In dieser Rubrik stellen wir Ihnen jeden Monat ein paar neue oder aktualisierte Spiele aus dem Google Play Store vor, die uns besonders gut gefallen.
Waking Mars ist eines dieser seltenen Spiele, die alle paar Monate auf iOS oder Android erscheinen: Sie lassen sich kaum einem Genre zuordnen, sondern erzählen ihre ganz eigene Geschichte und nutzen dabei die simple Touch-Eingabe des Displays perfekt aus. Waking Mars darf sich selbst als Juwel bezeichnen, auch wenn das Spiel, das es bereits seit einiger Zeit für iPhone und iPad gibt, kein Geheimtipp mehr ist. Es ist ein Spiel, bei dem die Erkundung und die Geschichte wichtiger sind als Highscores und Achievements. Das heißt aber auch, dass Waking Mars nur etwas für Geduldige ist. Das Spiel kommt nur langsam in Fahrt, und die Spielelemente, die Sie erlernen, erstrecken sich über die ersten ein, zwei Spielstunden.
Worum geht’s? Als Wissenschaftler im Jahre 2097 erkunden Sie die unterirdischen Höhlen des Mars. Ständig in Kommunikation mit der Leiterin der Expedition, Amani, und einer Künstlichen Intelligenz namens A.R.T. versuchen Sie, die Lebensformen in der fremden Welt zu deuten. Wer jetzt an grüne Marsmännchen oder böse Aliens denkt, der liegt völlig falsch. Stattdessen dreht sich alles um die Botanik. Während Sie mit einem Jetpack, das sich übrigens wunderbar einfach mit einem Fingertippen steuern lässt, durch die Höhlen schweben, lernen Sie, wie man die Samen der fremden Pflanzen setzt, Wasserpflanzen erschafft und andere fremde Wesen füttert. Dadurch erhöht sich die Menge an Botanik, die nötig ist, um bestimmte Checkpoints zu passieren.
Zu Beginn ist alles noch geradliniges Erkunden, aber nach einer Weile, wenn die Steuerung sitzt, haben Sie mehr Bewegungsfreiheit. Das Spiel, zusammen mit der herausragenden Soundkulisse, kreiert so eine wunderbar-mystische und jederzeit spannende Atmosphäre, die man von solchen Spielen nur selten kennt. Hinzu kommt, dass selbst die Interaktion mit den beiden Expeditionskollegen, die sich auf reine Dialoge beschränkt, kein bisschen aufgesetzt, sondern sehr humorvoll und originell rüberkommt. Einzig die Steuerung des Jetpacks, die zwar leicht von der Hand geht, führt ganz selten zu kleinen Aussetzern in der Form, dass man an Felsen hängen bleibt oder versehentlich Tasten auf dem Bildschirm berührt und so ungewollt ein Menü öffnet. Fazit: Der ganze Ausflug mit unterschiedlichen Enden dauert einige Stunden und ist jeden Cent wert.
3,91 Euro
englisch|Version 1.3.3|223 MByte
Devil’s Attorney
Eines gleich vorweg: Für dieses Spiel ist es mehr als hilfreich, wenn Sie die englische Sprache sehr gut beherrschen. Denn nur dann verstehen Sie den grandiosen Humor und die verbalen Angriffe, die Sie als aufstrebender Anwalt gegen die Ankläger ins Feld führen. Es genügt natürlich, wenn Sie die grundlegenden Begriffe der Attacken und der Gegnernamen verstehen, doch entgehen Ihnen dann viele lustige Sprüche und ironische Anspielungen.
