Das US-Militär plant, seinen Soldaten Samsung-Smartphones mit einer speziell abgesicherten Android-Version zur Verfügung zu stellen. Den Samsung-Handys sollen im Laufe der Zeit auch Mobilgeräte anderer Hersteller folgen.
Samsung-Smartphones würden im US-Militäreinsatz nur den Anfang machen, langfristig sollen Soldaten viele verschiedene Arten von Mobilgeräten einsetzen können, sagte ein Vertreter des US-Verteidigungsministeriums gegenüber der BBC. Bisher waren bei der US-Armee ausschließlich Blackberry-Geräte im Einsatz, und hierbei wiederum hauptsächlich im Servicebereich. Das US-Militär selbst werde zwar keine Smartphone-Kontingente für sein Personal ordern, dieses hätte ab sofort jedoch die Möglichkeit, speziell auf die jeweiligen Arbeitsbereiche abgestimmte Geräte zu erwerben.
600.000 Nutzer
Allein im Verteidigungsministerium gebe es 600.000 Smartphone-Nutzer, von denen rund 470.000 derzeit mit Blackberrys ausgestattet seien. Der Rest benutze bereits jetzt Android-Smartphones und iPhones und teste die Geräte auf ihre Sicherheit. Das Verteidigungsministerium wolle die Zahl der Smartphone-Nutzer bis Ende 2014 verdoppeln, Voraussetzung sei jedoch der sichere Betrieb der Geräte in den unterschiedlichen Einsatzumfeldern. Blackberry dominierte bisher den Einsatz von Smartphones im US-Militär, weil die kanadische Firma als einzige den strengen Sicherheitsvorschriften entsprechen konnte.
Samsung ist der erste Android-Hersteller der die Vorschriften ebenfalls einhalten kann – Grund dafür ist die Entwicklung einer abgewandelten und extrem sicheren Android-Version unter dem Projektnamen "Knox". Blackberry 10-Smartphones und Playbook-Tablets werden übrigens weiterhin eingesetzt – sie halten die Militär-Vorschriften bereits ab Werk ein.
Quelle: bbc.co.uk