Opera stand bisher für einen sehr schnellen Browser, der seinen eigenen Weg geht. Anstatt auf Gecko (Firefox) oder auf WebKit (Chrome, Safari, Midori) baute man in Norwegen auf eine eigene Rendering-Engine. Mit seinen aktuellen Browsern setzt Opera nun aber auch auf WebKit und überarbeitet im selben Zug auch gleich die Oberfläche des Android-Browsers.
Der Opera-Browser zeichnete sich bisher durch seine eigenständige HTML-Rendering-Engine Presto aus. Diese ermöglichte es dem Browser Webseiten extrem schnell für die Anzeige aufzubereiten, ein Grund warum der Brower viele Fans gewinnen konnte, obwohl hinter im kein großer Konzern steht.
Mit erscheinen der nun neuen Opera-Versionen steigt der norwegische Browser-Hersteller jetzt aber auch auf die freie Rendering-Engine WebKit um. Damit zieht Opera auf die selbe technische Basis wie etwa Chrome oder Safari um.

Opera mit WebKit-Engine
Wie gewohnt arbeitet auch die neue Version des Opera-Browser sehr flott, im subjektiven Vergleich zu Chrome oder dem Standard-Browser auf einem Galaxy Nexus aber auch nicht deutlich schneller als die Konkurrenz. Nachteilig zeigt sich die etwas langsamere Ladezeit des Browser beim ersten Start. Gerade auf älteren Androiden nimmt sich der Browser bei diesem eine längere Atempause.
Im Alltag zeigt Opera dann wenig Schwächen. Webseiten werden schnell geladen und auch das Scrollen geht flüssig. Praktisch ist der Shortcut-Button beim Scrollen durch längere Webseiten, das sonst nervig werden kann. Er erscheint sobald sie eine Webseite nach unten oder oben "werfen", ein Klick auf den Pfeil am Rand springt dann zum oberen oder unteren Ende der Seite.
Schaut man in die Bewertungen des überarbeiteten Opera-Browsers, so sind die Meinungen durchmischt. Gelobt wird die Performance, bemängelt wird das Fehlen von Funktionen, die noch in der öffentlichen Beta-Version vorhanden waren. So fehlt etwa ein Button zum händischen Beenden des Browser. Dieser ist jedoch nach wie vor vorhanden, Sie erreichen Ihn über einen längeren Klick auf den Zurück-Button Ihres Androiden.
Kein Opera Link im Android-Opera
Mit Link bietet Opera einen Serverdienst an, über den Sie Einstellungen und Bookmarks zwischen Ihren Browser-Installation synchronisieren können. Dem Android-Opera fehlt diese Funktion jedoch nach wie vor. Einzig in den Einstellungen findet sich ein Verweis zu Opera Link, der aber nur das Web-Frontend des Dienstes in einem neuen Browser-Tab öffnet. Eine richtige Synchronisierung Ihrer bevorzugten Webseiten findet auch bei der neuen Version nicht statt.
Offroad-Modus für Datensparer
Nach wie vor äußerst praktisch für Vielsurfer mit kleinen Datenflatrate ist der Offroad-Modus. Ist dieser aktiviert leitet der Browser Seitenaufrufe über einen Zwischenserver, der Bilder und Texte vor dem Abruf komprimiert. So müssen deutlich weniger Daten — zum Teil liegt die Ersparnis bei über 90 Prozent übertragen werden. Als Nebeneffekt werden Webseiten auch bei schlechter Netzabdeckung flott geladen.
Schnellwahl, die Opera-Bookmarks
Unter der Überschrift Schnellwahl fast Opera Ihre mobilen Bookmarks zusammen. Über das Plus-Symbol rechts oben haben Sie die Möglichkeit Webseiten umgehend in Ihren Bookmarks abzulegen. Dort sortieren Sie die Symbole dann per Drag&Drop oder ordnen Sie in leicht organisierbaren Verzeichnissen. Ein Abgleich mit Opera Link fehlt — wie weiter oben bereits angesprochen — jedoch nach wie vor.
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