8. Juni 2023
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Quad-Core und 4,8-Zoll-Display: Samsung stellt das Galaxy S III vor

Samsung hat auf dem Unpacking-Event in London endlich das mit Spannung erwartete Samsung Galaxy S III vorgestellt. Mit einem Quad-Core-Prozessor und einem 4,8″ großen Super-Amoled-Display bietet es eine solide Hardware-Basis, Samsung hat zudem eine Handvoll interessante Anpassungen an der Software vorgenommen.

Smart Call, Smart Alert, S Beam, S Voice und noch mehrere S-Wörter prägen das neue Super-Smartphone von Samsung, das nach eigenen Angaben für Menschen gestaltet wurde. „Designed for humans“ lautet denn auch der Slogan zum neuen Galaxy S III, die Natur bietet die Vorlage, das S III ahmt sie möglichst gut nach.

Solide Hardware im Galaxy S III

Die meisten Daten zum Galaxy S III waren schon vor dem Launch in etwa bekannt, nun stehen die Parameter fest: Das Galaxy S III besitzt eine von Samsung gebaute Quad-Core-CPU mit einer Taktrate von 1,4 GHz. Angaben zum RAM gab es heute Abend keine, ziemlich sicher besitzt das Smartphone aber 1 GByte RAM. Der interne Speicher beträgt je nach Ausführung 16, 32 oder 64 GByte, das S III verfügt zudem auch über einen MicroSD-Kartenslot für Speicherkarten bis zu 64 GByte (via exFAT-Dateisystem). Mit 4,8-Zoll fällt das Super-Amoled-Display leicht größer aus als beim Galaxy Nexus, die Auflösung beträgt aber auch hier 1280×700 Pixel. Das Galaxy S III ist 8,6 mm dick und wiegt 133g. Somit ist das Smartphone etwas schwerer als der Vorgänger, was aber beim größeren Display nicht weiter verwundert. Auch das Galaxy S III wird wie die Vorgänger über eine echte Taste für den Home-Button verfügen, daneben gibt es Sensortasten für das Kontextmenü und den Zurück-Button.

Die Haupt-Kamera löst mit 8 Megapixeln auf, die Frontkamera besitzt 1,8 Megapixel. Das S III verfügt nun endlich auch über eine Benachrichtigungs-LED, der 2100 mAh-Akku lässt sich problemlos auswechseln.

Als Case kommt wie bislang ein Gehäuse aus Kunststoff zum Einsatz. Vom Image des Plastikbombers wird sich das Galaxy S also auch mit der Version S III nicht lösen. Dafür bekommen die Käufer bereits zum Launchtermin am 29. Mai die Auswahl zwischen den Farben „Marble White“ und „Pebble Blue“. In Europa wird die 3G-Version mit HSPA+ erhältlich sein. Das LTE-Modell ist aktuell nur für die USA und Korea vorgesehen.

Samsung bleibt dem Kunststoff-Gehäuse treu, dafür gibt es gleich zum Launch zwei Farbvarianten zur Auswahl.
Samsung bleibt dem Kunststoff-Gehäuse treu, dafür gibt es gleich zum Launch zwei Farbvarianten zur Auswahl.

Verbesserungen bei der Software

Technik-Freaks hauen die neuen Spezifikationen des Galaxy S III nicht vom Sockel, aber das S III hat alles, was ein modernes Smartphone braucht. Um sich von der Konkurrenz abzuheben, hat Samsung dem Android-4.0-System aber auch ein paar nette neue Features spendiert. Relativ schnell abhaken lässt sich S Voice. Der Siri-Abklatsch ist zwar auch in Deutsch, Französisch, Italienisch, Spanisch und ein paar weiteren Sprachen erhältlich, bringt aber keine wirkliche Neuerung gegenüber den aktuellen Software-Lösungen von Samsung.

