Mit Angry Birds hat Rovio ein wahres Imperium geschaffen. Ob das Original, Angry Birds Space, Angry Birds Rio oder Angry Birds Star Wars, viel weiter kann man das Prinzip des Klassikers nicht mehr ausreizen. Um die Marke nun fortzusetzen startet Rovio mit Angry Birds Go! nun ein Rennspiel. Den Racer können Sie kostenlos zocken, an vielen Stellen drohen jedoch sehr teure In-App-Käufe!
Trotzdem, dass Angry Birds Go! ein komplett anderes Genre bedient, greift Rovio bei Angry Birds Go! an vielen Stellen auf bekannte Elemente zurück. So startet das Seifenkistenrennen auf Piggy Island natürlich über eine Steinschleuder und auch der Strecke finden Sie alte Bekannte wie quaderförmige Eisblöcke, die umfahren oder durchbrochen werden wollen.
Ihren Renner steuern Sie entweder über ein virtuelles Gamepad auf dem Display oder durch Neigen des Handys. In unserem Test klappt das recht gut, schnell bekommt man Kontrolle über die eigene Klapperkiste. Ein paar Testrennen zu Anfang des Spiels helfen Ihnen die Steuerung endgültig in den Griff zu bekommen.

Per Katapultstart geht es im Rennmodus auf die Strecke, auf der Sie Ihre Gegner abhängen, Beschleunigungsstreifen ansteuern und Goldmünzen einsammeln müssen. Jeder Vogel hat zudem Spezialkräfte wie einen Afterburner, die Sie strategisch einsetzen sollten — aber Achtung, auch die Schweine fahren nicht ganz fair.
In verschiedenen Renn-Modi müssen Sie es den Schweinen auf der Strecke zeigen.
Wie schon beim „normalen“ Angry Birds darf die Steinschleuder nicht fehlen.
Damit das Spiel genug Abwechslung bietet, haben Sie die Wahl zwischen fünf verschiedenen Renn-Modi. Sie können gegen die Uhr fahren, im Früchte-Modus möglichst viel Obst einsammeln, im Eins-zu-Eins-Modus direkt gegen einen einzelnen Gegner fahren oder in der Champion-Jagd gezielt einen Gegner aufs Korn nehmen. Natürlich gibt es auch das ganz „normale“ Rennen um die besten Plätze auf dem Podium. Noch nicht implementiert, aber angekündigt, ist ein Mehrspielermodus gegen menschliche Piloten.
Fünf verschiedenen Renn-Modi wie gegen die Zeit oder Hindernisse stehen zur Wahl.
Auf der Strecke geht es heiß her! Sammel Sie auf der Fahrt die Münzen ein.
Nach Zieleinlauf wird in alter Angry-Birds-Manier abgerechnet: je weiter vorne Sie landen und je mehr Münzen Sie einsammeln, desto mehr Punkte bekommen Sie gut geschrieben. Die Münzen können Sie in der Werkstatt in Ihren Flitzer investieren. Upgrades liefern eine bessere Top-Geschwindigkeit oder lassen den Rennwagen besser durch die Kurven rauschen. Alternativ können Sie auch zwischen verschiedenen Karts wählen, jeder Wagen hat seine speziellen Vor- und Nachteile.
Für die eingesammelten Münzen können Sie später Power-Ups einkaufen.
In der Werkstatt rüsten Sie Ihren Renner gegen Münzen weiter auf.
Wenn es ein wenig schneller gehen soll, steigen Sie auf einen besseren Renner um.
An dieser Stelle merken Sie jedoch, dass Rovio das neue Spiel trotz der kostenlosen Installation aus dem Play Store nicht herschenken möchte. Die ersten Upgrades für den eigenen Renner lassen sich noch leicht aus den während des Rennens eingesammelten Münzen finanzieren. Doch ein hochgezüchteter Angry-Birds-Rennwagen lässt sich kaum noch kostenlos erspielen, für diesen müssen Sie Goldmünzen per In-App-Kauf hinzukaufen, oder eben akribisch wochenlang Münzen sammeln.
Zudem mögen Basis-Karts noch kostenlos sein, doch jeder Renner mit ein bisschen mehr Leistung möchte bezahlt werden — per In-App-Kauf. Dabei erstaunt uns Rovio mit seinen Preiswünschen: Die Top-Renner kosten jeweils über 45 Euro, ein stolzer Preis! Auch sonst lässt Rovio keinen Marketing-Deal aus, im Handel finden Sie etwa in Kooperation mit Hasbro produzierte Angry Birds Go! Telepods (Amazon Link) Spielfiguren, die Sie aus dem Spiel heraus über die Kamera des Handys einscannen und ins Spiel „beamen“ können.
Die besten Kisten kosten jedoch eine ganze Stange reales Geld!
Angry Birds Go! Telepods können im Handel gekauft und in das Spiel importiert werden.
Lässt man gar nicht auf die In-App-Käufe, dann macht Angry Birds Go! durchaus Spaß. Wer Mario Cart liebte, der wird auch den neuen Rovio-Titel schärten. Die Animationen und 3D-Grafiken brauchen am besten ein leistungsfähiges Handy, doch aber auch auf 1-GHz-Dual-Core-Handys läuft Angry Birds Go! noch flüssig. Beim Preis sollte Rovio jedoch noch mal in sich gehen, wer alle Renner kaufen möchte bezahlt schnell über 90 Euro.