Die schönen und funktionalen Samsung-Smartphones, die wir in den Händen halten, sind (leider) nur die eine Seite der Medaille. Auf der anderen stehen menschenunwürdige Arbeitsbedingungen, die Samsung in Brasilien teuer zu stehen kommen könnten.
Das neue Samsung Galaxy S4, S4 Mini und S4 Active sind tolle Geräte, keine Frage. Kaum ein Konsument zögert jedoch mit dem Kauf, weil er die Produktionsbedingungen in den Samsung-Werken nicht gutheißt. Dass es in den Fabriken des südkoreanischen Unternehmens jedoch kaum besser zugeht als beim Apple-Zulieferer Foxconn, machen Nachrichten aus Brasilien deutlich.
Das brasilianische Ministerium für Arbeit hat Samsung verklagt, da Arbeiter in einer Samsung-Fabrik in der 1,8 Millionen-Stadt Manaus unter menschenunwürdigen Arbeitsbedingungen schuften müssen. Arbeitszeiten von 10-15 Stunden täglich sind die Regel, die im Stehen arbeitenden Menschen müssen mitunter 27 Tage am Stück ohne einen einzigen Urlaubstag arbeiten. Die Folge: Bei mehr als 2000 der 5600 Fabrikarbeiter zeigten sich massive Rückenprobleme und Beeinträchtigungen des Bewegungsapparats.
Das südkoreanische Unternehmen sieht sich einer Klage von rund 110 Millionen US-Dollar Schmerzensgeld gegenüber. Samsung gab an, dass diese zwar noch nicht eingegangen sei, man jedoch alles daran setze, „die höchsten Industrie-Standards in Sachen Gesundheit, Sicherheit und Gemeinwohl umzusetzen“. Bereits letztes Jahr geriet Samsung in die Schlagzeilen, als das Unternehmen wegen dem Verdacht auf Kinderarbeit in chinesischen Fabriken an die Kandare genommen wurde.