Klar, kann man Musik auch herunterladen ? einfacher ist es jedoch, sich via Internet berieseln zu lassen: Zahlreiche Musik-Streaming-Dienste wollen sich mittlerweile auch in Deutschland Gehör verschaffen. Mit den entsprechenden Apps klappt das auch unter Android.
Das Internet hat dem Musikvertrieb regelrecht Flügel verliehen, seit im Jahr 1993 das erste live übertragene Online-Konzert die Möglichkeiten des damals noch blutjungen Mediums demonstrieren sollte. Spätestens mit dem Start der Napster-Tauschplattform gegen Ende des vergangenen Jahrtausends wurde das Filesharing-Zeitalter und damit das Ende der traditionellen Musikindustrie endgültig eingeleitet. Wenn ihr anfangs noch der zweifelhafte Ruhm (und Reiz) des Illegalen anhaftete, ist die Musik aus dem Netz mittlerweile ein millionenschweres Geschäft: Dienste wie Spotify, Simfy und Rdio buhlen mit Aboangeboten zum Preis eines (billigen) Albums im Monat um die Gunst einer weltweiten Hörerschaft – sogar Napster fischt nach seiner „Läuterung“ zum legalen Streaming- und Kaufservice in diesem Teich mit. Und damit präsentiert sich der derzeitige Musikmarkt unter dem Motto: Rippen war vorgestern, Downloads waren gestern, Streaming ist heute.
Drum prüfe, wer sich ewig bindet?
Vergleicht man den Umfang der Musikbibliotheken der mittlerweile in Deutschland tätigen Streaming-Dienste, erkennt man schnell, dass die Unterschiede jenseits der 10-Millionen-Song-Grenze nicht wirklich ins Gewicht fallen. Ein Konglomerat aus Major-Plattenfirmen und wichtigen Indie-Labeln versorgt seine Abnehmer recht flächendeckend mit bekanntem und unbekanntem Lauschgift. Finden sich trotzdem inhaltliche Löcher, dann treten diese oft anbieterübergreifend auf: Mit den Alben der Beatles etwa weiß kein reiner Musik-Streamer zu glänzen, aber auch Problemfälle wie Metallica, Die Ärzte oder The White Stripes verweigern sich einigen Anbietern und laden zum Nachprüfen im Rahmen eines Probeabonnements ein, bevor man sich mit einem Vertrag an einen Dienst bindet. Wer indes bereit ist, noch genauer hinzuschauen, der findet weitere Unterschiede im Detail: Wie gut sind die einzelnen Anbieter zum Beispiel in soziale Online-Netzwerke wie Facebook und Twitter eingebettet? Lädt ein eigenes Follower-Modell zum Austausch von Tipps und Entdecken von Musik ein? Und sind meine Songs und Follower verloren, wenn ich die Plattform wechsle oder mein Abo kündige?
Wir schauten uns sieben große Musik-Streaming-Dienste und ihre Unterstützung für die Android-Plattform an und erlebten dabei einige Überraschungen.
Web oder mobil?
Die meisten Streaming-Anbieter setzen bei ihren jeweiligen Aboangeboten auf zwei unterschiedliche Abomodelle. Eine günstigere Basisversion erlaubt das Streamen per Webbrowser am heimischen Desktop-Rechner, die Mobilvariante ermöglicht hingegen den uneingeschränkten Zugriff und damit eventuell verbundenen Download von unterwegs für ein Abspielen auch ohne Netzverbindung. Wer die Musikdienste also per Android-Phone oder -Tablet nutzen will, muss sich für die zweite Variante entscheiden, zumal er beim Aufruf der Streaming-Anbieter per mobilem Webbrowser sowieso meist zur Installation der entsprechenden App aufgefordert wird. Die gute Nachricht: Alle hierzulande verfügbaren Dienste unterstützen Android und halten entsprechende Programme in Googles Play Store bereit.
