akkulaufzeit warten wir auf unser Testgerät, das wir dann auch im Alltag einsetzen werden.