Das "Arirang" getaufte Gerät werde ausschließlich mit "einheimischer Technik" gefertigt, gaben die staatlich kontrollierten Medien bekannt. Zur Präsentation des Geräts begab sich Staatschef Kim Jong Un eigens in eine "Smartphone-Fabrik".
Android-Geräte können an den ungewöhnlichsten Orten auftauchen – so auch in Nordkorea. Wie der staatliche Fernsehsender KCNA TV zeigte, überzeugte sich Kim Jong Un höchstselbst samt einer Entourage aus hohen Militärs von der Qualität des "AS1201 Arirang".
Während sich "Arirang" für westliche Ohren nach einem Klingelton anhört, soll in dem nach einem nordkoreanischen Volkslied benannten Smartphone nur allerbeste nordkoreanische Technologie verbaut sein. Ein Blick auf den Bildschirm des Smartphones enthüllt immerhin eine Stock Android-UI und ein Bild des höchsten nordkoreanischen Berges Paektusan, einem aktiven Schichtvulkan mit einem Kratersee.
Nordkoreanische Technologie
Ob "Arirang" tatsächlich in Nordkorea hergestellt wird, bietet Anlaß zum Zweifel. Plausibler erscheint die Annahme, dass das Gerät im Nachbarland China hergestellt und dann nach Nordkorea geliefert wird. Des weiteren stell sich die Frage, wie sich die verarmte Bevölkerung das "Arirang" überhaupt leisten soll, zudem ist der Netzzugang in Nordkorea kaum ausgebaut.
Kim Jong Un besuchte höchstselbst eine nordkoreanische „Handy-Fabrik“.
Keiner weiß jedoch, was Eric Schmidt Anfang 2013 bei seinem Besuch in Nordkorea mit Kim Jong Un alles ausgehandelt hat – womöglich wird der Bau des Arirang von Mountain View unterstützt. Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass ein Android-Gerät Nordkorea seine Aufwartung macht. Bereits im letzten Jahr wurde auf einer Messe in Pjöngjang ein Android-Tablet gezeigt.
Quelle: androidcentral.com