Der ein eoder andere mag vom Spielinhalt enttäuscht sein. Das liegt aber nur daran, dass das grandiose Artwork sich so stark von anderen Spielen abhebt, dass man hinter diesem Titel ein waschechtes Adventure-Spiel erwartet. Solche Erwartungen werden enttäuscht, denn Devil’s Attorney ist ein rundenbasiertes Spiel, das sich fast ausschließlich im Gerichtssaal abspielt. Dort haben Sie als aufstrebender überheblicher Anwalt pro Runde eine bestimmte Zahl Aktionspunkte zur Verfügung. Diese setzen Sie ein, um Ankläger oder Zeugen auszuschalten, Beweise zu entkräften oder die Wirkung der Ankläger zu mildern. Ist die gegnerische Seite an der Reihe, zeigt sich, wie gut Sie Ihre Punkte eingesetzt haben. Im schlimmsten Fall üben die Beweise und Personen so viel Schaden aus, dass Sie den Fall verlieren. Aber keine Sorge, ein „Game Over“ gibt es nicht: Versuchen Sie den Fall einfach nochmal.
Außerhalb des Gerichtssaals wechseln Sie zwischen zwei Gebäuden hin und her. In Ihrer Anwaltskanzlei suchen Sie sich die Fälle aus. Spannender ist es zu Hause, denn dort geben Sie das bei den Fällen gewonnene Geld für Upgrades der Wohnung aus, also bessere Möbel, Tapeten, Stereoanlagen oder Teppiche. Jetzt wird es interessant: Die Einrichtungsgegenständen lassen sich den drei Kategorien Materialismus, Dekadenz und Eitelkeit zuordnen. Jeder entsprechende Einkauf erhöht Ihre Punkte in dieser Kategorie, und eine Art Talentbaum, in dem die Punkte angezeigt werden, schaltet neue Fähigkeiten frei, die Sie dann wieder im Gerichtssaal einsetzen können.
Das Spiel ist zu Beginn fast schon zu leicht, aber nach ein, zwei verlorenen Fällen merken Sie, mit welchen taktischen Überlegungen Sie an die Fälle herangehen müssen. Über 50 Fälle bieten genug Umfang für diesen wirklich außergewöhnlichen Titel.
2,86 Euro
Sprache|Version 1.0.3|358 MByte
Arcane Legends
Ein MMORPG in einem Kurztest zu packen, das wird dem Genre eigentlich nicht gerecht. Es lässt sich aber nach einigen Stunden so viel sagen: Arcane Legends ist ein wirklich tolles Spiel mit einem leichten Einstieg, putziger Grafik und guter Steuerung. Das Spiel hat einen Mix aus World of Warcraft und Diablo zum Vorbild, und das ist zunächst einmal nichts Schlechtes. Die komplexen Elemente eines MMOs sind hervorragend für den kleinen Bildschirm umgesetzt worden, und viele Vereinfachungen machen Ihnen das Questen leicht. Zwar zahlt man eine Menge Zeugs mit Ingame-Münzen, die man natürlich kaufen kann, aber zum Zwang wird das nie. Tolles Spiel!
kostenlos
englisch|Version 1.0.3|6,1 MByte + Download
Expendable Rearmed
Expendable Rearmed ist ein Remake des gleichnamigen Spiels aus dem Jahre 1999, das für den PC und die Dreamcast erschienen ist. In einer fernen Zukunft steuern Sie einen Soldaten im Kampf gegen feindliche Aliens. Dem Spiel merkt man dank des tollen Leveldesigns an, dass es vor Jahren ein Vollpreistitel war. In einem wahren Feuerwerk ballern Sie einfach auf alles, was sich bewegt. Die Steuerung geht gut von der Hand, nur das Zielen mit dem rechten Analog-Stick könnte präziser sein. Ein umfangreiches Waffenarsenal und abwechslungsreiche Gegner sorgen für prächtige Baller-Stimmung. Schade nur, dass das Spiel trotz der grafischen Generalüberholung immer noch kein optischer Leckerbissen ist.
2,49 Euro
englisch|Version 1.0.3 |46 MByte
Gravity Guy
Gravity Guy ist ein Endless Runner, bei dem Sie jederzeit die Gravitation komplett umkehren können. Die Spielfigur schwebt also auf Ihren Befehl hin ständig nach oben oder nach unten. Und das müssen Sie auch tun, denn ansonsten bleiben Sie an Hindernissen hängen oder fallen in Abgründe. Das Ziel ist es, einfach so weit wie möglich zu kommen, und das Spiel kommt Ihnen mit vielen Checkpoints sehr entgegen. Leider kann sich das Spiel weder durch viel Abwechslung auszeichnen, noch macht es grafisch viel her. Dafür ist der Umfang mit mehreren Spielmodi und einem Multiplayer-Modus sehr großzügig.
