Das japanische Sicherheitsunternehmen Trend Micro hat heute auf der CeBIT sein Produkt „Safe Mobile Workforce“ vorgestellt. Die Sicherheitslösung schützt Firmendaten und löst die typischen Probleme, die durch Bring Your Own Device entstehen.
Sein eigenes Handy im Firmen-WiFi zu benutzen, während der Arbeit auf Facebook zu posten und private Mails zu schreiben, ist nicht nur in puncto Datenschutz ein sehr heiß umstrittenes Pflaster in Europa. Auch hinsichtlich kritischer Firmendaten stellt BYOD ein sehr großes Problem dar, für das es aktuell nur Lösungsansätze gibt, aber keine wirklichen Lösungen.
Einen radikalen und komplett neuen Ansatz zeigte Trend Micro heute auf der CeBIT. Safe Mobile Workforce stellt einen virtuellen mobilen Arbeitsplatz für iOS und Android bereit. Dabei handelt es sich um eine virtualisierte Android-Umgebung, die auf dem Client-System (iPhone, iPad, Android-Smartphone, Android-Tablet) als App ausgeführt wird. Der Nutzer kann so WhatsApp, Facebook oder Flappy Bird weiterhin auf seinem privaten Handy nutzen, um aber auf das Firmennetz und firmeninterne Daten zugreifen zu können, muss er zum virtuellen Android-System wechseln.
Das Besondere an der Trend-Micro-Lösung besteht darin, dass die Client-Anwendung so programmiert wurde, dass der Nutzer von der Virtualisierung möglichst wenig mitbekommt. Auf dem Gerät selbst wird ledliglich ein Bild angezeigt. Sämtliche Aktionen laufen somit auf den internen Server der Firma ab. Zudem werden diese Bilddaten verschlüsselt. Gesten wie Pinch-to-Zoom oder das Drehen des Handys werden von der Client-App registriert, der Server passt dann das Bild automatisch an. Die auf der heutigen Pressekonferenz gezeigten Geräte reagierten durchs Band sehr schnell und auf dem gezeigten Galaxy Tab war kaum ein Unterschied zum Originalsystem zu spüren. Dieser Umstand lässt sich natürlich auf Android-Geräten besonders gut ausnutzen, da die GUI identisch aussieht, aber auch für iOS-Nutzer gibt es ein paar Goodies. So lässt sich auf Wunsch das Original-Keyboard des iPhones nutzen (falls der Admin das erlaubt). Serverseitig kommt ein Linux-System zum Einsatz, das laut CTO Raimund Genes auf den üblichen Citrix-Servern bis zu 250 Android-Systeme virtualisieren kann und sich in Clustern bündeln lässt, falls mehr virtuelle Android-Systeme notwendig sind.
Die auf Business-Kunden spezialisierte Lösung befindet sich aktuell in einem geschlossenen Betaprogramm mit einem größeren Telco-Anbieter und soll ab Q2 in Deutschland, Österreich und der Schweiz offiziell verfügbar sein. Die entsprechenden Client-Apps „Safe Mobile Workforce“ für Android und für iOS befinden sich bereits in den zugehörigen App Stores. Wer sich die Lösung live anschauen möchte, findet Trend Micro in Halle 12, Stand C51.