Einmal mehr steht die Erde kurz vor dem Ende, und allerlei seltsame Kreaturen bevölkern das, was noch vom schönen Planeten übrig ist. Zeit, mit einem Team von Spezialisten wieder für Ordnung zu sorgen und unseren Planeten vom Ungeziefer zu befreien.
Mit N.O.V.A. 3 setzt Gameloft die erfolgreiche Serie ,,Near Orbit Vanguard Alliance„ fort und bringt den Titel mit kurzer Verzögerung nun endlich auch für Android. Sie schlüpfen im 1,7 GByte (!) großen Spiel in die Rolle des Commander Kal Wardin, der in San Francisco (bzw. was davon noch übrig ist) die Volteriten eliminieren soll. Ihr erster Auftrag besteht darin, ein Gebäude zu stürmen und einen Störsender zu deaktivieren. Dabei müssen Sie reichlich Geschick beim Schießen beweisen. Denn Sie sind zwar nicht alleine — aber auch die Gegner nicht.
Im ersten Level müssen Sie ein Gebäude erstürmen. Dazu gilt es zunächst, den Platz vor dem kleinen Supermarkt von den Gegnern zu säubern und anschließend zum Checkpunkt vor dem Laden zu gehen. Dieser öffnet sich und die Schießerei geht weiter. Der Supermarkt bildet dabei eine sehr schöne Kulisse, die die Macher von N.O.V.A. 3 auch akustisch perfekt untermalt haben. Leider gibt es keinerlei Interaktionen mit den Gegenständen. Sie können also wild auf Regale von Orangenjus und Süßgetränken ballern, die Packungen bleiben dabei unversehrt.
Im Supermarkt werden Sie den Störsender finden, durch einen Zwischenfall landen Sie aber anschließend wieder auf der Straße und versuchen nun, durch den Eingang einer Tiefgarage Zugang zum Gebäude zu erhalten. Auch dieser Weg ist gefüllt von allerlei wilden Bestien, und Sie müssen Ihre Schieß- und Taktik-Künste deutlich verbessern, um auch in die oberen Stockwerke zu gelangen.
Steuerung und Gameplay
N.O.V.A. 3 ist recht gut gemacht. Über einen virtuellen Joystick auf der linken Displayhälfte steuern Sie Ihre Figur, mit einem Wisch auf der rechten Seite des Displays steuern Sie die Blickrichtung des Protagonisten. Wer schon einmal in einem Panzer gefahren ist, kommt damit also schnell klar. Unten rechts befindet sich das Waffenarsenal. Hier braucht es etwas Übung, um stets die richtige Auswahl zu treffen. Über die Elemente oben rechts laden Sie ihre Waffe nach, um Pausen zum falschen Zeitpunkt zu vermeiden, und hier finden Sie auch die Handgranaten-Funktion, die Ihnen manchmal aus der Patsche hilft.
Die Steuerungselemente lassen sich in den Einstellungen auf Rechts- und Linkshänder umstellen, zudem können Sie die Bereiche relativ frei anordnen. Das Gameplay folgt stets dem gleichen Schema: Sie unterhalten sich mit Ihren Kollegen, starten eine Mission, schießen alles kurz und klein und lösen dabei die Aufgabe. Dazwischen gibt es kurze Pausen, in denen keine weiteren Gegner antraben und bei denen der Fortschritt gespeichert wird. Das passiert aber nicht bei allen Pausen, nehmen Sie sich also besser in Acht.
Das große Plus
N.O.V.A. 3 lässt sich auch via Netzwerk spielen. Dabei haben Sie die Auswahl zwischen einem klassischen Online-Spiel mit beliebigen Teilnehmern im Team oder einem Game im lokalen Netzwerk. Im Netzwerkmodus gibt es wiederum mehrere Auswahlmöglichkeiten von ,,Jeder gegen Jeder„ über Fahne oder Kontrollpunkt erobern bis zum Team Deathmatch, wobei die Einstellungsmöglichkeiten recht umfangreich ausfallen. Möchten Sie einfach alleine spielen, wählen Sie im Hauptmenü den Eintrag Kampagne. Möchten Sie mit anderen Spielern zusammen zocken, dann wählen Sie Mehrspieler.
Kritikpunkte
Auszusetzen gibt es am Spiel eigentlich recht wenig. Auf unserem Tegra-2-Testgerät traten ab und zu Grafikfehler auf. Anstelle der vorgesehenen Texturen waren dann nur graue Flächen zu sehen (Abbildung 2). Ob es sich dabei um einen Fehler in der App oder um einen Grafikfehler beim Tegra-Gerät handelte, konnte wir nicht abschließend feststellen. Der Fehler trat aber nur auf dem Tegra-2-Gerät auf, nicht beim Transformer Prime mit Tegra 3, auch nicht auf dem Galaxy Nexus. Im Vergleich zu Dark Meadow oder Renaissance Blood fanden wir die Grafik zudem etwas zu wenig detailverliebt. Rundungen gibt es recht wenige, die meisten Strukturen sind recht kantig. Die meisten Level finden zudem in recht dunklen Umgebungen statt. Das ist zwar für das Genre üblich, macht aber auf kleinen Smartphone-Displays nicht allzuviel Freude.
Wie bei vielen aktuellen Spielen ist ein Zurückgeben der App über Google Play aus zeitlichen Gründen praktisch unmöglich. Die 1,7 GByte Download-Daten benötigen mindestens zehn Minuten.
Fazit
Mit N.O.V.A. 3 ist Gameloft ein sehr guter Shooter-Titel gelungen, der sich zum echten Klassiker mausern könnte. Im direkten Vergleich zum Tegra-3-Titel Renaissance Blood kann das Spiel mit einem deutlich größeren Umfang und somit auch längeren Spielvergnügen und den zwei Mehrspielermodi punkten. Das Preisleistungsverhältnis fällt somit deutlich besser aus. Auch den Vergleich mit Shadowgun braucht das Gameloft-Spiel nicht zu scheuen. Mögen Sie das Genre, dann können Sie N.O.V.A. 3 getrost kaufen.
[5,49 Euro|englisch mit dt. Texten|Version 1.0|3,1 MByte+Daten]
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