Rdio
Rdio ist einer der jüngsten Anbieter im mittlerweile heiß umkämpften Streaming-Markt. Der erst seit Januar in Deutschland nutzbare Service wurde indes von keinen Unbekannten ersonnen: Niemand anderes als die Skype- und KaZaA-Gründer Niklas Zennström und Janus Friis stecken hinter dem Dienst. Wer zunächst einmal nur in das Angebot hineinschnuppern will, kann dies mittels der angebotenen 30-Sekunden-Previews tun oder sich für ein 30-tägiges unverbindliches Probeabo anmelden.
Rdios Web-Interface wurde gerade einer Runderneuerung unterzogen und ähnelt in seiner Optik und Bedienung nun Desktop-Playern wie iTunes. Die Android-App ist zwar nicht ganz so frisch gestrickt, überzeugt aber trotzdem durch ihre Übersichtlichkeit. Die verschiedenen Programmeigenschaften sind innerhalb der aufgeräumten Oberfläche schnell mit entsprechenden Piktogrammen erreichbar, sodass angelegte Play- und Wiedergabelisten, der eigene Hörverlauf sowie die selbst zusammengestellte Musiksammlung meist nur eine Touchscreen-Berührung entfernt sind. Zum Entdecken neuer Musik laden allgemeine Charts (die leider nicht nach Genres geordnet sind) und eine Liste aktueller Neuerscheinungen ein. Doch Rdio reagiert auch intelligent auf den individuellen Musikgeschmack und analysiert die gespielten Titel, um ähnliche Künstler und Alben zu empfehlen.


Rdio bietet ein eigenes Musiknetzwerk, in dem man anderen Nutzern folgen und eine eigene Zuhörerschaft aufbauen kann, um mit dieser zum Beispiel Playlisten auszutauschen. Das Hinzufügen von Facebook-, Twitter- und Last.fm-Konten ist jedoch der Web-Anwendung vorbehalten – ein kleines Minus eines ansonsten gelungenen Gesamtpakets.
Rdio ist ein komplett ausgestatteter Streaming-Service, der kaum (Musik-)Wünsche offen lässt. Die Android-App überzeugt durch ihre einladende Oberfläche und spielend leichte Bedienung. Die nächste Update-Runde sollte jedoch die Verwaltung sozialer Netzwerke beinhalten, damit ganz auf das Web-Interface verzichtet werden kann.
Deezer
Der französische Online-Musikdienst Deezer ist gewissermaßen der Veteran unter den Streaming-Anbietern. Seinen Weg nach Deutschland fand der 2007 gegründete Service aber erst im Dezember 2011. Das erfreulich weit in die Tiefe gehende Musiksortiment steht in Abovarianten für den Streaming- und Mobilbetrieb bereit, und auch bei der Unterstützung entsprechender Abspielgeräte gehört Deezer zur Spitze. Voraussetzung für die Registrierung ist allerdings ein bestehendes Facebook-Konto, das man allerdings in den Voreinstellungen der Android-App nachträglich abwählen kann – ein Passwort für den Zugang ohne Facebook wird nach der erstmaligen Eintragung per E-Mail zugestellt. Der kostenlose Probezeitraum ist über 15 Tage nutzbar.
Die Android-App zur mobilen Nutzung von Deezer weiß zunächst durch ihre Übersichtlichkeit zu überzeugen. Per Icon stehen die wichtigsten Funktionen zur Verwaltung von Playlisten, gehörten Alben und heruntergeladenen MP3-Dateien für den Offline-Konsum jederzeit bereit. Ähnlich wie zum Beispiel der Scrobbel-Service Last.fm bietet auch Deezer eine Radiofunktion, die das Hören nach Lieblingskünstlern und Musikrichtungen bietet. Sehr positiv ist auch anzumerken, dass sowohl Neuheiten als auch die Charts großzügig nach Genres geordnet und dabei sogar lokal angepasst sind: Wer sich also deutschen Schlager oder gar Volksmusik auf dem Android-Phone oder -Tablet antun möchte, findet bei Deezer entsprechende Kategorien.


Deezer setzt in seinen Netzwerk-Fähigkeiten auf Facebooks Social Graph auf, mit hier gefundenen Freunden werden in einer eigenen Community Playlisten ausgetauscht. Beachtung verdienen auch die reichhaltigen Optionen der Android-App: In diesen lässt sich zum Beispiel das Verhalten des Players beim Empfang von SMS-Nachrichten oder eines Anrufs einstellen.
