Qualcomms größte Fertigungsanlage kann der hohen Nachfrage nach Snapdragon S4-Prozessoren und 3G/4G-Chips nicht mehr nachkommen. Das Unternehmen bat nun die United Microelectronics Corporation (UMC) und Samsung um Unterstützung.
Im speziellen geht es Qualcomm um 28 Nanomenter-Chips, die in der eigenen Fertigung im taiwanischen Hsinchu mangels ausreichender Wafer-Zulieferung momentan nicht in ausreichender Menge hergestellt werden können. Ab Oktober dieses Jahres wird Qualcomm daher von UMC unterstützt – der Wafer-Hersteller ist ebenfalls in Hsinchu beheimatet.
Pro Monat werden von UMC weitere 3000 bis 5000 Wafer angeliefert. Je nach Chipgröße lassen sich aus einem Wafer ungefähr 500-1000 Einheiten herstellen. Die UMC-Bauteile wurden von Qualcomm bereits auf ihre Tauglichkeit überprüft.
Wieviel Samsung zur Sicherung der Herstellung beitragen wird, ist hingegen nicht bekannt. Schon letzte Woche war gemeldet geworden, dass UMC auch den 20nm-CMOS-Herstellungsprozess von IBM in Lizenz anwenden darf. Damit werden die Fertigungsmöglichkeiten von UMC für zukünftige Kunden noch attraktiver.
Qualcomm-CEO Paul Jacobs gab ebenfalls in der vergangenen Woche an, dass Qualcomm selbst nicht vorhabe, eine eigene Wafer-Produktion aufzubauen. Auch habe man keine großen Summen beiseite gelegt, um die Chipversorgung des Unternehmens durch externe Quellen dauerhaft sicherzustellen. Jacobs zufolge wolle man bis Ende 2012 im Bezug auf die S4-Produktion wieder im grünen Bereich sein. Ob er dabei die Unterstützung durch andere Firmen eingerechnet hat oder nicht, wurde nicht bekannt gegeben.
Quelle: eetimes.com