1,16 Euro
englisch|Version 1.4.5 |16 MByte
Jellyflop!
In diesem niedlichen Physik-Puzzle-Spiel zeichnen Sie mit dem Finger rote Linien, die mit ihrer weichen Oberfläche der Qualle helfen, durch die Level zu hüpfen. Sie sollen die Linien so zeichnen, dass die Qualle möglichst viele Sterne mitnimmt und am Ende die Feder erreicht. Die Spielmechanik ist einfach, und das Zeichnen funktioniert einwandfrei. Lauter Elemente wie Teleporter und putzige Tiere sowie der mit 100 Leveln große Umfang des Spiels sorgen für Abwechslung und viel Spielzeit. Als kostenloser Titel mit dezenter Werbeeinblendung ist das ein sehr guter Deal.
kostenlos
englisch|Version 1.0.14|34 MByte
Heritage
Heritage ist eine schamlose Kopie der Infinity-Blade Reihe auf iOS-Geräten. In dieser Art Spiel gelangen Sie per Cutscenes von Gegner zu Gegner und bekämpfen diese in Schulterperspektive. Bei den folgenden Attacken, die Sie per Wischgesten ausführen, ist gutes Timing gefragt – einfach nur Draufkloppen bringt gar nichts. Sie blocken Angriffe, führen Kombos aus oder reagieren mit schnellen Gegenangriffen auf Zauberattacken des Gegners. Die Kämpfe sind gelungen, alles andere kann mit Infinity Blade oder dem in der letzten Ausgabe getesteten Death Dome nicht ansatzweise mithalten.
1,50 Euro
englisch|1.0.6 |37 MByte
PUZZLE PRISM
Puzzle Prism hätte eines dieser Spiele sein können, bei dem der Kopf raucht, während man versucht, die Rätsel des Spiels zu knacken. Stattdessen ist das Ganze ziemlich unübersichtlich. Ihre Aufgabe ist es, die geometrischen Formen so zu arrangieren, dass sie, wenn man sie auf den Turm fallen lässt, eine Fläche (oder auch Etage) mit anderen Steinen bilden und diese dann auflösen. Sie können die Formen wie wild drehen, doch leider ist man die meiste Zeit damit beschäftigt, sich zu orientieren, während sich der Turm weiter drohend nach oben bewegt. Das ist eher stressig als fordernd.
0,99 Euro
englisch|Version 1.3.1|9 MByte
Beach Buggy Blitz
Beach Buggy Blitz ist ein Highscore-Racer. Das bedeutet, dass Sie weder mehrere Strecken noch eine ganze Kampagne fahren. Das ist aber nicht schlimm, denn das Spiel macht trotzdem Spaß. Die Steuerung ist in beiden Varianten, Tilt und Steuerkreuz, sehr präzise. Sie müssen versuchen, immer wieder die Checkpoints zu erreichen, bevor die Zeit ausläuft. Das Spiel wird schnell fordernd, aber dank vieler Upgrades wird man immer besser. Nur in den dunklen Höhlen fällt es manchmal schwer, den genauen Verlauf der Strecke zu sehen, und dann bleibt man an den Höhlenwänden hängen. Ein gutes Rennspiel, das aber dank mangelnder Abwechslung schnell langweilig wird.
kostenlos
englisch|Version 1.1.2|43 MByte
Beat Hazard Ultra
Beat Hazard Ultra sorgt für ein wahres Feuerwerk auf Ihrem Bildschirm. Sie steuern ein Raumschiff, das automatisch auf herannahende Feinde feuert. Das Geschehen wird – und das ist die Besonderheit des Spiels – durch den Musiktitel gesteuert, den Sie zu Beginn des Spiels angeben. Wird die Musik schneller und lauter, geht es auch auf dem Bildschirm deutlich mehr ab. Die Waffen des Raumschiffs steigern sich sehr schnell, so dass es nach zwei, drei Minuten so bunt und flackernd auf dem Bildschirm zugeht, dass sensible Personen schnell genug von dem Spiel haben. Beat Hazard ist wirklich fetzig, aber länger als eine halbe Stunde können es vermutlich nur die wenigsten spielen. Tipp: Testen Sie die kostenlose Demo.