Deezer ist die langjährige Erfahrung im Streaming-Markt anzumerken: Das Angebot ist groß, die mobile App äußerst ausgereift. Zu bemängeln ist eigentlich nur die enge Bindung an Facebook, zumindest eine Ausweitung auf andere Netzwerke wäre wünschenswert.
Juke
Mit Juke startete die Media-Saturn-Unternehmensgruppe im vergangenen Herbst in den Musik-Streaming-Markt. Und das mit viel Elan: 15 Millionen Songs stehen derzeit zum Streamen und Herunterladen bereit, in denen man in einem zwei Woche währenden uneingeschränkten Probeabo sorglos herumstöbern kann – entscheidet man sich in dieser Zeit nicht für Juke, verfällt das Testkonto automatisch.
Der Zugang zu dem Streaming-Service ist in wenigen Schritten erledigt – zumindest im Webbrowser: Mit der angebotenen Android-App ist uns die Registrierung auch in mehreren Anläufen nicht gelungen, sodass wir jedenfalls an dieser Stelle um die Nutzung eines Desktop-Rechners nicht herumkamen. Ist dieser Umweg genommen, klappt“s auch mit der App.
Diese ist weitaus plakativer aufgebaut als entsprechende Äquivalente zum Beispiel von Deezer und Rdio: Der Hauptbildschirm empfängt seinen Nutzer mit den Covern der Neuveröffentlichungen im Katalog von Juke, in weiteren Reitern werden Funktionen zur Suche, zum Aufruf der eigenen Musikbibliothek sowie zu den Optionen der mobilen App angeboten. Letztere sind allerdings etwas zu minimal ausgefallen und dienen nur der Konfiguration des Offline-Modus.

Zurück zur Hauptauswahl: Hier findet sich auch der Zugang zu einer interessanten Eigenheit von Juke, den Mixtapes. Diese beinhalten Wiedergabelisten zu den unterschiedlichsten Anlässen. Wollen Sie sich zum Beispiel auf das kommende Hurricane-Festival einstimmen oder einen Geburtstag mit passenden Songs begehen? Juke bietet den passenden Mix. Wer Musik lieber nach Genres und Epochen konsumiert, kann dies mit dem integrierten Juke.fm-Internetradio tun.
In sozialer Hinsicht zeigt sich der deutsche Kandidat allerdings verschlossen: Eine eigene Community sucht man vergebens, auch die Verbindung zu Facebook & Co. ist nicht vorgesehen.
Juke bietet einen breiten Musikkatalog und lässt durch einige gute Ideen aufhorchen. Die Android-App hinterlässt allerdings nicht den allerbesten Eindruck. Zudem beraubt der vollständige Verzicht auf Netzwerkfunktionen den Streaming-Dienst um den Spaß des Teilens.
Napster
Napster ist sicherlich einer der klingendsten, aber auch anrüchigsten Namen im Online-Musikmarkt. Ende der 1990er Jahre als illegale Tauschbörse gestartet, ist es mittlerweile unter der Flagge von Rhapsody ganz legal vor Anker gegangen.
Bevor der Musikspaß beginnt, muss man sich registrieren, um in den Genuss des leider nur sieben Tage währenden Probeabos zu kommen. Hier gibt es bereits zwei Dämpfer zu verschmerzen: Erstens bietet die Android-App zwar einen Button zur Einrichtung eines Neukontos an, hinter dem sich aber nur ein Hinweis auf die Webseite verbirgt. Noch ärgerlicher: Napster verlangt schon beim Anlegen eines Test-Accounts die Angabe der eigenen Konto- beziehungsweise Kreditkartendaten. Hier bleibt der üble Beigeschmack des Abonnentenfangs zurück – zumal der Kündgungs-Button nicht gerade leicht zu finden ist.
Im Gegensatz zur Napster-Webseite ist die Android-App als sehr gelungen und übersichtlich zu bezeichnen. Die aufgeräumte Oberfläche erlaubt den schnellen Zugang zum eigenen Archiv und den Playlisten und ermöglicht das Entdecken von Musik nach Neuerscheinungen, Charts, Genres und vorbereiteten Wiedergabelisten. Unschön anzusehen sind allerdings die arg grobpixeligen Künstlerfotos, die die Charts verschandeln. Spaß macht hingegen das Hören von Musik-„Channels“, die nach Themen und Genres geordnet ein Quasi-Online-Radio bieten.

