Android soll noch 2014 ins Auto kommen. Audi, General Motors, Google, Honda, Hyundai und Nvidia haben deshalb heute die Gründung der Open Automotive Alliance (OAA) bekanntgegeben. Ziel der Allianz ist es, ein offenes Ökosystem für Autocomputersysteme zu generieren.
Computer in Autos gibt es viele. Aber abgesehen von ein paar wenigen (gescheiterten) Versuchen hat bisher praktisch jeder Hersteller sein eigenes Süppchen gekocht. Das soll sich nun ändern. Mit der openautoalliance.net will Google mit den Automobilherstellern Audi, General Motors (Cadillac, Chevrolet, Daewoo, Opel/Vauxhall, Buick), Honda und Hyundai zusammen nicht nur die Infotainment-Systeme in Autos verbessern und unter einen einheitlichen Hut bringen, sondern auch für mehr Sicherheit in den entsprechenden Autos sorgen. Die Open Automotive Alliance versteht sich dabei als offene Plattform, der sich auch andere Hersteller anschließen können. Erste Serienwagen mit entsprechenden Computersystemen erwartet die Alliance laut FAQ auf der Homepage bis zum Jahresende.
Android User meint…
Na endlich! Die Automobilindustrie hinkt der allgemeinen technischen Entwicklung teilweise sehr weit hinterher. Das hängt unter anderem damit zusammen, dass ein Auto durchaus etwas mehr Planung und Vorarbeit verlangt als ein Smartphone und auch deutlich länger halten muss. Dennoch ist es komplett unverständlich, warum selbst 2013 noch Hersteller auf Geräte mit iPhone/iPad-Connector setzen, wenn hierzulande der Marktanteil neuer Apple-Geräte bei weit unter 20 Prozent liegt. Ins Auto gehört also klar ein offenes System und hier ist Android nun mal aktuell die erste Wahl.
Neu ist die Idee hinter der Open Automotive Alliance hingegen nicht. Bereits 2009 formierte sich mit der Genivi Alliance eine ähnliche Gruppe, die Linux als freie und standardisierte Lösung für Infotainment-Systeme nutzt. Mit an Bord sind hier neben BWM und Intel auch General Motors, Hyundai und Honda, sodass GM, Hyundai und Honda quasi auf zwei Hochzeiten tanzen. Die Stärken der Genivi Alliance liegen darin, dass zu Ihr auch viele Zulieferer gehören, nicht nur die Autobauer. Wir gehen deshalb stark davon aus, dass die Genivi Alliance und die OAA früher oder später ihre Kräfte vereinen werden. Dazu passt auch der Betreff der jüngsten Pressemeldung der Genivi Alliance: Collaborate or Die!