10. Dezember 2023
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News und Tipps zu Custom-ROMs

Die Android-Community ist riesig. Für so gut wie jedes Android-Gerät gibt es im Netz zahlreiche Custom-ROMs. Die ROM-Küche soll Ihnen News aus der ROM-Szene liefern und Tipps zu gutem ROMs geben.

Jelly Bean für Sony Xperias

Das Sony Ericsson Xperia Arc hat zwar noch ein Update auf Android 4.0 bekommen, doch damit endet der Support seitens Sony für das Gerät. Android „Jelly Bean“ 4.1 liefert Sony nur noch für seine Handys aus dem Jahr 2012 aus [1]. Die Android-Community nimmt sich der Aufgabe gerne an und zeigt Sony, dass auf dem Arc sehr wohl JB läuft.

Das FreeXperia Project [2] arbeitet an der Portierung von CyanogenMod auf sämtliche Xpera-Geräte. Aktuell stehen fertige Builds für das Arc und auch andere Xperias zum Download bereit. Die Entwickler arbeiten gleichzeitig an CM9.1 mit Ice Cream Sandwich als Basis, wie auch an CM10.0, mit dem Sie Jelly Bean auf Ihr Xperia holen. Am ROM wird aktiv gearbeitet und neue Releases von CyanogenMod werden zügig in das FreeXperia Project portiert [3].

Ein bisschen konservativer geht Jelly Sandwich [4] an das Vorhaben, Jelly Bean auf das Xperia Arc (wie auch das Arc s, Pro, Neo, Neo V oder Ray) zu bringen. Das gerade in der Version 8.0 veröffentlichte ROM basiert auf ICS, bedient sich allerdings zahlreicher Jelly-Bean-Mods und Tricks um mehr Leistung und Features in das ROM zu bannen. Neu sind Lockscreen, Kamera und Animationen im Jelly-Bean-Stil, zudem wurde das ROM etwas ausgedünnt, so dass es nicht mehr so viel Speicher einnimmt.

CyanogenMod-Updater

Wer die aktuellen Nightly-Builds von CyanogenMod [5] verfolgt, der kommt mit dem Updaten oft nicht mehr hinter her. Nightlies werden eben – so wie es der Name eben schon sagt – jede einzelne Nacht neu gebaut.

Der aktuelle Entwicklungszweig von CyanogenMod 10 hat daher unter Einstellungen | Über das Smartphone | CyanogenMod Updates eine Update-Routine spendiert bekommen, die Sie über das Eintreffen eines neuen Nightly-Builds informiert und Sie das neue ROM auch gleich herunterladen lässt.

Abbildung 1: Die aktuellen Nightly Builds von CyanogenMod 10 besitzt nun eine integrierte Update-Routine.
Abbildung 1: Die aktuellen Nightly Builds von CyanogenMod 10 besitzt nun eine integrierte Update-Routine.

Da der CyanogenMod-Updater die Installation des neuen ROMs über den Recovery-Modus nicht anwerfen kann, fehlt der neuen Funktion – im Vergleich zum herkömmlichen ROM Manager [6] oder dem GooManager [7] – allerdings noch ein wichtiges Komfort-Feature.

Android Revolution HD

Besitzer eines Samsung Galaxy Nexus sind sehr verwöhnt: Ursprünglich mit Android „Ice Cream Sandwich“ 4.0 ausgeliefert, spielte Google zeitnah Jelly Bean 4.1 auf das Handy ein und auch das Update auf 4.2 wird nicht lange auf sich warten lassen. Das Verlangen andere ROMs für das Galaxy Nexus zu probieren ist daher nicht sonderlich groß.

Es lohnt sich aber durchaus den Duschungel rund um die Custom-ROMs für das Galaxy Nexus [8] zu durchforsten. Unser Tipp für das nun durch das LG Nexus 4 abgelöste ehemalige „Google Phone“ ist Android Revolution HD [9]. Das ROM baut auf der Original-Firmware JZO54K mit Android 4.1.2 für das Samsung Galaxy Nexus GSM auf und verzichtet komplett auf optische Änderungen.

Der Lohn der Mühe ist ein deutlich spürbarer Leistungsschub, den das Galaxy Nexus durch Android Revolution HD erfährt. AnTuTu und Vellamo zeigen beide einen deutlichen Leistungszuwachs an, den Sie auch in der Praxis spüren werden.

Benchmarks Galaxy Nexus

Benchmark Ergebnis
Android 4.1.2
AnTuTu 4650
Vellamo HTML5 1220
Vellamo METAL 255
Android Revolution HD
AnTuTu 6302
Vellamo HTML5 1330
Vellamo METAL 394

CyanogenMod 10 für LG

Die Freigabe des Source-Codes seitens LG zahlt sich für Besitzer eines LG Nitro HD, Optimus Black oder Optimus LTE SKT aus. Seit dem zweiten Milestone [10] unterstützt nun CyanogenMod auch diese Geräte mit fertigen ROMs des auf Android „Jelly Bean“ 4.1 basierenden CyanogenMod 10.