War bis vor Kurzem noch das Fehlen von Netzwerkfunktionen einer der Hauptkritikpunkte an Napster, wird nunmehr zumindest das Verbinden mit dem eigenen Facebook-Account geboten. Auch eine eigene Community wartet auf Anschluss – beide Funktionen lassen sich allerdings nur im Webbrowser verwalten.
Zwar ist die Napster-App durchaus gelungen, das Fehlen eines wirklich unverfänglichen Probeabos sowie der im Vergleich höhere monatliche Subskriptionspreis lassen das ansonsten reich gefüllte Musikarchiv jedoch merklich schlechter dastehen als die Konkurrenz. Hier ist eine Generalüberholung von Konzept und Umsetzung überfällig.
Rara
Mit Rara gesellt sich ein Anbieter von den britischen Inseln in den Reigen der Musik-Streaming-Anbieter, der sich laut Unternehmensaussagen besonders an technisch uninteressierte Konsumenten des Musik-Massenmarktes wendet. Reif für die Insel ist allerdings auch der Nutzer der Webseite schon nach kurzer Zeit: Das auf Flash basierende Interface im Klickibunti-Design suggeriert zwar durch einen Button Nicht jetzt! die Umgehung sämtlicher Bezahlmodelle hin zu einem Testzugang, setzt seinen Besucher nach dessen Auswahl jedoch erst einmal wieder vor die Tür. Entschließt man sich hingegen blind für ein Abo, sind die ersten drei Monate zum Preis von 99 Cent (Web) beziehungsweise Euro 1,99 (mobil) zu haben, bevor dann die im Markt üblichen Chargen angesetzt werden. Als wir dieses Angebot in unserem Test dankend ablehnten, trudelte 30 Minuten später eine Nachricht in unserem E-Mail-Postfach ein, die uns ein siebentägiges kostenloses Testabo gewährte – das allerdings nur fürs Web gilt. Seriosität geht irgendwie anders.
Rara verfügt über eine Musikbibliothek von 10 Millionen Songs und ist damit nicht ganz so breit aufgestellt wie die der hier vorgestellten Kontrahenten. Dafür nutzt der bunte Brite – wie übrigens auch Juke – die Dolby-Pulse-Technologie, die eine hohe Audioqualität garantieren und die Bandbreite schonen will, was besonders Mobilanwendern zugute kommt.
Apropos mobil: Rara unterstützt exklusiv die Android-Plattform, iPhone-Benutzer müssen draußen bleiben. Das macht die App aber auch nicht sympathischer, denn ebenso wie die erwähnte Webseite ist diese in erster Linie eines: überzogen bunt. Mittels großer Buttons navigiert sich der Anwender durch Playlisten und mehr oder minder originell benannte Stimmungs-Charts (Auszug: „Ich heule gleich“, „Garten des Zen“). Neu hinzugekommen ist die Share-Funktion per Facebook, die sich geschickt unter dem Coverbild des jeweiligen Songs verbirgt. Irgendwie wirkt Rara wie das RTL 2 des Musik-Streamings – und das ist offensichtlich gewollt. Kurzum: Umschalten!
Simfy
Simfy war lange Zeit der einzige deutsche Anbieter im Streaming-Markt und gilt als entsprechend ausgereift. Das beeindruckende Musikangebot von derzeit 16 Millionen Songs lässt sich inklusive Offline-Modus 30 Tage lang kostenlos testen, danach wird automatisch ein Mobilpreis von Euro 9,99 fällig. Leider ist die Registrierung für die Testphase nicht mit dem Smartphone oder Tablet möglich, obwohl die Android-App die entsprechende Eingabe von Benutzernamen, E-Mail-Adresse und Passwort zulässt, um dann jedoch steckenzubleiben. Der Benutzer muss also zur Anmeldung auf die Webseite ausweichen. Hier müssen allerdings zähneknirschend Kreditkarten- oder Kontendaten hinterlegt werden, die dann herangezogen werden, wenn das Probeabo nicht innerhalb der Testzeit gekündigt wird.