Deutlich besser haben uns bei der Präsentation drei wirklich neue Features gefallen. So verfolgt die Software des Galaxy S III über die Frontkamera die Augenbewegungen des Besitzers und verhindert so ein ungewolltes Abdunkeln oder Sperren des Displays, wie es beim Lesen einer längeren Mail oder einer Webpage schon mal vorkommen kann. Sollte der Benutzer beim Lesen einschlafen und die Augen schließen, dann dunkelt das Phone automatisch das Display ab. Smart Stay nennt sich dieses Feature.

Die Show in London war sehr gut inszeniert und das Publikum zahlreich.
Die Show in London war sehr gut inszeniert und das Publikum zahlreich.

Über das zweite wirklich neue Feature dürften sich alle freuen, die mit dem Smartphone oft Videos schauen. Videos lassen sich jederzeit aus dem Vollbildmodus in eine Mikro-Ansicht verkleinern. So kann man zum Beispiel das Video weiter anschauen, während man im Netz nach einer Information googelt oder gerade im Messenger eine Nachricht beantwortet. Der Film bleibt dabei stets im Vordergrund. Samsung nennt dieses Feature „Pop up Play“.

Ebenfalls wirklich praktisch fanden wir das Feature „Smart Alert“. Hat man zum Beispiel beim Schlafen oder in der Mittagspause einen Anruf verpasst, dann startet das S III einen kleinen Alarm, sobald man das Smartphone hochhebt, also in die Hand nimmt. Last but not least kann man beim Schreiben einer SMS-Nachricht einfach das Telefon ans Ohr halten, um den Empfänger anzurufen, anstatt eine Meldung zu tippen.

Daneben wurden bei der Präsentation auch ein paar Features gezeigt, die Android-Freaks bereits von der Präsentation des Galaxy Nexus und von Android 4.0 bekannt sind. Dazu gehört S Beam, eine leicht erweiterte Variante von Android Beam und wie eingangs erwähnt S Voice, eine Art Siri-Ersatz. Auch die Kamera-Features gehören eigentlich bei aktuellen Android-Modellen zum Standard, die Burst-Funktion haben wir bereits beim HTC One X und HTC One S gesehen; die bei der Präsentation ebenfalls beworbene Aufnahme-Option mit automatischer Auswahl des besten Fotos kann höchstens als Gimmick bewertet werden. Sie hat bei der Show in London nicht wirklich funktioniert.

Und so sieht die weiße Version des Galaxy S III in der computergenerierten Grafik aus.
Und so sieht die weiße Version des Galaxy S III in der computergenerierten Grafik aus.

Was kostet der Spaß?

Aktuell wird das Samsung Galaxy S III in diversen Internetshops für 599 Euro geführt. In der Vergangenheit senkte sich dieser Preis bis zur tatsächlichen Markteinführung um bis zu 100 Euro. Dieses Mal liegen der Launchtermin und die Verfügbarkeit aber recht nahe bei einander, sodass der Preis bis Ende Mai eventuell sogar bleibt. Er dürfte sich dann aber recht schnell bei 550 oder 500 Euro für das Modell mit 16 GByte Speicher einpendeln. Bei den meisten Shops stimmen auch aktuell die technischen Daten noch nicht. Das S III besitzt definitiv keine 12-Megapixelkamera.

Kommentar: Samsung hat alles richtig gemacht

Samsung hat beim Galaxy S III sehr vieles richtig gemacht. Das neue Smartphone ist keine Revolution, aber an zahlreichen Stellen bringt es eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorgänger S II. Im direkten Vergleich mit dem Galaxy Nexus fallen die Neuerungen nicht so sehr ins Gewicht, doch auch hier verfügt das S III durchs Band über die deutlich besseren Parameter (Quad-Core, MicroSD-Kartenslot, 4,8-Zoll-Display, 8 Megapixel-Kamera, 2100 mAh-Akku). Zusammen mit den neuen Software-Features des Galaxy S III dürfte das mehr als genug sein, um auch aus dem S III einen wahren Kassenschlager zu machen.  Im direkten Vergleich mit dem HTC One X hat Samsung in puncto Software die Nase leicht vorne, vom Design her und der Hardware-Ausstattung schenken sich die beiden Smartphones nichts.

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