Die Nachricht ist besonders für Android User mit einem LG P970 Optimus Black – das in Deutschland eine Zeit lang sehr populär war –interessant. LG hatte vor Urzeiten ein Update auf ICS zugesagt, doch bis heute nichts geliefert. Von Jelly Bean ganz zu Schweigen.

Die Milestone-Builds von CyanogenMod sind durchweg benutzbar und auch für den Alltag tauglich. Fehler und Schwächen lassen sich bei einem Beta-Stand natürlich nicht ausschließen, doch die CyanogenMod-Entwickler geben die Builds ganz offiziell zum Testen heraus.

CyanDelta Updater

Die Nightly-Builds von CyanogenMod werden tagtäglich aktualisiert. Wer der Entwicklung zeitnah folgen möchte, der muss sich daher regelmässig über 150 MByte aus dem Netz laden, obwohl eigentlich nur Kleinigkeiten am ROM geändert wurden. Über das heimische WLAN sind die Datenmengen aufgrund günstiger Flatrates durchaus noch vertretbar, wer allerdings ein Update über das Mobilfunknetz einspielen möchte, der sprengt schnell seine Datenflatrate.

Abbildung 3: CyanDelta schrumpft die CyanogenMod-Downloads deutlich ein, indem nur die Änderungen geladen werden.
Abbildung 3: CyanDelta schrumpft die CyanogenMod-Downloads deutlich ein, indem nur die Änderungen geladen werden.

Der CyanDelta Updater [11] schont nun Ihr Downloadvolumen, indem er ausgehend von einem heruntergeladenenen vollständigen CyanogenMod-Image die Änderungen zum aktuellen Update ermittelt und dann nur diese herunterlädt. Dadurch reduziert sich das erzeugte Downloadvolumen beträchtlich.

LiquidSmooth für Samsung Galaxy S II

Das Samsung Galaxy S II wird zwar nach Aussagen des Herstellers Ende November ein Update auf Jelly Bean bekommen, was aber nicht heißt, dass die ROM-Köche kein Interesse an dem Handy hätten. Das LiquidSmooth-ROM [12] nähert sich mit seiner RC3 – wie seine Vorbilder CyanogenMod und AOSP – dem endgültigen Release seines Jelly-Bean-ROMs.

Im Gegensatz zu anderen ROMs greift LiquidSmooth stark in die Optik des Systems ein. Mit Liquid Splasher und Launcher gibt es eigene Apps und Settings, zudem bedient sich LiquidSmooth auch bei anderen ROMs und übernimmt deren Tweaks wie zum Beispiel Statusbar-/Navbar-Mods und CPU-Spannungs-Tweaks aus AOKP. Zudem lässt sich das ROM durch Ändern der DPI-Einstellungen in den Tablet-Modus zwingen.

Titanium Backup

Für die meisten Custom-ROM-Jongleure wird Titanium Backup [13] ein alter Bekannter sein. Die Root-App sichert unter anderem sämtliche Apps inklusive deren Daten. So gehen Ihnen beim Flashen Ihre App-Daten oder Spielstände nicht verloren. Mit dem Update auf die Version 5.7.0 hat Titanium Backup nun ein Feature hinzugewonnen, dass das Einspielen einer Sicherung deutlich vereinfacht.

Abbildung 4: Das von Titanium Backup erzeugte Archiv lässt sich direkt aus dem Recovery Modus flashen.
Abbildung 4: Das von Titanium Backup erzeugte Archiv lässt sich direkt aus dem Recovery Modus flashen.
Abbildung 5: In den Einstellungen passen Sie verschiedene Parameter der Sicherung an ihre Wünsche an.
Abbildung 5: In den Einstellungen passen Sie verschiedene Parameter der Sicherung an ihre Wünsche an.

Das Update sichert Ihre Daten nun in einer update.zip Datei, die Sie – genauso wie etwa das ROM selber – über Ihr Custom Recovery (zum Beispiel ClockworkMod) installieren. Damit ersparen Sie sich das manuelle Installieren von Titanium Backup und das langwierige Einspielen der Sicherung nach dem Flashen Ihres neuen ROMs.

Marcel Hilzinger
Marcel Hilzinger
Ich bin Marcel und Gründer von Android User. Unsere Webseite existiert nun bereits seit dem Jahr 2011. Hier findest du eine Vielzahl von Artikeln rund um das Thema Android.

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