Nvidia hat heute erste Details und vor allem auch Benchmark-Ergebnisse zum neuen Quadcore-Prozessor Kal-El veröffentlicht. Die Vierkern-CPU verspricht mehr Leistung bei weniger Stromverbrauch.
Die meisten Android-Tablets mit Version 3.0 (Honeycomb) basieren aktuell auf dem Zweikernprozessor „Tegra 2“ von nVidia. Über den Tegra-2-Nachfolger mit dem Codenamen „Kal-El“ gab es bislang nur Spekulationen. Mit der Veröffentlichung zweiter White-Papers hat nVidia nun erstmals Fakten vorgelegt. Demnach soll Kal-El wie sein Vorgänger auf einem Cortex-A9 ARM-Prozessor basieren und über fünf Kernel und 12 Grafikkerne verfügen.
Die Besonderheit von Kal-El, der laut nVidia die erste mobile Quadcore-CPU ist, liegt bei SMP-Support. Während traditionelle Quadcore-Prozessoren hier aus vier gleichwertigen Einheiten bestehen, hat nVidia dem Kal-El einen fünften, sogenannten Companion-Core spendiert (bzw. ein Core lässt sich als Companion nutzen). In diesem Modus verbraucht die CPU deutlich weniger Strom, ist aber dennoch in der Lage zum Beispiel im Stand-By-Modus Mails zu checken oder im Hintergrund Musik zu spielen. Die übrigen Cores kommen dann je nach Belastung zum Einsatz: beim Surfen von Webseiten mit Flash-Inhalten oder beim Spielen und anderen CPU-intensiven Aufgaben. nVidia nennt diese Technik Variable SMP, kurz vSMP.

Zum Grafikkern selbst geben die jetzt veröffentlichten Whitepapers allerdings kaum detaillierte Angaben. So soll Kal-El als erste mobile GPU in der Lage sein, Realtime-Grafikeffekte anzuwenden und gegenüber der aktuellen GPU in den Tegra-2-Chipsätzen bis zu dreimal schneller arbeiten.