Immer diese Skandinavier: Da haben die nicht nur das erfolgreichste Möbelhaus und die besten Krimiautoren, sondern auch noch das schnellste 4G LTE-Netzwerk der Welt. Im Vergleich zu den USA liegen die Übertragungsraten mehr als doppelt so hoch.
Nein, wir sind nicht eifersüchtig – denn Deutschland lässt sich nur schwer mit Schweden vergleichen, wo auf deutlich mehr Fläche nur 9,5 Millionen Menschen zu Hause sind. Trotzdem: Nicht nur ABBA hat gezeigt, dass die Schweden ein findiges Völkchen sind, auch die neuesten Zahlen der englischen Netzwerkexperten von OpenSignal beweisen es. LTE wurde weltweit in Schweden zuerst eingeführt, inzwischen kann man im dortigen Netzwerk mit 22,1Mbps surfen. Die USA waren das zweite Land, in dem LTE gestartet wurde – heute leistet das dortige Netz jedoch lediglich 9,6Mbps.
Auf Platz zwei der schnellsten LTE-Netze landet Hong Kong mit 19,6Mbps, den dritten Platz nimmt Dänemark mit 19,1Mbps ein. Deutschland landet mit immerhin 14Mbps noch vor den USA auf Platz sieben.
Der Grund für die großen Unterschiede: Die meisten Mobilfunk-Anbieter arbeiten im 40MHz-Bereich, in den USA liegen die Funk-Frequenzen mit 20MHz (Verizon, AT&T) oder nur 10MHz (MetroPCS, Sprint) deutlich darunter. Natürlich sollte man bei den Zahlenspielen stets im Hinterkopf behalten, dass auch in Schweden bei weitem noch nicht alle Regionen mit LTE abgedeckt sind.