HP hat erkannt, dass es nur noch mit Computern und Notebook allein nichts mehr zu gewinnen gibt. In Zukunft möchte HP seine Marke auch auf dem mobilen Sektor etablieren. Den Anfang macht das Tablet HP Slate 7, ein günstiger 7-Zöller, der nur den Anfang der Android-Strategie von HP markieren soll.
Das wichtigste zuerst: HPs kompaktes Tablet wird ab Mai in Europa für 149 Euro zu haben sein. Damit liegt man ganze 50 Euro unter dem günstigsten Nexus 7. Zu diesem aggressiv gestalteten Preis baut HP allerdings keine gleichwertige Alternative, sowohl in Betracht auf die Performance, wie auch bei der Anmutung kommt HP nicht ans Nexus ran. Man konkurriert technisch eher auf dem Niveau billiger China-Tablets von NoName-Importeuren.
Im Inneren des HP Slate 7 tickt eine mit 1,6 GHz arbeitende Dual-Core-CPU vom Typ Cortex A9. Als System wird ein praktisch unverändertes Android "Jelly Bean" ausgeliefert. Updates auf Android 4.2 oder gar noch kommende Android-Versionen wollte HP nicht bestätigen, allerdings meinte man am Puls der Zeit bleiben zu wollen.
Die Performance erscheint auf den ersten Blick ausreichend, um gängige Apps und Spiele flüssig betreiben zu können. Der Speicher ist ist mit 8 GByte Flash und 1 GByte RAM knapp bemessen, allerdings lässt sich der Speicherplatz mit einer microSD-Karte aufrüsten. Platz genug für Spiele oder Filme sollte also vorhanden sein.

Die Hardware-Austattung ist komplett, neben der drei MPixel-Kamera auf der Rückseite gibt es eine Frontkamera mit VGA-Auflösung. HP meint sich hier von der Konkurrenz abheben zu können, wir meinen eher dass man die bessere Rückkamera lieber in der Front eingebaut hätte. Mit drei MPx möchte wohl kaum jemand auf Fototour gehen, mit einer Auflösung von 640×480 aber auch kaum jemand einen Video-Chat durchführen.
Der Bildschirm des Slate 7 löst mit einer Auflösung von 1024×600 Pixeln auf. Das HFFS-LCD-Display soll nach Angaben von HP einen besonders hohen Blickwinkelbereich abdecken und auch hohe Kontraste ermöglichen. Aus der geringen Auflösung ergibt sich allerdings nur eine Pixeldichte von 170 PPI, was andere Geräte deutlich überbieten.
HP hat am Android-System keine großen Änderungen unternommen. Unser Demo-Gerät unterschied sich vom Basis-Android in keinem Punkt. Allerdings bringt das Tablet eine Drucker-App mit, über die man auf aktuellen HP-Druckern und auch — das müssen ein Test in der Redaktion noch zeigen — auf markenfremden Druckern direkt vom Tablet aus drucken kann.
Begeistert sind wir vom HP Slate 7 im Kurztest noch nicht, wer allerdings ein günstiges Tablet von einem Markenhersteller kaufen möchte, der hat mit dem HP Slate 7 nun einen Kandidaten zur Auswahl.