2,49 Euro
deutsch|Version 1.4|20 MByte
Don Quixote
Stellen Sie sich Don Quixote als eine Mischung aus Carcassonne und Solitaire vor. Denn es ist ein Legespiel, das Sie mit sich alleine spielen und das eher durch Glück als durch Strategie bestimmt ist. Ähnlich wie bei Carcassonne werden am Ende die Punkte errechnet, die Sie durch geschicktes Legen der Karten erreicht haben. Anders bei Don Quixote ist aber, dass das Feld, auf das Sie eine Karte legen sollen, vorgegeben ist, und Sie dann aus den vorhandenen die beste Karte aussuchen. Am Anfang ist also alles ein Flickenteppich, aus dem Sie am Ende die meisten Punkte herauszuholen versuchen. Das Spiel mag nicht jedem gefallen, es ist aber toll umgesetzt und lässt sich prima zwischendurch spielen.
0,76 Euro
deutsch|Version 1.0.3|12 MByte
Royal Revolt
Hach, endlich mal wieder eine erfrischende Spielidee: Royal Revolt dreht das Konzept der Tower Defense Spiele um und schickt Sie als Angreifer ins Rennen. Sie steuern einen Held, der eine Armee an Soldaten, Bogenschützen, Magier und Belagerungswaffen befehligt. Spielheld, Truppen und Fähigkeiten lassen sich durch erworbenes Gold aufbessern. In jedem Level legen Sie eine kurze Strecke zur Burg zurück, beseitigen Gegner und Fallen und greifen dann die Burg an. Ab dem achten Level zieht der Schwierigkeitsgrad merklich an, aber dennoch ist alles ohne In-App-Käufe machbar. Tolle Idee, tolle Grafik und ganz viel Spaß. Unbedingt ausprobieren!
kostenlos
deutsch|Version 1.2.1|218 MByte
Hyperwave
Schade, von diesem Titel haben wir uns mehr versprochen. Die Grafik ist wirklich ansehnlich, doch das Gameplay ist einfach nicht spannend genug. Sie schieben ein Raumschiff von links nach rechts mit einem etwas zu kleinen Schieberegler, weshalb man des Öfteren daneben greift. Das Raumschiff feuert automatisch, Sie können aber mit dem rechten Schieberegler die Schussbahn lenken, was noch unpräziser ist als der linke Schieberegler. Zum Glück gibt es immerhin im Waffenarsenal und im Gegneraufkommen genug Abwechslung. Was nicht okay ist: Für einen kostenpflichtigen Titel sind Werbebenachrichtigungen nach dem Schließen des Spiels kein gutes Aushängeschild.
0,79 Euro
englisch|Version 1.0.2|24 MByte
BattleFriends at Sea
Auch auf die Gefahr hin, zu kritisch zu klingen: BattleFriends at Sea ist Schiffe versenken, bei dem nur Freude aufkommt, wenn man es mit seinen Freunden über Facebook spielt. Das Spielprinzip ist bekannt, die Grafik ist wirklich ordentlich. Doch wenn man es gegen fremde Spieler spielt, ähnelt das rundenbasierte Abwechseln dem Brief-Schach, da man ständig auf seine Gegner wartet. Außerdem sind kaufbare Optionen wie Sonar und mehrere Raketen auf einmal an der Grenze zum Unfairen. Dann lieber das klassische Schiffe versenken auf dem Papier.
kostenlos
englisch|Version 1.0.1|24 MByte