Hat man diese Kröte geschluckt, weiß Simfy sowohl in seinem Android- als auch in seinem Web-Gewand durch eine angenehme Gestaltung anzusprechen. Trotzdem ist die App nicht ganz so übersichtlich wie die der Konkurrenz von Rdio und Deezer: Das Anlegen von Wiedergabeliste erfolgt zum Beispiel in den Optionen des Musik-Reiters, ein direkter Link wäre sicher unkomplizierter. Das Entdecken neuer Musik ist anhand von Neuigkeiten und beliebten Künstler möglich, Genre-Charts oder gar von der eigenen Musikpräferenz abhängige Vorschläge sucht man jedoch vergeblich. Netzwerkfunktionen sind dem Web-Interface vorbehalten. Anbieterübergreifend einmalig dürfte jedoch die Steuerung der Android-App per Headset sein.

Grundsätzlich sind Simfy sowie der Android-App des Unternehmens gute Noten auszustellen. Besonders bei der Musikauswahl werden auch Nischen bedient, bei denen die Konkurrenz schwächelt. Trotzdem: Die geforderte Angabe der Zahlungsdaten schon beim Abschluss des Probeabos schreckt ab – hier sollten die Macher ihre Strategie im eigenen Interesse überdenken.
Spotify
Der weltweit bekannteste Musik-Streaming-Anbieter ist ohne Zweifel Spotify, das seit einigen Monaten auch in Deutschland genutzt werden kann. Im Gegensatz zu allen anderen Diensten ist Spotify auch kostenlos erhältlich, der Nutzer muss dann allerdings mit Werbeeinblendungen leben. Wer darauf verzichten will und zudem vollen Gebrauch von den Mobilfunktionen inklusive Offline-Modus machen möchte, sollte allerdings ein Abo abschließen. Eine weitere Eigentümlichkeit des Dienstes ist der Verzicht auf einen Web-Player.
Spotify ist inzwischen so eng mit Facebook verbandelt, dass zur Neuregistrierung ein entsprechendes Konto beim Zuckerberg-Imperium vorausgesetzt wird. Unschön ist dabei besonders, dass das öffentliche Posten von Titeln im eigenen Profil manuell abgeschaltet werden muss, wenn es nicht gewünscht wird. Das ist zum Beispiel durch den üppigen Voreinstellungsdialog der Android-App möglich. Diese wirkt auch sonst recht ausgereift, erreicht aber nicht ganz die Qualität von Spotifys Desktop-Umsetzungen für Windows und Mac OS X. Im Vergleich zu den Apps von Rdio und Deezer agiert sie zudem etwas weniger intuitiv, trotzdem geht das Anlegen und die Verwaltung von Playlisten sowie das Entdecken neuer Musik recht leicht von der Hand.


Ein dickes Manko der mobilen Programme ist hingegen, dass die Erweiterung mit den zahlreichen attraktiven Spotify-Apps, die den Player um komplett neue Dienste bereichern, der Desktop-Variante vorbehalten ist. Auf Ergänzungen wie zum Beispiel den beliebten Mood-Agent, Playlisten des Rolling-Stone-Magazins oder lokale Konzerthinweise muss mobil also verzichtet werden – schade.
Besonders für intensive Facebook-Nutzer ist Spotify wohl erste Wahl. Aber auch die weit in die Tiefe reichende und einige Raritäten umfassende Musikbibliothek weiß nachhaltig zu überzeugen. Trotzdem steht zu hoffen, dass Spotify recht bald seine App überarbeitet, damit diese der sehr gelungenen Desktop-Variante gleichwertig ist.
Fazit
Ein Neuemporkömmling und ein alter Hase teilen sich derzeit den Thron unter den Musik-Streamern: Rdio und Deezer bieten nicht nur eine fett angefütterte Musikbibliothek, sondern haben auch bei deren Navigation im Android-Cockpit kaum Fehler gemacht. Legt jedoch Spotify in dieser Hinsicht nach, dürfte es als mindestens gleichwertig aufschließen.