Google liegt seit einigen Monaten mit Oracle im Gerichtsstreit. Grund: Google soll sich bei der Android-Programmierung wissentlich an Java-Elementen bedient haben, die unter Copyright stehen. Larry Page verteidigte nun das Vorgehen in einer Gerichtsverhandlung.
Im August 2011 verklagte Oracle Google wegen der Verwendung geistigen Eigentums in Form von Java-Bausteinen, die Google angeblich illegal bei Android einsetzen würde. Nach eigenen Angaben verletzt jedoch Google keine Oracle-Patente, außerdem sei es für Oracle nicht möglich, Java-Elemente willkürlich unter Copyright zu stellen.
Page zufolge wollte Google noch vor dem Beginn der Entwicklung von Android mit Sun und Oracle zusammenarbeiten, die beiden Seiten konnten sich jedoch nicht auf eine Linie einigen. Daraufhin ergriff Google die Initiative und begann mit der Arbeit an Android – allerdings nur mit dem Teil von Java, der seiner Meinung nach auf Open Source-Basis zu verwenden war. Auf die Frage eines Richters hin, ob er andere Firmen kenne, die derart vorgehen würden, antwortete Larry Page lapidar, er sei kein „Experte“ auf diesem Gebiet.
Oracle erhebt insgesamt Anspruch auf 1 Milliarde Dollar Schadensersatz. Zu Beginn der Verhandlungen 2011 war noch von 6,1 Milliarden Dollar die Rede. Oracle will während der nun laufenden und auf acht Wochen angesetzten Gerichtsverhandlung Beweise in Form von Emails anführen. Aus diesen soll hervorgehen, dass es Google bewusst war, dass es Java-Packages verwendete, die Eigentum von Oracle sind.