Samsung hat damit begonnen, die aktuellste Lollipop-Version für Nutzer des Galaxy Note 10.1 (2014 Edition) hierzulande zu verteilen. Den Anfang machen die LTE-Modelle mit Vodafone- und T-Mobile-Branding. Auf was für Neuerungen die User sich einstellen können, erfährst du in diesem Beitrag.
Es gibt ein neues Update für ein Samsung-Device. Dabei handelt es sich allerdings nicht um ein Update für ein Smartphone, sondern um ein Tablet. Genauer gesagt geht es um das zwei Jahre alte Galaxy Note 10.1 (2014 Edition). In den letzten Wochen und Monaten blieb es relativ ruhig in Sachen Updates für das Samsung-Tablet. Doch nun spendiert das südkoreanische Unternehmen eine neue Portion Süßigkeiten für die 2014er Edition des Galaxy Note 10.1. Android 6.0 Marshmallow wurde es zwar nicht, doch mit Android 5.1.1 Lollipop macht das zuletzt mit Android 4.4.2 KitKat laufende Tablet trotzdem einen recht großen Versionssprung. In Deutschland dürfen Nutzer des LTE-Models (SM-P605) von Vodafone und T-Mobile laut „Erster!“ rufen. Denn Samsung hat offiziell mit dem Rollout des Updates für diese Geräte begonnen. Die Firmware trägt die Versionsnummer P605XXU1EOI5 und wurde im Oktober kompiliert. Wenn du die WiFi-Version (SM-P600) besitzt, dann heißt es hier noch etwas Geduld zu bewahren. Doch allzu lange dürfte es bis zum Release nicht mehr dauern. Zumal letzte Woche in Spanien bereits ein Lollipop-Update mit der Version P600XXUDOJ3 veröffentlicht wurde. Wir haben die WiFi-Version des Tablets geschnappt, die letzte Woche erschienene Lollipop-Firmware geflasht und erzählen dir, auf was für neue Funktionen du dich freuen darfst. Eines vorweg: Es hat sich einiges getan.
Mit dem Update auf Android 5.1.1 hat Samsung an vielen Stellen des Systems und vor allem der Benutzeroberfläche Hand angelegt. So begrüßt dem User schon während des Startvorgangs eine neue Bootanimation, das man bereits von den diesjährigen Modellen von Samsung kennt. Weiter geht es mit dem Sperrbildschirm. Elemente wie Uhrzeit oder Benachrichtigungen sind nun mittig platziert, so wie man es von Android-Lollipop kennt. Doch das ist nicht die einzige Neuerung, was die Benutzeroberfläche betrifft. Die TouchWiz-UI sowie die Samsung-Apps wurden quasi generalüberholt und erstrahlen in einer neuen Optik. Auch Googles Material Design hat es an Bord geschafft. Designtechnisch gibt es somit keine allzu großen Unterschiede mehr mit aktuellen Tablets aus der Tab S-Reihe. Wobei eine kleine aber feine Änderung hat Samsung in der Benachrichtigungsleiste implementiert. Die Leiste mit den Shortcuts für S Finder und Quick Connect wurden ausgelassen. Stattdessen erreicht man den S Finder über einen Button links neben der Uhrzeit. Weitere neue Funktionen findet man etwa in der Recent-Apps-Liste. Hierüber ist man nun in der Lage die Multi-Window-Funktion zu aktivieren. Mit S Note können fortan Fotonotizen erstellt werden und mit dem S Pen können Texte kopiert und an anderer Stelle wieder eingefügt werden, indem man die S Pen-Taste gedrückt hält und über ein Wort oder Satz drüberfährt. Im Update-Paket enthalten ist wie gewohnt die eine andere Bloatware-App.





In der Kategorie Sicherheit hat sich Samsung auch Zeit genommen und die Fixes für die bekannten Stagefright-Lücken eingebaut. Durch die Optimierungen unter der Haube läuft das System spürbar flotter im Vergleich mit Android-KitKat. Das Warten hat sich also gelohnt.


An dieser Stelle noch ein Hinweis für die Root-User. Unter Android-Lollipop klappt das Rooten des Geräts nicht mehr ganz so einfach, als noch zu Zeiten von KitKat oder Jelly Bean. Um den erweiterten Systemzugriff zu erlangen ist zunächst ein modifizierter Kernel notwendig. Dieser kann mit Hilfe des TWRP-Recovery in Version 2.8.7.0 aufgespielt werden. Zu beachten gilt zum einen, dass der Start ins Recovery-Menü eine Weile dauert und zum anderen die Bedienung nur mit dem S Pen funktioniert. Da diese TWRP-Recovery-Version sehr sensibel auf die Eingaben des S Pen reagiert, solltest du etwas Abstand lassen zwischen Display und Eingabestift. Weitere Einzelheiten zum Thema Root, kannst du in diesem Thread bei XDA Developers nachlesen. Zum Schluss noch die obligatorische Warnung, dass durch das Rooten die Garantie erlischt und du das Vorhaben auf eigene Gefahr durchführst. Gehörst du zu den Usern, die nicht nur ohne Root, sondern auch ohne den Xposed Framework nicht mehr auskommen können folgt die erfreuliche Information, dass diese Funktion auf dem Tablet ohne große Probleme genutzt werden kann. Am besten nutzt du den Xposed v75.8 von wanam.